Bring Me The Horizon: mit A Day To Remember auf Beutezug

Foto: hfr.

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Bring Me The Horizon und A Day To Remember haben sich für eine bemerkenswerte Tour zusammengetan, die druckvolle Rockmusik mit dem Zeitgeist verbindet. Zwei eigenständige Bands, die einen Ausblick auf die Zukunft von Metal und Post-Hardcore geben und damit belegen, wie sich die harte Musik in den letzten Jahren verändert hat. Zwei Formationen – einmal aus den USA, einmal aus England – die ihre eigenen Wege gehen und so eine völlig eigenständige Identität im dicht besetzten Feld brachialer Rockmusik gefunden haben. In ihren Heimatländern gehören Bring Me The Horizon aus dem britischen Sheffield und A Day To Remember aus Ocala/Florida schon längst zu den heißesten Acts ihres Genres.

Gemeinsam kommen sie nun nach Deutschland, um den Fans im Rahmen von neun Konzerten ihre Definition von Intensität näher zu bringen. Zwischen dem 28. Oktober und dem 15. November machen sie Station in Münster, Karlsruhe, Saarbrücken, München, Nürnberg, Köln, Hamburg, Chemnitz und Berlin.

Als sich A Day To Remember 2003 in Florida zusammenfanden, wollte man einen neuen, frischen Sound kreieren, der über den Tellerrand des Metal schaut. Und so schuf das Quintett einen Klang, der musikalisch stark an peitschenden Post-Hardcore angelehnt ist, und ergänzten ihn einerseits mit melodiösen Elementen des Pop-Punk, andererseits mit den tiefen, eruptiven Growls, wie man sie im Death Metal findet. Im Handumdrehen wurden diverse Plattenfirmen auf sie aufmerksam, und so erschien bereits im Frühjahr 2005 ihr erstes Album „And Their Name Was Treason“.

Von dort ging es kontinuierlich nach vorne: A Day To Remember tourten ohne Unterlass, 2007 erschien der zweite Longplayer „For Those Who Have Heart“ sowie eine tief tönende Coverversion von Kelly Clarksons Hit „Since U Been Gone“, mit dem sie erstmals international auf sich aufmerksam machten. Mit ihrem dritten Album „Homesick“, das im März erschien, schafften sie trotz der Härte den Sprung in die Charts auf Platz 21. Seither befinden sich A Day To Remember, die aus Sänger Jeremy McKinnon, den Gitarristen Tom Denney und Neil Westfall, Bassist Joshua Woodard und Schlagzeuger Alex Shellnutt bestehen, auf Welttournee.

Die Mitglieder von Bring Me The Horizon – Sänger Oliver Sykes, die Gitarristen Lee Maila und Curtis Ward, Bassmann Matt Kean und Drummer Matt Nichols – hatten bereits ausgiebige Erfahrungen in anderen Bands gesammelt, bevor sie sich 2004 trafen. Auf eine erste EP folgte 2006 das Debütalbum „Count Your Blessings“, für das die Gruppe mit dem ‚Kerrang-Award’ als bester britischer Newcomer ausgezeichnet wurde. Daraufhin wandte sich das Quintett noch stärker dem Deathcore zu, einer Mischung aus Death Metal und derber Rockmusik mit tiefen Gesangspassagen.

Mit dem Ende 2008 erschienenen Werk „Suicide Season“ verbreiterten sie ihr Soundspektrum. Neben Metal-Anleihen finden sich nun auch Elemente aus Punk und Post-Hardcore, was deutlich am veränderten Gesang von Oliver Sykes zu hören ist, der erklärt: „Es ist eindeutig mehr Rock als Metal, auch wenn es sehr hart ist.“ Sykes und Nichols sind überdies überzeugte Vegetarier und arbeiten eng mit PETA und anderen Organisationen zusammen. Unlängst verließ Curtis Ward Bring Me The Horizon und wird nun vom Bleeding Through-Gitarristen Jona Weinhofen ersetzt.

Gemeinsam werden beide Bands fraglos Abende voller Herzblut, Intensität und kraftvoller Leidenschaft präsentieren.

Hier die Dates:

  • 28.10.2009  Münster / Skaters Palace
  • 31.10.2009  Karlsruhe / Substage
  • 03.11.2009  Saarbrücken / Garage
  • 04.11.2009  München / Backstage Werk
  • 11.11.2009  Nürnberg / Hirsch
  • 12.11.2009  Köln / Essigfabrik
  • 13.11.2009  Hamburg / Grünspan
  • 14.11.2009  Chemnitz / AJZ Talschock
  • 15.11.2009  Berlin / Columbia Club

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Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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