Das neue Album des Grafen, welches sich „Moderne Zeiten“ nennt, steht nun schon seit einigen Tagen im Laden, und nachdem es sogar die Media-Control-Charts glatt von null auf 79 geentert hat, wurde es Zeit, dass man das neue Material auch mal live erleben darf. Ich war gespannt, was mich erwartet, auch wenn dies bei weitem nicht mein erstes UNHEILIG Konzert war.
Die „Alte Spinnerei“ war restlos ausverkauft, was auf einen stimmungsvollen Abend zu hoffen lies. Natürlich war der Graf auch vor dem Konzert wieder präsent, und gab am Merchandise Stand gut gelaunt schon mal vorab paar Autogramme. Ja, es ist wahrlich schwierig, ein Konzert ohne Grafsche Unterschrift zu verlassen…
Natürlich wurde das von den Besuchern gern in Anspruch genommen, und man lies sich sogar auf eine kleine Wartezeit ein, um den beliebten Schriftzug zu erhaschen, und um vielleicht noch das eine oder andere Foto zur Erinnerung zu schießen.
Das Konzert an sich begann mit etwas Verspätung, eröffnet wurde der Abend von einer Dame, Maren Noel nannte sich die Künstlerin, die ihre Stimme zum Besten gab. So wirklich angekommen ist sie beim Publikum damit allerdings nicht, was wohl nicht zuletzt an der Art der Musik lag, welche sie präsentierte. Ich fand sie passte nicht wirklich als Support für UNHEILIG, nun ja… Musik ist bekannter weise Geschmacksache, daher gehe ich nicht weiter darauf ein.
Das Publikum wurde langsam unruhig, denn durch die Verspätung wartete man schon recht lang und noch immer geduldig auf den Act des Abends, aber selbst bei den Schwarzkitteln ist die Geduld mal am Ende.
Als das Intro zur neuen Scheibe erklang waren die Fans dann doch nicht mehr zu bremsen und empfangen den Grafen mit Jubel und maaslosem Applaus. Dieser kam, wie gewohnt, fein im schwarzen Anzug und Krawatte, und legte auch gleich volle Kanne los. Vom ersten Song an nahm sich auch das Publikum nicht zurück, und unterstützte den Grafen textsicher.
Natürlich präsentierten uns UNHEILIG in erster Linie das neue Material, aber auch die beliebten mitsingfreundlichen älteren Sachen wie: „Auf zum Mond“, „Maschine“, „Herz aus Eis“ wurden natürlich zu gefeierten Liedern des Abends. Bei „Freiheit“ drohte doch dann schon fast die „Alte Spinnerei“ aus allen Fugen zu platzen, denn was da bei den Fans abging, war schier unglaublich. Ja, der Graf wusste zu begeistern, seine theatralischen Gesten und Mimiken beeindruckte die Leutchen nach wie vor, und gaben dem Konzert das gewohnte unheilige Etwas.
Leider verging die Zeit viel zu schnell, doch das tosende Publikum brauchte nicht lange, um UNHEILIG noch einmal auf die Bühne zu holen. Bei einem Song wurden im ganzen Saal Wunderkerzen verteilt, dies gab einen Anblick, welcher mir dann doch schon einen Schauer über den Rücken laufen lies. Welch fantastische Atmosphäre…Wahnsinn! Der Graf war sichtlich beeindruckt von so viel enthusiastischem Applaus, bedankte sich schon mal vorab für den genialen Abend, und brachte u.a. noch zu guter letzt die heimliche Hymne „Sage ja!“ zum Besten, bei welchem die schwarze Masse noch mal so richtig zu toben und kochen begann, bevor sich alle endgültig dankend und verneigend verabschiedeten.
Ja, ein UNHEILIG Konzert ist nach wie vor immer wieder ein emotional aufwühlendes Erlebnis, Einzigartig in seiner Präsentation, was nicht zuletzt durch die charismatische Erscheinung des Grafen zu verdanken ist, welcher weiß, was seine Fans wollen!
Mehr Fotos gibt es hier:
Fotos von Unheilig (03.03.2006, Hannover)
Links:
www.unheilig.com
www.maren-noel.de