Ganz so schrill und pink wie der Barbie-Film kommt Billie Eilishs dazugehörige Single nicht daher. In trist gehalten sitzt Eilish im Video an einem Tisch und schaut auf ihre bisherige Karriere zurück. In unserer Redaktion sorgt die Nummer – wie immer – für gespaltene Gefühle.
Der Song im August: „What Was I Made For?“, ausgewählt von Kristin:
Das denkt die Redaktion:
Rune: Als Teil des Soundtracks zum Barbie Film veröffentlichte Billie Eilish den Song What Was I Made For. Dieser kommt minimalistisch, melancholisch und mit dezenter Flüsterstimme daher. Musikalisch bietet der Song nicht sonderlich viel, was an sich nicht schlecht sein muss, ein paar Mal macht der Song sogar den Anschein als würde dieser einen musikalischen Höhepunkt ansteuern, dazu kommt es aber nicht. Der Gesang ist, was diesen Song ausmacht doch auch hier bin ich nicht überzeugt, der Flüstergesang ist einfach nicht meins, da hab ich schon deutlich besseres von Billie Eilish gehört. Am Ende bleibt der Song sehr gradlinig und gesanglich hinter seinen Möglichkeiten, im Kontext des Films mag der Song besser wirken, den hab ich bisher aber noch nicht gesehen und kann es daher nicht beurteilen.
Michael: Meine These zu Billie Eilish: Sie kann nur hörbare Musik komponieren, wenn sie für einen Film genutzt wird. War der Titelsong für den letzten James Bond-Film akzeptabel, so ist auch „What Was I Made For?“ soweit ok. Der Vibe des Songs passt, aber es kommt, wie Rune es bereits geschrieben hat, zu keinem musikalischen Höhepunkt, bei dem man denkt, er würde angesteuert werden. Ich bin persönlich aber auch nicht überrascht, dass Billie Eilish mit „What Was I Made For?“, keinen essenziellen Track komponiert hat, denn songwriterische Klasse hat ihr schon immer gefehlt. Es zeigt sich auch hier wieder, dass sie weiterhin zu einer der absolut überbewertesten „Künstlerinnen“ der aktuellen Zeit zählt und so wird auch der Barbie-Soundtrack, wie ihr bisheriges Schaffen, in die Belanglosigkeit und bis hin zur Vergessenheit verkommen.
Kristin: Nach dem grandiosen Soundtrack von Bilie Eilish für James Bond, ist man derbe gespannt auf den Titeltrack für den aktuell sehr erfolgreichen Barbie-Film. Die Lyrics regen Gedanken in verschiedenste Richtungen an, die man je nach aktueller Gefühls- und Lebenslage auf Barbie-Puppen oder sich selbst bezieht. Von einer fein fröhlich pinken Stimmung, ist “What Was I Made For” wahrlich weit entfernt, wie der Nord- vom Südpol. Dennoch bleibt er in seiner emotionalen Schwere mehr an einem Kleben als einem lieb ist.
Torsten: Wow. Auf knapp über 4 Minuten flüstert uns Billie Eilish ihre tiefsten Gedanken ins Ohr. Bedeutungsschwanger im pinken Barbie-Kleid verpackt geht dieser Song unter die Haut. Dort bohren sich die Lyrics weiter und landen in jeder noch durchbluteten Faser. „Looked so alive, turns out I’m not real Just something you paid for“
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Billie Eilish