Moritz Hempel ist besonders. Der Musiker, der in und um Celle nur „Mutz“ genannt wird, hat halt seinen ganz eigenen Stil. Dabei lässt er sich nicht festlegen. „Ich sehe mich nicht als Metaller, ich bin Musiker“, erklärt der 33-Jährige mit Blick auf seine Band „Drone“, die sich eher den lauten Tönen verschrieben hat. Dass er auch durchaus andere Töne anschlagen kann, hat er jetzt mit dem Konzert „Mutz & Friends“ in der CD-Kaserne Celle gezeigt.
Zum dritten Mal hatte er Musiker geladen, und nach drei Jahren ist dieses Konzert schon lange über den Status des Geheimtipps hinaus. Derbe Sprüche von der Bühne Richtung Publikum und der ein oder andere Schnaps oder auch andere Getränke gibt es für die Band. Aber das macht die Atmosphäre bei seinen Konzerten aus. Und wer zu Mutz kommt, der weiß, worauf er sich einlässt.
In diesem Jahr promotete Mutz seine erste eigenen CD. Ende Januar wird das Album erscheinen, dass er in Eigenproduktion erstellt hat und das auch nur über ihn zu erhalten ist. „Ich trage mich damit schon ein paar Jahre herum“, erklärte er. „Und jetzt war es an der Zeit, es endlich auch zu machen.“ Und die Stücke daraus, die er gemeinsam mit seiner Band „The Black-eyed Banditz“ spielte, ließen die Vorfreude anwachsen. „Last dime“, „Spring“ und „Circles“ zeigen einmal mehr, was für ein guter Musiker und Kompositeur Mutz ist. Das waren aber nur drei der zehn auf dem Silberling enthaltenen Stücke, die er allesamt in sein Programm eingebaut hatte. Auf dem Album und auch im Bühnenprogramm schlug Mutz eher die leisen denn die lauten Töne an.
„My little Lullaby“ etwa ist ein sehr ruhiges, schönen Stück, dass Mutz von seiner sanften Seite zeigt. Zwischen die eigenen Stücke streute er auch immer wieder Bekanntes von anderen Künstlern, und die ebenso souverän. Der Opener „This flight tonight“ von Nazareth etwa oder „Old Man“ von Neil Young,. Und dazu kamen immer wieder alte und neue Weggefährten auf die Bühne. Sänger Martin Connell etwa bei Lynyrd Skinards „Ready to fly“, „Fat bottomed Girls“ von Queen oder bei „Hard Sun“ von Eddi Vedder. Man schwelgte in Erinnerungen mit dem hörenswerten „Illusions“ seiner früheren Band „Delivery Van“. Mit an seiner Seite waren da Mitglieder aus seiner durchweg musikalischen Familie. Bruder Florian (Gitarre, Gesang) und Schwester Wiebke (Cello) unterstützten ihren Bruder bei der Performance. Sehr schön auch seine Version von Lou Reeds „Perfect Day“.
Ein Höhepunkt war „Hurt“ von Christina A., bei dem Sängerin Kim Daberkov und Gitarrist und CD-Kasernen-Chef Kai Thomsen für kurze Zeit einmal die Regie auf der Bühne übernahmen – mit toller Stimme und schönem Akustikgitarren-Solo. Es war dann schließlich nach 23 Uhr, als es vorbei war – zumindest für dieses Jahr. Dabei wird die CD die Wartezeit auf das Konzert im kommenden Jahr sicherlich verkürzen.
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