Preview: die Ostrock Veteranen Puhdys gehen auf große Abschiedstournee

„Es war schön, einfach schön, endgültig vorbei, aber schön, Winde dreh’n, Menschen geh’n, was war, kann uns keiner mehr neh’m. Denk an unsre Zeit, sie war schön.“ (aus „Es war schön“) Dieter „Maschine“ Birr (voc, git), Dieter „Quaster“ Hertrampf (git, voc), Peter „Eingehängt“ Meyer (keyb), Klaus Scharfschwerdt (dr) und Peter „Bimbo“ Rasym (b) sind die PUHDYS.

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Foto: hfr.

Am 19. November 1969 gaben sie ihr erstes Konzert, der Beginn einer beispiellosen Karriere. Heute, 22 Millionen verkaufte Tonträger und über 4000 Konzerte später, genießen sie Kultstatus. Die PUHDYS gelten als die wichtigste Band Ostdeutschlands, weil sie dort die Erfolge der ersten zwei Dekaden erlebten. Aber auch in Gesamtdeutschland gehören sie zu der Riege an Bands, die Musikgeschichte geschrieben haben. Schon 1981 füllten sie die Westberliner Waldbühne – ganz ohne DDR-Publikum. All ihre Platten wurden in Ost und West sowie in vielen weiteren Ländern veröffentlicht. Es gab Kollaborationen mit Till Lindemann von Rammstein, Mario Adorf und dem Filmorchester Babelsberg. In ihren Konzerten treffen sich mittlerweile Besucher aus drei Generationen und singen ihre unzähligen Hits wie „Geh zu ihr“, „Alt wie ein Baum“ oder „Hey, wir wolln die Eisbärn sehen“ lauthals mit.

Foto: Torsten Volkmer
Foto: Torsten Volkmer ©bs!

Bereits in den frühen Achtzigern wurden die PUHDYS immer wieder gefragt, wie lange sie denn noch musizieren wollten. Damals lag es außerhalb jeglicher Vorstellungskraft, dass Rockbands mehrere Dekaden aktiv sein könnten. Es war eine Zeit, in der man selbst bei den Stones das baldige Ende vermutete. Die PUHDYS antworteten mit einem Song: „Es ist keine Ente, wir spielen bis zur Rockerrente“ – 1984 erstmals auf dem Album „Das Buch“ erschienen. Wiederholt thematisieren die Medien das Ende der Kultband, zuletzt, als Universal Music 2012 ein PUHDYS-Album mit dem zu Spekulationen führenden Namen „Es war schön“ veröffentlichte. Nun ist es keine Ente mehr, sondern eine Tatsache: Das PUHDYS – Schiff steuert den letzten Hafen an. Zumindest die Band wird sich verabschieden. Von den einzelnen Musikern werden wir sicherlich noch einiges zu hören bekommen. Denn alt wie Bäume sind sie ja noch nicht. Die Konzertsaison 2015 wird ihre letzte sein, die letzte, in der Birr, Hertrampf, Meyer, Scharfschwerdt und Rasym gemeinsam auf der Bühne stehen. Wenngleich es im Moment schwer vorstellbar ist – nicht zuletzt, weil die PUHDYS gerade voller Pläne zum Jubiläum stecken und im Herbst eine gemeinsame „ROCK LEGENDEN“ – Tour/CD mit den Kollegen von City und Karat ansteht. Mit der geplanten Abschiedstournee wird das letzte PUHDYS-Kapitel im Geschichtsbuch deutscher Rockmusik geschrieben.

Während der aktuellen Tour stehen einige Städte das letzte Mal auf dem Tourplan, nicht weil die PUHDYS bestimmte Gegenden meiden wollen, sondern weil jedes Jahr nur zwölf Monate hat.

Die Dates:

  • 05.06.2015, Freitag, 20:00, Steinbach-Langenbach Naturtheater Steinbach-Langenbach
  • 06.06.2015, Samstag, 20:00, Plauen Festplatz an der Festhalle
  • 13.06.2015, Samstag, 20:00, Greifswald Strandbad Eldena
  • 03.07.2015, Freitag, 20:00, Hannover Parkbühne Hannover
  • 04.07.2015, Samstag, 19:00, Hamburg Stadtpark Hamburg
  • 11.07.2015, Samstag, 20:00, Berlin Kindl-Bühne Wuhlheide
  • 04.09.2015, Freitag, 20:00, Nordhausen Freilichtbühne Gehege
  • 26.09.2015, Samstag, 20:00, Magdeburg GETEC-Arena
  • 09.10.2015, Freitag, 20:00, Ilsenburg Harzlandhalle
  • 10.10.2015, Samstag, 20:00, Jena Sparkassen-Arena Jena
  • 23.10.2015, Freitag, 20:00, Rostock Stadthalle Rostock
  • 24.10.2015, Samstag, 20:00, Torgelow Stadthalle Torgelow
  • 30.10.2015, Freitag, 20:00, Suhl Congress Centrum Suhl – Großer Saal
  • 27.11.2015, Freitag, 20:00, Neubrandenburg Stadthalle
  • 04.12.2015, Freitag, 20:00, Weimar congress centrum neue weimarhalle
  • 19.12.2015, Samstag, 20:00, Erfurt Messe

Links:

www.puhdys.de

Veranstalter:
www.semmel.de

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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