Es ist geschafft, 2021! Das zweite Pandemiejahr liegt hinter uns. Vor einem Jahr dachte ich noch „Schlimmer kann’s ja nicht werden“ – naja, das war wohl etwas verfrühte Freude ;-(. Zum Glück wird das Leben mit Musik, Kunst und Kultur erträglicher, auch wenn man sie nicht im gleichen Ausmaß wie früher genießen kann (noch nicht). Ich freue mich in jedem Fall schon wie Bolle, wenn ich mal wieder mit einem warmen Eimer (!) Popcorn im Rundkino Dresden sitzen kann, um einen Film zu schauen oder ich mich durch die durchschwitzte Menge in einem muffigen Club mit der Fotoausrüstung kämpfe, um anschließend festzustellen, dass ich von wo anders körpergrößenbedingt auch nicht mehr sehe.
Während meine Katze also vor meinem Monitor sitzt und mit mir schimpft, versuche ich für euch meine drei musikalischen Highlights aus 2021 rauszukramen.
1. Epica – Omega Alive
Obwohl ich schon seit Jahrzehnten „eingefleischter“ Fan von Bands wie Nightwish und Within Temptation bin, sind die Niederländer von Epica ziemlich lange an mir vorbeigegangen – unberechtigterweise! Im Februar erschien ihr neues Studioalbum „Omega“, das pandemiebedingt den Weg auf die Bühne und somit zum Zuschauer zunächst in Form eines Online-Konzerts gefunden hat. Da ich selber kein großer Fan solcher Online-Formate bin, habe ich einen großen Bogen darum gemacht bis die Band schließlich anfing, einige Videos des Konzerts zu veröffentlichen. Schließlich erschien das gesamte Konzert Anfang Dezember in seiner wunderbaren Gesamtheit als „Omega Alive“ in allen gängigen Audio-/Videoformaten. Wow! Hier stimmt für mich einfach alles: Großartiger, glasklarer Sound, wahnsinnig schöne Bilder und ein „simples“ Setup: Band auf Bühne. Klingt fast zu einfach, ist aber grandios umgesetzt. Sogar mit Chor und Tänzern auf der Bühne. Ich freue mich in jedem Fall schon riesig, wenn Epica endlich ihre Epic Apocalypse Tour mit Apocalyptica antreten können!
2. Auf kleiner Festivaltour mit Letzte Instanz
Von Sommer bis Herbst durfte ich die Jungs von Letzte Instanz mit meiner Kamera begleiten – ein einmaliges Erlebnis! So waren wir zusammen beim Gössnitz Open Air, was sich unglaublich schön normal anfühlte: Open Air, bisschen Schlamm, Bier, der Geruch von Dixie Klos und ordentlich Live-Musik mit unbeschwerter Feierei! Zuvor waren wir beim Wigwam Getöse in Forst – eine winziges Dorf an der polnischen Grenze. Aperol Spritz für 4,50 Euro. Die Bühne war rigoros vernebelt, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Der krönende Abschluss war dann ihr Auftritt beim Plage Noir Festival am Weissenhäuser Strand. Das Festival war tipptopp organisiert und so gelang mir mein bis dato bestes Abschlussfoto 🙂 Ich hoffe, dass nächstes Jahr noch viele dazukommen!
3. Fiddlers Green – 3 Cheers for 30 Years Tour
Auch die Jungs von Fiddlers Green mussten ihre Jubiläumstour mehrfach verschieben und zogen es dann einfach im Herbst so weit durch wie es eben nur ging. Ihr Konzert im Club Tante Ju in Dresden Anfang November war mein letztes Konzert für dieses Jahr und es wird mir lange über eine mögliche Konzertdurststrecke hinweghelfen. Fiddlers Green machen einfach IMMER Spaß, man bekommt sofort gute Laune, wenn man ein paar Takte hört und mitschwingt, ob man nun selbst ein guter oder unbegabter Tänzer ist (so wie ich).
Für 2022 wünsche ich mir in erster Linie bessere Planbarkeit und Verlässlichkeit für die Kunst- und Kulturbranche in diesem Zeiten. Und dass alle, die bis jetzt durchgehalten haben, weiterhin durchhalten!