Preview: Die Geister, die ich rief – The Dark Tenor live (2019)

„Symphony of Ghosts” – Wer beim Titel des dritten Albums von The Dark Tenors eher an eine schwebende Frau in altmodischen weißen Kleidern oder an ein durch dunkle Gänge wandelndes Bettlaken denkt, liegt in dem Fall nicht so ganz richtig. Wobei „denken“ schon der richtige Ansatz ist. Auf „Symphony of Ghosts“ dreht es sich eher um Gedanken und Erinnerungen, die einem häufig ungefragt im Kopf „herumspuken“. Der Künstler äußert sich selbst wie folgt zur Entstehungsgeschichte seines neuen Longplayers:

„Wir werden von den Erfahrungen geprägt, die wir während unseres Lebens machen. Erfahrungen, die sich in Form von Erinnerungen manifestieren – unsere Persönlichkeit ausmachen. Sie sind wie Schemen aus anderen Zeiten: bei einem bekannten Geruch, einem Geschmack auf der Zunge, bei einem schwachen Geräusch in der Ferne oder einer Melodie. Ich habe mich in letzter Zeit oft mit den Dingen beschäftigt, die in meinem Leben passiert sind. Mir ist wichtig, auch negative Erlebnisse zu verarbeiten und mich diesen Geistern zu stellen. Manche sind freundlich und liebenswert, andere furchterregend. Je stärker man diese Geister der Vergangenheit verdrängt, desto schneller holen sie einen ein und desto mehr Macht gewinnen sie über dich. Jeder Geist besitzt eine andere Aura – je nachdem, mit welchen Emotionen er verbunden ist und wie stark die Erinnerung noch ist. Irgendwann fließen all diese Farben zu einer einzigen großen Symphonie zusammen.“


Musikalisch liegt der Schwerpunkt in den Songs von „Symphony of Ghosts“ diesmal auf der Verschmelzung von Pop- und Rockklängen – hier und da garniert mit dramatisch-klassischen Arrangements. Auch wenn der Dark Tenor seinem Stil irgendwie treu bleibt, sucht man Ausschnitte klassischer Werke großer Komponisten auf diesem Album vergebens. Dafür bedient sich der Sänger an Songs der Neuzeit. So erklingt z. B. in der ersten veröffentlichten Single „I miss you“ die unverkennbare Melodie aus Robert Miles` Megahit „Children“.

The Dark Tenor (Foto: Janina Lindner bs!)
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https://youtu.be/blV5ASDzWXc

Die Tour zum Album startet im Januar. Wer die Einladung in die persönliche geheimnisvolle (Gedanken-)Welt des Dark Tenors annehmen möchte, sollte sich beeilen. Für einige Konzerte können nur noch wenige Tickets ergattert werden.

Die Dates:

  • 18.01.2019, Berlin – Columbiahalle (Special Guest: BRENNER)
  • 19.01.2019, Leipzig – Haus Auensee (Special Guest: BRENNER)
  • 20.01.2019, Magdeburg – AMO
  • 23.01.2019, Frankfurt – Batschkapp
  • 24.01.2019, Würzburg – Posthalle
  • 25.01.2019, München – Backstage (Special Guest: BRENNER)
  • 26.01.2019, Köln – Live Music Hall (Special Guest: BRENNER)
  • 01.02.2019, Hannover – Capitol (Special Guest: BRENNER)
  • 02.02.2019, Erfurt – Alte Oper
  • 07.02.2019, Stuttgart – Wizemann
  • 08.02.2019, CH-Zürich – Theater Spirgarten
  • 09.02.2019, Kaiserslautern – Kammgarn
  • 15.02.2019, Dresden – Schlachthof
  • 16.02.2019, A-Wien – SimCity
  • 21.02.2019, Dortmund – FZW
  • 22.02.2019, Bielefeld – Ringlokschuppen
  • 23.02.2019, Hamburg – Grosse Freiheit (Special Guest: BRENNER)

Links:
www.thedarktenor.com
www.facebook.com/thedarktenor

Janina Lindner
Janina Lindnerhttp://www.kleine-fotowelt.de/
Janina haben wir in der Mitte Deutschlands ausgesetzt, dort wohnt sie nun, wenn sie nicht gerade auf Festivals rumstreunt, bei einem Kater, der ihr gelegentlich Obdach gewährt. Sie hat als erste unser Bootcamp für Musiksüchtige mit “unbelehrbar” abgeschlossen und gilt als gemeingefährliches 80s Radar. Wir konnten die Frau nicht mal vom Singen im Auto abbringen, damit steht sie sich und ihrer Karriere als Taxifahrerin mit mindestens drei Halbtonschritten im Weg. Immerhin spricht sie fließend Ironisch und amüsiert sich auf Konzerten köstlich über die neidvollen Blicke Umstehender, wenn sie ihr "großes Rohr" auspackt. Janina liiiiebt ihr 70-200 mm und kann auch damit umgehen... Es kommt eben doch auf die Größe an.

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