Da ist es nun also, das Jahr danach. Nach Corona, nach dem Tief. Alles würde besser werden, steil bergauf und die Dürre der letzten beiden Jahre mit einer nie dagewesenen Flut an Allem wegspülen. Wie das bei einer Flut so ist… sie heilt nur bedingt. Zwar erhalten alle trockenen Stellen das erhoffte Nass, doch kann sich der mit Rissen gezeichnete Boden nicht so schnell an den neuen Überfluss gewöhnen. So oder so ähnlich war es auch in 2022. Die gesamte Kulturlandschaft lechzt nach Neustart. Alle über 2 Jahre aufgestauten Tourneen erhielten in 2022 neue Termine, viele davon wurden sogar gespielt. Doch leider verhält es sich mit den Menschen wie mit dem trockenen Boden – der Wechsel funktioniert einfach nicht von jetzt auf gleich. Es lässt sich nicht alles auf einmal aufnehmen. Viele waren sofort Feuer und Flamme, kauften Tickets. Aber eben lange nicht wie vor Corona.
Halb voll, das neue ausverkauft. Aber besser als nix, sagen Viele. Wirtschaftlich katastrophal die Anderen. Dabei hatte 2022 viel zu bieten. Unsere Künstler und Künstlerinnen waren offensichtlich nicht untätig in der Isolation und haben die Zeit danach anständig vorbereitet. So erreichte uns eine Menge neues Material… und auch für 2023 deuten sich viele neue Brecher an. Also seid gespannt und geht auf Konzerte!
Ich selbst habe mir über das Jahr verteilt einige Perlen rausgesucht und habe mich wahnsinnig darauf gefreut. Fakt ist: kein Konzert, kein Festival in 2022 für Torsten. Teils beruflich zu sehr eingespannt, andererseits durch gesundheitliche Probleme daran gehindert ausgewählten Events beiwohnen zu können. Mit etwas Abstand ist es noch immer schade, doch allemal Wert gewesen. Umso mehr freue ich mich nun auf das sich ankündigende Jahr.
Stellvertretend für das gesamte bs! Team noch einmal Danke! Danke für euch, wer immer ihr auch seid.
Kommt gut rüber und genießt den Start 2023!
Doch kommen wir nun zu meinem besonderen Dreierpack:
#1: Album des Jahres – Motionless In White – Scoring The End Of The World
Mitte des Jahres 2022 präsentieren Motionless in White ihr bisher bestes Werk. Abwechslungsreich und ausgereift – so möchte ich es kurzerhand umschreiben. Typische MiW Balladen gehen Hand in Hand mit fetten Brechern. Allesamt mit dieser gewissen Würze. Unbedingt reinhören! Oder gar reinschauen? Los gehts…
#2: Video des Jahres – Motionless In White – Werewolf
Mit „Werewolf“ kommt Ende 2022 die bisher letzte Singe aus meinem Album des Jahres „Scoring The End Of The World“ mit einem tollen Video daher. Der Song hat Groove, das gewisse Extra und ne ordentliche Prise Selbstironie. Im Frühjahr dann endlich auf Tour durch unsere Gefilde!
#3: Comeback des Jahres – Gothminister – Pandemonium
Bjørn Alexander Brem, seines Zeichens Mastermind der altbekannten Gothminister. Nach gut 5 Jahren Funkstille ein fulminantes Comeback. Entgegen der sonst üblichen Verweichlichung bekommt Mensch hier was er auch zuvor schon erwarten konnte. In Songs wie „Demons“ oder „This is your darkness“ gibts wieder einen schönen Mix aus Gothic und Electro. Pandemonium präsentiert der Zuhörerschaft ein Sammelsurium an Klischees. Kunstblut hier, Vampire und Gruselgestalten dort. Es sollte einfach immer Halloween sein!
Als Teil unserer Beitragsreihe Reingehört haben unsere Redakteur*innen Monat für Monat ihre Lieblingssongs in unserer Spotify Playlist bs! Songs of 2022 gesammelt und daraus einen zufällig ausgewählten Song am Ende des Monats kurz und knapp reviewt.
Die Top 3 Songs des Jahres 2022 von Torsten sind:
1. Motionless In White – Masterpiece
2. Battle Beast – Master Of Illusion
3. Nita Strauss ft. Alissa White-Gluz – The Wolf You Feed
Wenn ihr Wissen wollt was unsere Redaktion dieses Jahr sonst so gehört und gefeiert hat dann schaut gerne in die anderen Jahresrückblicke unserer Redakteur*innen rein oder checkt unsere Spotify Playlist bs! Songs of 2022 mit allen Lieblingssongs 2022 aus.