Aldous Harding: im April 2016 auf Tour

Aldous Harding kommt aus Neuseeland. Genauer gesagt Lyttelton, einem fantastisch in einer Bucht gelegenen Hafenstädtchen auf der Südinsel, ganz in der Nähe von Christchurch. Diese Lage am Meer, umgeben von Hügeln und Bergen, merkt man der Musik der Folk-Sängerin mit der hohen und etwas heiseren Stimme an. Die Gitarre dient der minimalen Unterstützung, auf ihrem Debütalbum kommen Seemansgeigen dazu, und man meint Möwen schreien und den Wind wehen zu hören.

Damit wird man aber den „gothic fairytales“ wie sie selbst ihre Songs nennt, nicht gerecht. Denn schließlich, auch das bekennt die Sängerin, sind all ihre Songs von Angst getrieben. Das habe zwar ein wenig nachgelassen, seit sie nach Melbourne gezogen ist, sie sei aber immer noch die elementare Kraft in ihren Kompositionen. Die Tochter zweier Musiker wollte selbst nie professionell auf die Bühne gehen, bis sie erkannte, dass sie einfach gute Lieder machen kann und der Job als Tierärztin sie emotional destabilisieren würde. Anders gesagt: Aldous Harding ist eine ganz andere Musikerin, als man das sonst kennt, und sie kehrt ihre Gefühle nach außen. Mit ihrem ruhigen, stillen und zurückgenommenen Stil gehört sie zu den Sängerinnen, denen man genau zuhören muss. Aber dann gibt sie übervoll zurück und bedankt sich mit großartigen Songs, mit poetischen Lyrics und mit ihrem wunderschönen neuseeländischen Akzent. Traumhaft.

  • 17.04.2016 Berlin – Privatclub
  • 18.04.2016 Hamburg – Kukuun
  • 19.04.2016 Köln – Studio 672
  • 20.04.2016 München – Kranhalle

 

Links: facebook.com/AldousHarding

Veranstalter:
FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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