Sonic Syndicates F***ing Lessons of F***
Electric Love – die Stuttgarter „New Girl School“ Horsd’œuvre sind genau das, was man sich unter einem leichten Appetithappen zum Anheizen des Metalcore Hungers so vorstellt: New Girl School Punk, der viel will. Die sweety „evil ABBA“ – 2 girls, 2 guys, punk rock – Kick-Ass modern Punks tragen ihre Vorbilder auf den T-Shirts und machen ziemlich genau und verlässlich das, was drauf steht. Teen Punk mit Nieten, einem großartigen Gesichtstheater an den Drums, Songs nach Schnittmuster mit viel Love und großer Pose auf kleiner Bühne.
„what the f*** is that motherf***ers!“
Sonic Syndicate waren mal zu siebend, hatten mal ne ‚Lady am Bass, hatten mal einen Screamer und einen Shouter. Aber was soll all das Gewese ums Gewesene: Vergangenes ist vergangen, it’s Bullshit. Denn „It’s motherfucking sunday every day of the week with Sonic Syndicate“.
Nach dem Zuckerschock Support, freut sich das Lux – spärlich beleuchtet und ebenso famosem Sound – 80igfach auf eine Show, die jedes MuckibudenAbbo in den schweißtriefenden Kernschatten der vier anglo-schwedischen Metalheads stellt.
Richtig harte Kerle, die das willige Publikum charmant im Griff haben. Nathan J Biggs (voc), der körperbemalte evil twin von Mr. Propper, weiß wie man die Nackenmuskulatur in Schuss hält, lässt verbal die Muskeln spielen, dekoriert schon während der ersten drei Songs den nicht vorhandenen Bühnengraben mit der Monitorbox und lässt die eigenen Augäpfel mit seinem exzentrischen Mittelfinger um den Charme des Publikums batteln. Schafft er. 80 willige Marionetten hängen an seinen dirigierenden Stinkefinger: „We are one fucking person.“ Und alles springt über die Klippe zum Spaß. Wer hier nicht schwitzt, trieft und stinkt, war nicht dabei.
Sonic Syndicate. Das sind richtig böse Kerle. Also so richtig evil. Die sagen „Danke“. Gleich zwei Mal. Bullshit! Die müssen grinsen, und die Tarnung ist dahin: Die haben Spaß. Richtig böse Kerle, die widmen ihren Song den besonderen Menschen, „who – so Propper Biggs – did something amazing.“ „This song is dedicated to everybody of you who lost someone important in your life. Use their energy.“
Doch bevor die richtig bösen Kerle Pippi in den Augen haben, räumen Sonic Sydicate auch schon mit brachialem Sound das emotionale Chaos aus dem Wege und geben „three lessons of what is rock ‚n roll“ 1. Lektion: Headbanging. 2. Lektion: round cycling 3. Lektion? F*** U bro. Hannover muss nichts lernen, Hannover tanzt die Wall of death in Schutt und Asche. Glücklich. Schweißgebadet. Grölend.
Ob das neue Sonic Syndicate Album mit dem Vorgänger We rule the night mithalten kann, ist schwer zu sagen, denn der Sound bescheiden, das Licht im Lux f***ing nicht vorhanden, doch richtig harte Kerle lassen sich die Stimmung nicht vermiesen. Da wird das Publikum angepöbelt bis zur Verzückung und Dankbarkeit in den Raum geprügelt. Shades of Grey Subs würden feucht und grün vor Neid werden. Das Publikum ist glücklich und man darf sich auf Folgekonzerte freuen, denn richtig böse Kerle halten ihre fu**ing Versprechen.
Setlist:
- Day of the Dead
- Black Hole Halo
- Beauty and the Freak
- Jailbreak
- Catching Fire
- Bevor you finally break
- Unbreakable
- Revolution, Baby!
- Denid
- Long Road Home
- Aftermath
- Fallout
- We Rule the Night
- Burn this City
- Jack of Dimonds
- Diabolical work of Art
Links:
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