Eric Fish und seine Spielleute luden im April zu ihrem Ekustik NEON Konzert in den Pavillion Hannover. Fans und Freunde des Minnegesangs nahmen die Gelegenheit wahr, um Subway to Sally live zu sehen. Ohne Umschweife oder Support ging ’s los!
Die Menge jubelt. „Wenn Engel hassen“ bildet den Auftakt der Show. Bei Einbruch der Dunkelheit „fliegen sie als dunkler Vogel in die Welt“. Welch Anspielung auf das Bühnenbild, das in einer Steampunk-Kaminzimmer-Atmosphäre erstrahlt und insgesamt überwältigend und abwechslungsreich die Show unterstreicht. Mal beleuchteten nur Laternen das Oktett mit seinen Drehleiern, Akustikgitarren, Violinen, Flöten und dem Theremin. Mal sind es Neonröhren, die die E-Gitarren, den Bass und das Schlagzeug beleuchten. Ein wahrhaft perfektes Erlebnis für Augen und Ohren.
So lauscht das Publikum den ruhigen Klängen zu „Die Rose im Wasser“ und applaudiert um so frenetischer. Eric Fish als Frontmann spricht die ZuschauerInnen immer wieder direkt an und führt das Publikum scharfzüngig stichelnd und mit Witz durch den Abend.
Es folgen „Verloren“, „Böses Erwachen“ und „Mit Gift“. Subway to Sallys Songs erzählen von Herzesleid und Wehmut, werden mit Inbrunst vom Publikum mitgesungen. Es folgt ein Experiment:
„Unser Ingo hatte eine Idee. Er meinte, er könne mit euch allein eines unserer Lieder spielen. Wir erklärten ihn für verrückt und wetteten dagegen. Also zeigt nun wie verrückt ihr seid!“
Lachend verlässt Eric Fish nach dieser Aussage die Bühne. Das Licht wird gedimmt, der Nebel dichter und es ist nur noch Ingo mit seiner Gitarre auf der Bühne. Er spielt „Maria“. Die Fans erkennen es schon an den ersten Tönen und begleiten ihn. Enthusiastisch wird die Wette unterstützt und das Lied – ganz ohne den Rest der Band – begeistert gesungen. Auf das hannöversche Publikum ist Verlass. Das Experiment ist Geglückt.
Natürlich intonieren Subway to Sally auch „Kleid aus Rosen“. Die Fans der Band kann man auch da als wirklich textsicher bezeichnen. Das Konzert ist ein sehnsüchtig erwartetes Wiedersehen mit liebgewonnenen Songs. So bringt die Band neben „Eisblumen“, „Falscher Heiland“ natürlich auch „Sieben“ u.v.m. zu Gehör.
Das Ende kommt zu früh. Die Zugaben werden bei –Subway to Sally traditionell mit „Blut – Blut Räuber saufen Blut“ eingefordert.
„Blut, Blut…“
Und Subway tun der wilden Meute den Gefallen. Sie kommen zurück auf die Bühne und geben „Minne“ zum Besten und erfüllen natürlich auch den Wunsch nach dem sehnsüchtig erwarteten „Julia und die Räuber“, das traditionell das letzte Lied des Abends ist. Das mehr als zweistündige Live-Erlebnis, ein Mix von klassischen und elektronischen Instrumenten, machte diesen Abend zu etwas Besonderem. Stimmenmäßig ausgepowert, doch zufrieden grinsend tritt man anschließend den Heimweg an. Wie immer nach einem Subway to Sally Konzert leise die Songs weiter summend.
Galerie
Subway To Sally (28.04.2016, Hannover) [25]
Trackslist:
- Wenn Engel hassen
- Die Rose im Wasser
- Verloren
- Böses Erwachen
- Mitgift
- Schwarze Seide
- Ins Dunkel
- Eisblumen
- Henkersbraut
- Traum vom Tod
- Krähenfrass
- Maria
- Kleid aus Rosen
- Unsterblich
- Falscher Heiland
- Das Rätsel II
- Sieben
- Tanz auf dem Vulkan
- Veitstanz
- Grausame Schwester
- Sag dem Teufel
- Ohne Liebe
- Minne
- Julia und die Räuber
Links:
Bericht und Fotos: Christian Gutzeit / Cordula Böning