Seit Jahren gelten Placebo als Ausnahmeerscheinung in der britischen Popszene. Jedes ihrer bislang fünf Studioalben verkaufte über eine Million Einheiten, erstaunliche 18 Singles konnten sich in den Charts platzieren. Permanent entwickelte sich das Trio künstlerisch weiter. Mit ihrem spezifischen Sound pendelt die Band zwischen leidenschaftlichem Alternative-Rock, melancholischen Songs, druckvollen Rhythmen und spacigen Klang-Exkursionen.
Gleichzeitig hat sich die Gruppe als eine der nachhaltigsten Live-Attraktionen etabliert. Die aktuelle CD Battle For The Sun gibt das Startzeichen für eine Neujustierung, die sich musikalisch wie auch personell artikuliert. Mit Spannung warten die Fans jetzt auf die Welttour, die im Winter sieben deutsche Konzerte vorsieht. In der Zeit zwischen dem 09. November und dem 04. Dezember treten Placebo in Stuttgart, Hamburg, Leipzig, Berlin, Mannheim, München und Köln auf.
Placebos kreative Spannung entstand aus der Kollaboration der beiden Schulfreunde Brian Molko (Gesang, Gitarre) und Stefan Olsdal (Bass, Gitarre). Sie lernten sich in den 80er Jahren kennen, als sie gemeinsam die internationale Schule in Luxemburg besuchten. Zunächst verloren sie sich jedoch aus den Augen, bevor sie sich 1994 zufällig an der Londoner U-Bahn-Station South Kensington begegneten. Schnell fand man wieder zueinander und entwickelte eine gemeinsame Begeisterung für ambivalente Songs, die einerseits melancholisch wirkten, andererseits rau und treibend.
Mit Olsdals Freund Robert Schultzberg am Schlagzeug entstand innerhalb kürzester Zeit das Debütalbum Placebo, das 1996, flankiert von der Erfolgssingle Nancy Boy, im Handumdrehen Goldstatus erreichte. Placebo erregten Aufsehen, weil sie nicht in den üblichen Rahmen der englischen Rockszene passten. Als markantes Merkmal erwies sich der androgyne Habitus Molkos, der sich in Darstellung, Gesang und in Texten spiegelt. Zum anderen Markenzeichen wurde der ungewöhnliche harte, düstere Rocksound, der sich brillant mit einprägsamen Melodien und hintergründigen Texten verbindet.
Am zweiten Album Without You I’m Nothing wirkte Drummer Steve Hewitt mit. Das war der Ausgang einer rund 10jährigen intensiven, künstlerischen Reise, die sich über vier Studioalben, eine Vielzahl von Hits und mehrere Welttourneen erstreckte. Singles wie Every You, Every Me, The Bitter End oder Pure Morning zählen mittlerweile zu den Klassikern des britischen Rock-Genres. Die Single-Compilation Once More With Feeling belegt dies in bestechender Weise.
Nach der langen Auftrittsserie im Anschluss an das letzte Studioalbum Meds trennten sich Placebo auch von ihrem zweiten Schlagzeuger. Nachfolger wurde Steve Forrest, ein junger Musiker, der zuvor bei den kalifornischen Punkband Evaline getrommelt hatte. Mit ihm nahmen Molko und Olsdal in London und Toronto ihr sechstes Studioalbum Battle For The Sun auf, das im Juni erscheint.
„Das ist eine Rückkehr zu frühen Idealen“, erklärt Molko. „Es gab von uns Ausflüge in den Pop, die Elektronik und komplexe Rockmusik. Jetzt wollen wir zurück zu unserer Basis: Großartige Songs mit maximalen Spannungsbögen.“ Das scheint geglückt. Denn Battle For The Sun zeigt eine souveräne, mit allen Wassern gewaschene Band, die ihre Grenzen auslotet, sich aber zugleich auf ihre besonderen Fähigkeiten besinnt: Mit gewaltiger Leidenschaft melancholische Songs von maximaler Strahlkraft und melodiöser Hingabe zu performen. Die Schlacht um die Sonne ist eröffnet mit Placebo als Protagonisten.
Hier die Dates:
- 09.11.2009 Stuttgart / Schleyer-Halle / eine Veranstaltung von FKP Scorpio
- 10.11.2009 Hamburg / Color Line Arena / eine Veranstaltung von FKP Scorpio
- 21.11.2009 Leipzig / Arena
- 22.11.2009 Berlin / Arena Treptow / eine Veranstaltung von FKP Scorpio
- 24.11.2009 Mannheim / SAP Arena
- 26.11.2009 München / Olympiahalle / in Kooperation mit FKP Scorpio
- 04.12.2009 Köln / Lanxess Arena
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