Preview: Industrial groove machine auf Tour – The Sisters Of Mercy (2017)

Keine andere Band verweigert sich den Mechanismen des Marktes so konsequent wie The Sisters Of Mercy. Wenn man auf ihrer Website den Link „Record News“ anklickt, landet man auf einer Seite mit dem schönen Titel „ERROR 404, PAGE NOT FOUND“. Es gibt kaum Neuigkeiten, keine Pressemitteilung – seit 1990 haben Sänger Andrew Eldritch, die Gitarristen Chris Catalyst und Ben Christo und Doktor Avalanche, ihr Drumcomputer, kein neues Album mehr aufgenommen.

Sisters of Mercy (Foto: Isabelle Hannemann)

Nicht, dass es keine neuen und naturgemäß unveröffentlichte Songs gäbe oder grandiose und wahnwitzige Coverversionen von Dick Dale über Red Lorry Yellow Lorry bis hin zu den Andrew Sisters – die schon vom Namen her sehr gut zu Eldritch und seinen Schwestern passen. Es gibt aber nur eine Chance, die neuen Tracks und natürlich auch die alten Kracher von „This Corrosion“ über „Temple Of Love“ bis hin zum Meilenstein „Floodland“ in neuen und frischen Varianten zu hören: Man muss sich in die Konzerthallen begeben, sich in den Trockeneisnebel stellen, ohne den die Jungs nie auf die Bühne kommen, und sich eines der großartigen Konzerte anhören. Denn The Sisters Of Mercy sind nur und vor allem eine Live-Band.

Wie heißt es auf der kargen Homepage der Band so schön: „We are a rock’n’roll band. And a pop band. And an industrial groove machine. We are intellectual love gods“. Und verdammt gut, wenn sie auf der Bühne stehen.

Sisters of Mercy (Foto: Isabelle Hannemann)

Die Dates:

  • 07.09.2017 Hamburg – Docks
  • 12.09.2017 Berlin – Columbiahalle
  • 17.09.2017 Dresden – Schlachthof
  • 18.09.2017 Stuttgart – Longhorn
  • 23.09.2017 Wiesbaden – Schlachthof
  • 24.09.2017 Dortmund – FZW

Links:
www.thesistersofmercy.com

Veranstalter:
www.fkpscorpio.com
www.trinitymusic.de (lokal Berlin)

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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