Most Wanted: Kristins musikalischer Jahresrückblick [2022]

2022, du warst verrückt! Nachdem ich zu Beginn des Jahres hoffnungsvoll war, dass die Pandemie langsam ein Ende findet und wir „back to life, back to reality“ finden, kam der deftige Gong von vorne relativ schnell. Nicht nur der Krieg in der Ukraine macht der Welt und der Seele zu schaffen, auch die Veranstaltungsbranche ist durch den Wind. In diesem Jahr wurde so ziemlich jede Veranstaltung nachgeholt, deren Daten die letzten zwei oder sogar drei Jahre immer weiter in die Zukunft verschoben wurden. Alles findet gefühlt gleichzeitig statt, es fehlt vorn und hinten an Personal und die, die der Branche treu geblieben sind, wissen am Ende des Jahres kaum noch wie ihr eigenes Badezimmer aussieht. Trotzdem bin ich dankbar, dass sich dieses Jahr obgleich seiner Höhen und Tiefen, bei vielen Gelegenheiten mit Kamera und Stift begleiten durfte.

Broilers (Foto: Kristin Hofmann bs! 2022)

#1 Sommer, Sonne, Open Airs!
Mein Open Air Sommer startete im Juni mit dem Konzert der Beatsteaks in der Jungen Garde in Dresden. Für mich war es das erste Konzert überhaupt der Band und ich bin immer noch von der wahnsinnigen freudigen Energie beeindruckt, die diese Veranstaltung versprühte. Großartig waren wie immer die vielen schönen Open Airs der Filmnächte am Elbufer: Broilers, Silbermond, Seeed, … wir waren dabei! Bei höchster Waldbrandstufe rockte The BossHoss und meine Lieblingsschottin Amy Macdonald die Junge Garde. Ich bin jetzt schon gespannt, ob der Sommer 2023 das toppen kann.

Nightwish (Foto: Kristin Hofmann bs! 2022)

#2 Ganz viel Frauenpower
Seit dem 13. Lebensjahr habe ich ein Faible für „Female Fronted Metal“. Mit einer Kassette von Nightwish und ihrem Album „Wishmaster“ fing es an und die Begeisterung besteht nach wie vor. Umso schöner, dass ich in diesem Jahr wieder ganz viel Frauenpower live auf der Bühne erleben durfte: Ganz vorn dabei sind Within Temptation und Evanescence mit ihrer „Worlds Collide Tour“, die mühelos die Arenen dieser Welt knackig voll bekommen. Gab’s sowas schon mal? Endlich konnten auch Nightwish auf Tour gehen und das obwohl Sängerin Floor Jansen erst kürzlich an Brustkrebs erkrankt ist. Respekt! Ruhiger, aber genau so kraftvoll und wunderbar war der Auftritt von der Radebeuler Künstlern Silvana Mehnert mit ihrem Projekt Miss Rockester in der Elbland Philharmonie bei den Jazztagen in Dresden, wo sie ihr Album „Dieser Moment“ live mit Orchester uraufgeführt hat (eine Wiederholung gibt’s übrigens am 28.01.2023 in Meißen).

Miss Rockester & Elbland Philharmonie (Foto: Kristin Hofmann)
Fiddlers Green „Seven Holy Nights“

#3 Fiddler’s Green Weihnachtsalbum „Seven Holy Nights“
Nachdem ich letztes Jahr dachte, die Broilers hätten mit „Santa Claus“ das allercoolste Weihnachtsalbum geschaffen, muss ich dieses Jahr meine Meinung revidieren: Fiddlers Green stehen mit ihrem grandiosen Album „Seven Holy Nights“ auf meinem persönlichen Platz 1. Selten hat ein Weihnachtsalbum so viel Freude und Gaudi gemacht. Es ist frech, es rockt, es groovt, es hat Charme.

Als Teil unserer Beitragsreihe Reingehört haben unsere Redakteur*innen Monat für Monat ihre Lieblingssongs in unserer Spotify Playlist bs! Songs of 2022 gesammelt und daraus einen zufällig ausgewählten Song am Ende des Monats kurz und knapp reviewt.

Die Top 3 Songs des Jahres 2022 von Kristin sind:
#1 Don’t Pray For Me (Within Temptation)
#2 Diggin‘ It (Royal Republic)
#3 Seven Holy Nights (Fiddlers Green)

Wenn ihr Wissen wollt was unsere Redaktion dieses Jahr sonst so gehört und gefeiert hat dann schaut gerne in die anderen Jahresrückblicke unserer Redakteur*innen rein oder checkt unsere Spotify Playlist bs! Songs of 2022 mit allen Lieblingssongs 2022 aus.


Kristin Hofmann
Kristin Hofmannhttp://www.fotokatz.de/
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!

Weitere Artikel

Ähnliche Beiträge

Review: Rising From The North – Arch Enemy, In Flames und Soilwork (26.10.2024, Dresden)

Heute wird's heavy hoch drei! Bereits einige "heavy" Bands...

Review: Kraftwerk und das Lichtspektakel (14.09.2024, Dresden)

Für den Open Air Abschluss in diesem Jahr haben...

Preview: Rising From The North – Arch Enemy & In Flames auf Tour [2024]

Alter Falter. Haltet euch fest! Im Herbst 2024 wird...

Preview: Also bitte – Beatsteaks auf „Please“ Tour [2024]

Du bist traurig, weil der Open Air Sommer vorbei...