Monster Magnet sind wieder unterwegs, und dieses Mal wie schon im Preview angekündigt mit einem Programm der Extraklasse. 22 Jahre nach ihrer Gründung feiert die ursprünglich aus New Jersey stammende Stoner Rock Band ihr jahrzehntelanges Bestehen mit einem besonderen Bonbon:
Zum ersten und voraussichtlich einzigen Mal gibt's das 1995 erschienene Monster Magnet-Meisterwerk "Dopes To Infinity" in voller Länge live auf die Ohren! Mit der Single-Auskopplung "Negasonic Teenage Warhead" landete die Band damals ihren ersten großen Hit. Eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehenlassen sollte.
Als Einheizer für Skandinavien wurde die englische Hardrock-Band Black Spiders angeheuert. Erfreulicherweise erwiesen sich die fünf Briten als absoluter Volltreffer. Endlich mal eine Vorband, die tatsächlich vom Stil und der Musikrichtung her zum Headliner des Abends passte und auch wirklich das erreichte, was man von ihnen erwartete: Das Publikum schon vorab kräftig warmzurocken.
Kurz darauf war es Zeit für die Band, auf die alle gewartet hatten. Etwas schade, dass als hauptsächliche Beleuchtung des Abends nur das Licht ihres mitgebrachten Filmprojektors diente, wodurch man die Bandmitglieder mit Ausnahme von Frontman Dave Wyndorf nicht wirklich sehen konnte. Musikalisch jedoch besteht kein Zweifel, dass Monster Magnet über die Jahre zwar älter und reifer geworden sind, aber dennoch nichts von ihrer ursprünglichen Energie eingebüßt haben.
Aus der heimischen Stereoanlage kommen sie zwar rockig aber zivilisiert herüber, live jedoch sind diese Jungs einfach der Wahnsinn! Entsprechend auch die Stimmung im Publikum – Headbangen war angesagt, und zwar mit einer derartigen Begeisterung, dass Wyndorf zwischendurch hocherfreut kommentierte, er wäre überglücklich, dass die "Komplette Album-Setlist" so gut ankäme, und dass er sich fühlte wie in alten Zeiten.
Zur Begeisterung des gut und gerne neunzigprozentigen Männer-Fananteils beschloss die Band, sich für die Zugabe dann auch noch eine ordentliche Portion weiblichen Sex-Appeals auf die Bühne zu holen. Alles was in den ersten Reihen leichtbekleidet, langhaarig und schlank war, durfte während der zwei letzten Songs des Abends mit Monster Magnet auf der Bühne abtanzen. Und das taten besagte Damen dann auch so ausgiebig, dass man sich ernsthaft fragte, ob es Frontman Wyndorf in seiner Lederjacke nicht langsam ein wenig zu heiß wurde, vor allem als er seine weiblichen Anhängerinnen auch noch nach der Show in seiner eigens zu dem Zweck mitgebrachten Kamera digital verewigte.
Die Band verabschiedete sich mit einem fantastischen Cover des The Third Bardo-Songs "I'm Five Years Ahead Of My Time" und einer extraharten Version ihres Klassikers "Space Lord", die keine Wünsche mehr offen ließ. Einfach genial!
Monster Magnet in Deutschland:
- 21. November 2011 Berlin, Huxley
- 22. November 2011 Karlsruhe, Substage
- 29. November 2011, Hannover, Capitol
- 30. November 2011 Hamburg, Große Freiheit
- 04. Dezember 2011 München, Backstage Werk
- 06. Dezember 2011 Darmstadt, Centralstation
- 12. Dezember 2011 Köln, Live Music Hall
weitere Konzertfotos:
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www.zodiaclung.com