Wir befinden uns nun wenige Tage im neuen Jahr – 2021! Allen, nicht nur Musikfans, ist schon jetzt klar: 2021 muss endlich wieder besser werden. Vielen Branchen geht es richtig dreckig, einige kämpfen ums blanke Überleben. Vor gut einem Jahr konnte noch niemand ahnen, was uns schon bald ereilen würde. Lockdown, Pandemie, Inzidenzwerte… waren zuvor nicht sonderlich verbreitet im Sprachgebrauch der Meisten von uns. Autokonzerte, unzählige Livestreams und Webkonferenzen. Es gab ständig Neues… 2020 war nicht durchweg schlecht, doch rückblickend ein Kraftakt. Nachfolgend nun meine 3 Perlen 2020:
1. Dauer-Rotation: Katatonia
Katatonia ist seit vielen Jahren in Dauerrotation bei mir. Alte Songs gemischt mit aktuellen Songs – Katatonia haben eine interessante Entwicklung hinter sich. Erste Alben-Vorboten erreichten mich im Frühjahr… und haben nicht enttäuscht. „City Burials“ ist ein düsteres, vielseitiges Album. Auch unser Michael G. fand Gefallen an dem Album – lest sein Review hier.
2. Geheim-Tipp: Darzamat
In der zweiten Jahreshälfte haben mich Darzamat mit der ersten Auskopplung aus ihrem neuen Werk „A Philosopher at the End of the Universe“ ziemlich überrascht. War es doch viele Jahre ruhig um die aus Polen stammende Kombo, so habe ich mich immer wieder auf neues Material gefreut. Seit dem Erstkontakt im Jahr 2004 ging mir diese Band nicht mehr aus dem Sinn – vor allem durch die absolut einmalige Stimme von Nera. Die Stimmung in den Songs, dazu diese Stimme. Schön auch zu sehen, dass nicht jede Band über die Jahre sanfter werden muss! Absoluter Geheimtipp (leider noch immer) für Freunde harter Musik.
My morgenstern is called freedom
In shards of stained glass I read the false past
I kindle the torch of knowledge tonight
I am the end, the light and the dark
3. Fun-(f)Act: Frog Leap – Leo Moracchioli und Konsorten
Leo wer? Nun ganz so Underground ist der gute Leo gar nicht mehr. Zeichnet sich Leo doch in erster Linie durch seinen interessanten Bart aus, hat er doch auf den Zweiten Blick…? Genau… eine wahnsinnig witzige Art Coverversionen zu gestalten. Schafft er es wie kaum ein Zweiter nahezu jedem Song seinen Stil aufzudrücken. Besonders in Verbindung mit seinen genialen Videos ist es eine absolute Bereicherung.
Ausblick 2021:
Bei all den negativen Begleiterscheinungen tat sich aber auch viel Gutes auf. Zusammenhalt und Kooperationen völlig neuer Art. Hingewiesen sei an dieser Stelle noch auf die #kulturgesichter Initiative. #ohneunsistsstill – so der Slogan der Initiative – möchte auf die extremen Bedingungen für Kulturschaffende aufmerksam machen. So haben sich deutschlandweit kleine Gruppen geformt und geben der Kultur ein Gesicht. Ich hoffe sehr, dass das einen bleibenden Einfluss auf 2021 haben wird.
Worauf freut man sich nach diesem Jahr? Bieten die Konzertstreams sicher eine gute Möglichkeit die Corona Auflagen einhalten zu können, so wünsche ich mir für das angebrochene Jahr endlich wieder wirkliches LIVE Feeling. Laut, eng und schwitzig. Konzerte, Festivals. Leider wird Vieles davon auch in diesem Jahr kaum in „normalem“ Umfang möglich werden. Doch vielleicht so ein bisschen, ein bisschen Normalität. Unsere Freunde Mutz & The Blackeyed Banditz scheinen gerade an neuem Material zu sitzen und scharren sicher bereits mit den Stiefeln euch dieses Material live präsentieren zu können. Wünschenswert wäre auch ein neuer Silberling der Helden der Melancholie. End Of Green haben sich schon lange viel rar gemacht.
2021 ist auch für bs! ein besonderes Jahr. Vor 20 Jahren wurde der Grundstein für be subjective! gelegt. Damals noch unter dem Kürzel „dlp“, später goth-zine… Ich hoffe sehr, dass wir das Jubiläum zusammen feiern können. Wir sind gespannt.
Danke für den großen Support über die Jahre.
Ans Team, an Euch. DANKE!
Links:
Katatonia
Darzamat
Frog Leap
End Of Green
Mutz & The Blackeyed Banditz
Kulturgesichter Celle