G W A R – TOUR 2007 plus Special guest: President Evil
Für Metal Acts wie Slipnot, vielleicht auch Rammstein und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für Grand Prix Gewinner Lordi sind sie das Vorbild: GWAR, Blaupause des Masken-Metals, feiern ihr 20-jähriges Bestehen und kommen mit Grusel-Kostüm und Kunstblut auf Deutschland Tour.
GWAR steht als Abkürzung für „God What an Awful Racket“ und wird Ende der 80er als Provokations-Performance von Studenten aus Richmond gegründet. In ihren Bühnenshows setzten sie auf Ekeleffekte durch Kostüm und Maske, provozieren durch obskure Songtexte, Unmengen an Kunstblut und andere nachgeahmte Körperflüssigkeiten.
Die Band setzt sich zusammen aus den Bühnenfiguren Oderus Urungus aka David Brockie (Gesang), Balsac – The Jaws Of Death aka Steve Douglas (Gitarre), Flattus Maximus aka Dewey Rowell (Gitarre), Beefcake The Mighty aka Michael Bishop (Bass) und Nippleus Erectus aka Rob Mosby (Drums). Weitere Charaktere der Gesamtinszenierung sind Techno-Destructo aka Hunter Jackson(Gesang), die Tänzerin Slymenstra Hymen aka Danyelle Stampe, der 'Bodyguard' The Sexecutioner aka Charles Varga und eben der Manager Sleazy P. Martini aka Don Drakulich. Im Laufe der Jahre wechseln zwar die Mitglieder der Band, so das vom Original-Line-Up nur noch Brockie, Rowell und Bishop dabei sind, doch die neuen Mitglieder übernehmen Bühnenoutfit und Bühnenfigur des jeweiligen Vorgängers.
Auch wenn sie musikalisch keine bahnbrechenden Akzente setzen, geht das GWAR-Konzept im Amerika der frühen 90er auf und verleiht der Band Kultstatus. Nach dem Debüt "Hell-O" veröffentlichen GWAR auf Metal Blade Alben mit martialischen Titeln wie "Scumdogs Of The Universe“, "America Must Be Destroyed", This Toilet Earth", "Carnival Of Chaos" sowie zahlreiche Homevideos, wie "Live From Antarctica", "Tour De Scum", "The Next Mutation" oder "Phallus In Wonderland". Letzteres wird 1993 sogar für einen Grammy nominiert, den GWAR dank ihres Schocker-Images aber selbstverständlich nicht erhalten.
Was gestern noch Provokation war, ist heute massenmediales Entertainment – dass mit dem Konzept Horror-Maske heutzutage der Eurovision Song Contest (Grand Prix) gewonnen werden kann, lässt daran keinen Zweifel offen. Trotzdem: Alte und neue Fans der Grusel-Schock Unterhaltung kommen bei den Konzerten der anstehenden GWAR Tour in den Genuss des Originals und können überprüfen, ob der Funke (oder besser Tropfen?) immer noch überspringt…
Am bedeutungsschweren Freitag, den 13. April 2007 gastieren GWAR im Capitol Hannover. Einlass ist ab 19 Uhr, Konzertbeginn um 20 Uhr. Tickets sind zum Preis von 22,45 EUR erhältlich unter Tel.: 0511-44 40 66, www.hannover-concerts.de sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.
… bekanntlich hat jeder Kult einen Gründungsmythos, der von GWAR ist nachzulesen auf http://www.gwar.net/mythos.php – viel Spaß dabei!
Link: www.gwar.net