Preview: Skunk Anansie in der Markthalle (12.02.2016, Hamburg)

Es bleibt erstaunlich, wie lange es die Frontfrau von Skunk Anansie schon schafft, eine der schillerndsten Personen im Rockbiz zu sein. Erst vor wenigen Wochen zierte Skin mit Megafon in der Hand das Cover der italienischen Vanity Fair, nun kündigt sie an ihre Band wieder dahin zu bringen, wo sie hingehört: auf die Bühne.

Foto: hfr.
Foto: hfr.

Da explodiert die Britin noch immer, wie sie es schon Mitte der Neunziger tat. Damals wirkte sie wie die punkige Tochter von Grace Jones, sprang mit Army-Hose und schweren Docs an den Füßen auf und ab, leckte beizeiten ihrem Bassisten über die Glatze und schrie ins Publikum: „Who put the little baby swastikka on the wall?“. Da waren Skunk Anansie noch ein bestauntes Newcomer-Phänomen, bis dann ihr zweites Album „Stoosh“ die Charts enterte, getrieben vom Erfolg der Ballade „Hedonism – Just Because You Feel Good“, die völlig selbstverständlich eine lesbische Liebesbeziehung in den Mainstream trug.

Nach dem dritten Album „Post Orgasmic Chill“ und den Touren dazu war dann 2001 erst mal Schluss, bevor man sich 2009 zusammenraffte und der Welt zwei neue Studioalben, eine „Best of“ und 2013 ein akustisches Live-Album schenkte. Man darf davon ausgehen, dass die nun angekündigte Tour wieder alle Facetten der Band zeigen wird: die explosiven frühen Stücke, die die seltsam alterslos wirkende Skin noch immer glaubhaft herausschreien und singen kann. Und das weitaus facettenreichere Spätwerk, dass die Band mal in Balladenform zeigt und mal als breitbeinige Krawallrocker, wie in „I Will Break You“, dem Opener des letzten regulären Albums „Black Traffic“ aus dem Jahr 2012.

Die Band selbst kündigte übrigens kürzlich auf ihrer Website an, eine neue Ära anbrechen zu lassen. Was genau das bedeutet? Die Antwort gibt es spätestens am 12. Februar in der Markthalle!

Links:
skunkanansie.net
facebook.com/OfficialSkunkAnansie

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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