kollektiv 22: Unplugged Scheibe „Into The Wald There Will Be A Blatt“

Dass man bei kollektiv22 viel Tiefgang in ihren deutschen, englischen und französischen Texten erwarten kann, dass sie dieses auch noch mit einer Portion rüpelhaftem Rotzlöffeldasein krönen und dass man ohne zu merken den verpassten Unterricht über die Sturm und Drang Zeit nachholt ist mittlerweile hinlänglich bekannt.

Musikalisch haben die Jungs mit ihrem Singer/Songwriter-Stil genauso eine mehr als gelungene Genrefusion aus Folk, Soul, Pop, Reggae, Rock und Hip Hop scheinbar mal eben zwischen zwei Zigaretten neu erfunden. Die typische Rockband-Besetzung wird mit Mandoline, Saxophon und drei charakteristischen Gesangsstimmen ein ganz und gar harmonisches Gefühls- und Energiepaket.

Ihr musikalisches Ratatouille auf ihrem Debutalbum „geschichten ohne versmaß“, welches am 13.06.2014 erschienen ist hat Kritiker und Fans gleichermaßen begeistert.

Zeit also den Schritt zu verlangsamen und ihren Fans ein unplugged Album zukommen zu lassen, auf dem 8 Songs des Debutalbums in ruhigerer und melancholisch angehauchterer Version daherkommen. Es klingt wunderschön, verträumt und wie ein weiterer Schritt ins Erwachsen werden. Den Songs wurden in ihrer neuen Version auch gleich ein neues Leben eingehaucht und somit ist die am 25.03.2016 erscheinende EP „into the wald there will be a blatt – kollektiv22 – unplugged“ ein kleines Meisterwerk, dass die Wandlungsfähigkeit der Band und ihrer Songs zeigt und ebenfalls wieder zu begeistern weiß. Beim kollektiv22 sollte man mind. 2 x hinhören und sich die Zeit nehmen der Musik und der Texte zu lauschen, es lohnt sich!

Ihre Live-Qualitäten stellte die siebenköpfige Gruppe daraufhin nicht nur als Support von Jupiter Jones oder Lenka unter Beweis, sondern auch bei zahlreichen Straßenkonzerten im Hamburger Schanzenviertel oder diversen Festivals wie z.B. das Greenville, – Dockville oder zuletzt das Reeperbahnfestival. Ihr Singer/Songwriter-Stil ist eine schöne Mischung aus englischen und deutschen Texten, die sie mit lyrischen Rapgesängen kombinieren.

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Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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