Puh. Geschafft. Endlich. 2020 ist vorbei. Gefühlt floss ein Jahr noch nie so zäh über die „Bühne“. Noch nie wirkten die Tage und Wochen so viel länger als sie wirklich sind. Ist heute Dienstag, Mittwoch oder doch schon Wochenende? Steht etwas im Kalender? Habe ich etwas vor? Muss ich mehr als ’ne Jogginghose anziehen? Kurzer Spaziergang vielleicht? Wie hat sich das unbeschwerte Leben vor der Pandemie eigentlich angefühlt? Ist denn dieses Jahr überhaupt irgendetwas SCHÖNES passiert?
Ja! Auch wenn ich etwas im Stübchen kramen musste.
1. Nightwish – HUMAN. II: NATURE.
Die ausstehende Veröffentlichung des neuen Nightwish Albums mit der verspielten Schreibweise HUMAN. II. NATURE ließ die Wochen im ersten Lockdown erträglicher erscheinen. Sehnlichst fieberte ich dem 10.04.2020 entgegen. Da ich im Homeoffice war, konnte ich so gleich die neuen Songs hören und mich ganz im Album vergraben.
Das Doppelalbum, das vom Menschen selbst und der Natur handelt, war für mich anders als erwartet, aber so allmählich wie sich der Opener „Music“ anschleicht, hat sich das Album mittlerweile fest in meinen täglichen Höralltag integriert.
Mein Anspieltipp von Herzen: „How’s The Heart?“
2. Dresdner Kulturinseln, Autokinos, Filmnächte am Elbufer
Im Sommer war die Lage wieder wesentlich entspannter. Autokinos wie Cars & Stars von wurden mit viel Mühe aus dem Nichts aufgebaut, die Filmnächte am Elbufer umgeplant. Mehr als nur ein Hauch von Normalität und Leichtigkeit kehrten zurück. Über den Sommer meldete die Dresdner Corona-Ampel eine Inzidenz zwischen 0 und 0,6. Alles im grünen Bereich. Über die Altstadt und Innenstadt verteilten sich außerdem zahlreiche kleine Kulturinseln, die lokalen Musikern und Künstlern eine Plattform gaben. Die große Eröffnung fand auf dem Altmarkt statt. Viele Künstler, viel zu wenig Zeit, viel Sonne. Es tat so gut wieder richtige Live-Musik zu hören. Die Zuschauerschaft auf dem Altmarkt selbst war etwas verhalten, aber vor der Kulturinsel mit Letzte Instanz tanzten und sangen zahlreiche ausgehungerte Fans alle Lieder mit.
3. Amy Macdonald – The Human Demands
Ende Oktober veröffentlichte meine liebste Singer-Songwriterin Amy Macdonald ihr neues Studio Album „The Human Demands„, das sie während des ersten Lockdowns geschrieben hat. Lieder über die menschlichen Höhen und Tiefen, im Einzelnen, in Beziehungen. Gewohnt melancholisch, aber auch zuversichtlich, hat Amy mir in einer für mich persönlich sehr schwierigen Zeit mit diesem Album über den Berg geholfen. Danke, Amy! Lieblingslied: Crazy Shade Of Blue.
Ausblick 2021
Ganz kurz gesagt wünsche ich mir wieder ein Stück mehr Normalität zurück in allen Bereichen. Ich wünsche mir, dass die vielen Menschen, die durch Corona in ihrer Existenz bedroht sind, durchhalten und es schaffen weiterzumachen.
Wenn ihr es wollt und finanziell unterstützen könnt, dann kauft bitte Gutscheine oder Merchandise bei eurer Lieblingsband, dem kleinen Restaurant um die Ecke, hebt die gekauften Konzertkarten auf und bleibt zuversichtlich.
Links:
Nightwish
Filmnächte am Elbufer
Cars & Stars
Dresdner Kulturinseln
Letzte Instanz
Amy Macdonald