Preview: Bein- und stahlhart – U.D.O. Dirkschneider live (2019)

Bei diesen Konzerten kann es schon mal lauter werden. „Wie heisst Du nochmal? „Udo“. „Wie?“ „Uuuuudoooo. „Ich versteh nicht. „Ich buchstabiere: U.D.O.“ „Achso. Lindenberg?“ „Neeiiiinnn. U.D.O. Dirkschneider“. „Achso! Der Stahlkocher“. „Genau dieser“.

Er ist eines der ganz wenigen unverwüstlichen Originale der internationalen Rockszene: seit mehr als 40 Jahren steht der Solinger/Wuppertaler Musiker Udo Dirkschneider auf der Bühne und haucht mit seiner starken, charismatischen Stimme zahlreichen Songs Ewigkeitscharakter ein. Nachdem er während der letzten Jahre mit der Formation DIRKSCHNEIDER alte Accept-Klassiker noch einmal hochleben ließ und dafür weltweit frenetisch gefeiert wurde, erscheint am nun ein neues U.D.O.-Studioalbum mit dem Titel „Steelfactory“. Kapitel eins nach Udo Dirkschneiders gebührender Hommage an seine alten Accept-Tage, welches noch einmal deutlich gemacht hat: es kann nur einen Udo Dirkschneider geben.

Mit „Steelfactory“ kehrt der Musiker nicht einfach nur zu U.D.O. zurück, sondern auch zu seiner Kernkompetenz. Deutlich beeinflusst von den zurückliegenden Shows mit DIRKSCHNEIDER weisen die Songs in ihrer mitreißend simplen Straightness einen Hymnencharakter auf, wie man ihn von anno damals kennt. „Steelfactory“ ist ein über alle Maßen zeitloses Album geworden und damit das eindrucksvolle Statement von jemandem, der längst ein stilprägendes Lebenswerk geschaffen hat. Mit seinem erdigen, handgemachten Sound – unter der Mitwirkung von dem dänischen Produzenten Jacob Hansen (u.a. Volbeat) – trifft „Steelfactory“ jenen Nerv der Zeit, der spätestens seit der erfolgreichen DIRKSCHNEIDER-Tour weltweit wieder getriggert sein dürfte.

Dirkschneider (Foto: Lars Peters bs! 2018)

Down on my knees, God help me please
Gotta know who’s out in the dark
I’ve stopped my breath, can feel the hands
Could hear the sound of people making love

Der Titel „Steelfactory“ ist eine Hommage an das Mantra, das Udo Dirkschneider von jeher umgibt. Seine Unverwüstlichkeit, seine bodenständige, unbeirrbare Art und seine gesetzte, stimmgewaltige Bühnenpräsenz haben ihm den Spitznamen „German Metal Tank“ eingebracht. „Steelfactory“ steht sinnbildlich für ein weiteres Stück Solinger Qualitätsarbeit – und man kann dem Betrieb durchaus sowohl Familiencharakter als auch internationale Ausrichtung attestieren. Seit mehreren Jahren sind Udos Sohn Sven Dirkschneider am Schlagzeug, Bassist Fitty Wienhold und der russische Gitarrist Andrey Smirnov fester Bestandteil der Band. Zu Russland hegt der Musiker ohnehin einen sehr freundschaftlichen Bezug. Bereits lange vor Öffnung des Eisernen Vorhangs bespielte er das Land und hielt nie hinter dem Berg, sich positiv für es einzusetzen. Nicht nur für die russischen Rockfans ist Dirkschneider daher ein Botschafter, ein Sprachrohr dafür, dass die Nachkriegsgeneration grenzenlos miteinander leben und fühlen möchte. Der Sänger ist einer der ersten, der als international erfolgreicher Musiker seine Chance nutzt, der Welt zu zeigen, wie gut sie im Grunde miteinander funktioniert.

„Als wir Mitte der 80er zum ersten Mal in Russland waren, haben wir von Anfang an nur positive Erfahrungen gemacht“, so Dirkschneider. „Wir haben herzliche Menschen erfahren, wurden mit offenen Armen aufgenommen und haben gemeinsam Musik-Parties gefeiert.“ Im Sommer 2013 wurde die Band U.D.O. sogar zu einem Mega-Event ins ehemalige Stalingrad als Ehrengäste eingeladen: auf dem einstigen Schlachtfeld spielte die Gruppe ein Konzert gemeinsam mit dem russischen Militärorchester – bis heute eines der absoluten Karriere-Highlights von Udo Dirkschneider.

Dirkschneider (Foto: Olaf Räwel bs!)

Die Dates:

  • 01.02.2019 Heidelberg, Halle 02
  • 02.02.2019 Regensburg, Eventhall Airport
  • 03.02.2019 Stuttgart, LKA
  • 06.02.2019 München, Backstage
  • 07.02.2019 CH Pratteln, Z7
  • 08.02.2019 Memmingen, Kaminwerk
  • 09.02.2019 Schwalmstadt, Festhalle Treysa
  • 10.02.2019 Leipzig, Felsenkeller
  • 12.02.2019 Bochum, Matrix
  • 13.02.2019 Hannover, Capitol
  • 15.02.2019 CZ Prag, Forum Karlin
  • 19.02.2019 Hamburg, Grünspan
  • 20.02.2019 Nürnberg, Löwensaal
  • 21.02.2019 Köln, Essigfabrik
  • 03.03.2019 Berlin, Kesselhaus

Links:
www.udo-online.com

Veranstalter:
www.itm-agency.com

Michael Lange
Michael Langehttps://www.be-subjective.de
Michael Lange. MichaL ist der Methusalix in unserem Team. Ein Original, ein Sympath, ein Genießer von A wie Abba bis Z wie Zabba und im realen Leben ein Stepptänzer. »Jawohl, das mit dem KlackerdiKlack.« MichaL hat schon Rock’n’Roll gehört, da waren die Little Boy Blue and the Blue Boys noch grün hinter den Ohren. Man munkelt er konnte schon einparken, da gab es noch nicht mal Rückspiegel, geschweige denn Einparkhilfen. Dennoch ist die MichaL noch lange kein Oldy oder darauf fokussiert. The big L war plötzlich da. Zeitlos. Unerwartet und doch völlig freiwillig tauchte er in unserem Universum auf und bereichert es. KlackerdiKlack.

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