Ein selbstbetiteltes Album. Auf dem Cover: der Sänger – das letzte verbliebene Ur-Mitglied – ganz allein als aus allen Zeiten geplumpster Dichterfürst, als leicht lädierter, aber wissender Dandy. Ein erstes Hören, und plötzlich sitzt man da, mit lauter Hits in den rauschenden Ohren und zig Textfetzen, die einem durch den Kopf spuken, und ist wie durchgeschüttelt von einem Album, das immer wieder von Freiheit und Verstrickung, von Möglichkeiten und Zwängen handelt. Das neue Album von Die Sterne ist da. Ein Album, auf das man – ohne es zu wissen – so sehr gewartet hat. Eine Platte, die wie keine zweite angeschlossen ist an die Themen unserer Tage – und die trotzdem einlädt auf eine eskapistische Reise durch unerhörte Soundlandschaften. Es lebe der Widerspruch! Es leben Die Sterne!
Die Fakten zuerst: Mit Bassist Thomas Wenzel und Schlagzeuger Christoph Leich haben zwei wichtige Gründungsmitglieder vor anderthalb Jahren die Band verlassen. Auf „Die Sterne“ bilden Jan Philipp Janzen und Phillip Tielsch, beide Mitglieder der Kölner Band Von Spar, die Rhythmusgruppe. Neben den Sterne-Livemusikern Dyan Valdes und Max Knoth wirken zudem u.a. das Kaiser Quartett, Carsten „Erobique“ Meyer und die Düsseldorf Düsterboys mit. Krautige Flächen treffen auf Italo-Pop, verspulten Folk, Psychedelia und Disco. Es funkelt an allen Ecken und Enden. Es ist ein Sound, den man in dieser Überstrahltheit (nicht nur von Die Sterne!) noch nicht kannte – und der doch ganz ihr eigener ist. Vielleicht klingt so die Freiheit.
Das Album vor oben beschriebenem personellen Hintergrund schlicht „Die Sterne“ zu nennen, ist eine sehr lässige Ansage: Die Sterne im Jahr 2020, das ist ein offenes System, in dem freilich mehr denn je der Blick auf das Kontinuierliche dieser musikalischen Institution frei wird: Frank Spilker, seine Songs, Texte und Themen. Seine künstlerische Coolness und seine Dringlichkeit als soziales Wesen. […]
Und dann, obwohl man sich jetzt wie durchgeschüttelt fühlt und es im Kopf nur so wimmelt vor frisch angestoßenen Gedanken – und Fragen! – , will man das alles gleich noch mal hören. Diesmal aber lauter. Weil man tanzen will. Und dann tanzt man. Man tanzt die Freiheit und die Verstricktheit. Das klare Dagegen und die Widersprüchlichkeit. Die Ambivalenz und die Eindeutigkeit. Aber niemals mit den Verbrechern! Der Arsch ist die Message!
Gut, dass Die Sterne wieder da sind. Gut, dass Frank Spilker wieder Lieder singt.
Wir kommen wieder vor.
Die Dates:
- 12.02.2020 Bielefeld, Nr. z. p.
- 13.02.2020 Essen, Hotel Shanghai
- 14.02.2020 Karlsruhe, Kohi
- 15.02.2020 Hannover, Bei Chez Heinz
- 06.03.2020 Köln, Gebäude 9
- 07.03.2020 Mainz, Schon Schön
- 08.03.2020 Stuttgart, Merlin
- 09.03.2020 Graz, Postgarage
- 10.03.2020 Wien, Grelle Forelle
- 11.03.2020 München, Ampere
- 12.03.2020 Leipzig, Conne Island
- 13.03.2020 Berlin, Festsaal Kreuzberg
- 15.03.2020 Hamburg, Übel&Gefährlich
Links:
http://www.diesterne.de
Veranstalter:
http://dq-agency.com
Quelle: Eric Pfeil bei dq-agency