The Slow Show – eine Band aus Manchester, die aber nicht der musikalischen Tradition ihrer Heimatstadt folgt, sondern ihren ganz eigenen Weg geht. In ihrer Heimatstadt lange ignoriert, haben sich die fünf Briten aber nicht entmutigen lassen. Seit 2010 spielen sie zusammen, 2012 erscheint in Eigenregie die EP “Brother” und 2014 gelingt der Durchbruch auf dem europäischen Festland. The Slow Show spielen erstmalig auf dem Haldern Pop Festival. Im darauffolgenden Jahr veröffentlichen sie bei Haldern Pop Recordings ihr Debütalbum “White Water”. Und seitdem geht es bergauf mit der Band. Sogar in Manchester.
“Manchester’s finest new export: music for the heart and soul.” (Steve White)
The Slow Show – hier ist der Name Programm und könnte passender nicht sein: Langsame, getragene, melancholische Songs, dominiert von Rob Goodwins tiefen Bariton. Die klassischen Instrumente Guitarre, Bass und Schlagzeug werden mit Bläsern und Chören erweitert. So erhalten die Lieder eine atmosphärische, düstere, apokalytische teils auch sacral anmutende Dimension. Die Musik ist ruhig, teils hymnisch, dann wieder traurig, ergreifend, majestisch und manchmal mit einem dezentem Hang zum Kitsch. Man merkt es den Liedern an, dass Rob vor allem dann Musik macht, wenn er traurig ist oder wenn er ergreifende Erlebnisse oder traurige Gefühle verarbeiten möchte. Und genau diese Gefühle möchten The Slow Show mit ihren Liedern den Zuhörern vermitteln. Und mehr noch, sie möchten den Zuhörer quasi mit auf diese emotionale Reise nehmen.
Inhaltlich geht es um Tod, Sinnsuche, Umgang mit emotional bewegenden Situationen und natürlich auch um Liebe, Beziehung und Trennung. Das Ganze wird textlich auf einem altersentsprechenden Niveau verarbeitet und bietet für die Zukunft noch ausreichend Entwicklungspotenzial. Aber vielleicht ist das den fünf Briten gar nicht so wichtig, denn:
“For us, success is to get people really listening. We’ve had audiences fall quiet and people come up to us in tears. It’s strange, but it’s incredibly touching when people react like that”
— Rob Goodwin, singer, The Slow Show.
Und genau so sind auch die Konzerte von The Slow Show. Die fünf Briten stehen etwas verwundert und schüchtern auf der Bühne und wecken schnell mal Muttergefühle in einem. Der Sänger erscheint immer ein wenig selbst darüber überrascht zu sein, dass die Menschen gekommen sind, um gerade The Slow Show zu hören. Und zugleich freut sich die Band über das Publikum, über die Zuhörer, über das Teilen der Lieder und Emotionen. So kann sich die Band sicherlich als die höflichste Band rühmen, da ich bisher bei keiner Band während eines Konzertes so oft „Thank you“ gehört habe. Aber zugleich macht genau das die Band sympathisch und lässt sie ehrlich und emphatisch rüberkommen.
Wer Konzerte mit Gänsehautfeeling mag und nebenbei seine heimliche Passion für Thank you – Strichlisten ausleben möchte, hat dazu reichlich Gelegenheit, wenn die Briten nach der Festivalsaison auf Europatournee sind.
Am 30.09.2016 erscheint Dream Darling.
Die Dates:
- 29.09.2016 Way Back When Festival, Dortmund
- 16.11.2016 Kulturkirche, Köln
- 17.11.2016 Knust, Hamburg
- 18.11.2016 Gretchen, Berlin
- 19.11.2016 Ampere, München
Links:
www.theslowshow.co.uk