Review: Sunrise Avenue, Christian Venus (23.10.2007, Hannover)

Foto: Torsten Volkmer

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Die Temperaturen nähern sich nordischen Gradzahlen und aus Finnland weht ein Wind zu uns herüber. Doch dieser Wind bringt keine Wolken mit Schnee. Nein, das ist ein ganz besonderer Wind der musikalischen Art. Und am 23.10.2007 bescherte er dem Capitol Hannover einen Sonnenschauer aus der “Sunrise Avenue”.

Die Finnen, die im vergangenen Jahr mit ihrem Album “On The Way To Wonderland” sämtliche Charts stürmten, bewiesen nun in Hannover dass sie sich sämtliche Ehrungen redlich verdient haben. Das gut gefüllte Capitol beherbergte an diesem Abend sämtliche Altersklassen, die gespannt miteinander warteten.

Foto: Torsten Volkmer

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Die Finnlandflaggen waren schon gezückt, doch vorab lag es an Christian Venus und seiner Band, die Meute aufzuwärmen. Noch nie gehört den Namen? Ich zuvor auch nicht, doch man sollte ihn sich merken. Mit Songs im Kim Frank zu Echtzeiten Stil (was heute dann wohl Revolverheld sind) in deutscher Sprache wird man noch sicher einiges von dem jungen Herren hören. Außer den Posen war auf der Bühne alles gekonnt. Leider war Christian Venus bei all seiner Professionalität nicht gegen die leere Batterie gefeit. Erst nach einer kleinen Durchsage durchs Mikro und einem weiteren Song ohne Batterie in seinem Inear-Monitoring ein Techniker die Akkus wieder aufladen.

Foto: Torsten Volkmer

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Die fehlenden Posen bei Christian Venus folgten danach bei Sunrise Avenue. Die ersten Klänge bestritt Frontmann Samu im Alleingang, bevor die Band mit einstieg. Eine nach hinten erhöhte Bühne ermöglichte die einwandfreie Sicht auf sämtliche Bandmitglieder. Und schon konnte es losgehen. In Sachen Professionalität konnte man den Finnen sicherlich nichts mehr vormachen. Sogar der nagelneue Gitarrist Riku fügte sich optisch als auch musikalisch wunderbar in das Bühnenbild ein. Fast hätte ich übersehen, dass ja “der Neue” dabei war. Gut gelaunt und äußerst sympathisch wie immer präsentierten Sunrise Avenue ihre Gute Laune Popmusik. Leider wurde Frontmann Samu von einer Erkältung geplagt, wie er dem Publikum erklärte. Doch diese hörte man nur selten durch, Samu gab sein Bestes und so manch ein Musiker ist live im gesunden Zustand nicht annähernd so gut wie ein kranker Samu.

Fast sämtliche Songs des Album “On The Way To Wonderland” fanden ihren Platz auf der Setlist. Doch wurden sie nicht stumpf runtergeleiert. Neben dem Bewegungsdrang von Sänger Samu, der gerne mal auf die Monitore hüpfte und sich gen Publikum beugte, dass man Angst bekam er würde gleich herunter stürzen, boten auch die facettenreichen Varianten der Songs genügend Abwechslung.

Foto: Torsten Volkmer

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Gitarrensoli als auch Schlagzeugsolo fügten sich in die Setlist ein. Ebenso kleine Ansagen in deutscher Sprache erheiterten das sowieso schon freudig mitfeiernde Publikum. Aber auch die Zwischenspiele wie “Life Is Life” der ehemaligen Münchner Band Opus oder Sunrise Avenues Version von Rihannas “Umbrella” sorgten für gute Laune.

Leider fiel die Zugabe etwas spärlich aus, doch aufgrund Samus Krankheit wurde das schnell verziehen. Sunrise Avenue gaben sich größte Mühe ihre Fans zu unterhalten. Die Stimmung im Capitol war auf dem Höhepunkt und die Finnen zeigten allen warum sie so erfolgreich sind. Doch auch die Bedeutung der Fans schien Sunrise Avenue nicht vergessen zu haben und Samu bedankte sich ausdrücklich für ihr zahlreiches Erscheinen. Hoffen wir, dass die Band trotz ihres wohlverdienten Erfolges auch in Zukunft ihr sympathisches Autreten und ihr sonniges Gemüt beibehält, dann kann nichts schief gehen. Gute Besserung an Samu!

Foto: Torsten Volkmer

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Sunrise Avenue
Christian Venus

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http://www.christianvenus.de/
 

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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