Wie lange habe ich mich schon auf diese Abend gefreut, ich kann es gar nicht mehr sagen. Endlich durfte ich einmal SAMAEL live erleben, und auch auf den Rest des Aufgebots, welches an diesem Abend angerückt war, war ich schon recht gespannt.
Waren doch nicht nur SAMAEL angereist, sondern auch eine waschechte Metal Legende aus den Staaten, OBITUARY standen ebenfalls auf dem Programm. Letztendlich gab es noch eine Band aus unseren Landen, MAROON aus dem Thüringischen Nordhausen sollten uns ebenfalls zeigen wo der Hammer hängt.
Nun gut, gegen 19.30 war offizieller Einlass, und die „Alte Spinnerei“ füllte sich recht zügig. Meines Wissens war die Location auch fast ausverkauft, was auf recht viel Stimmung hoffen ließ.
Der Opener des Abends waren MAROON, welche auf Grund ihres einzigen Konzertes in Nähe der Heimat natürlich auch ne Menge Fans im Gepäck hatten. Mit ihrem Hardcore Metal heizten sie dem überwiegend männlichen Publikum doch ganz gewaltig ein, und brachten schon so manchen Besucher der ersten Reihen zum Headbangen. Recht brachial, um nicht sogar zu behaupten, hart und aggressiv gestaltete sich der Auftritt der fünf Jungs, und das Publikum feierte tüchtig ab. Frontmann Andrè sichtlich sehr begeistert von der Resonanz der Fans, und auch der Rest der Band voller Spielfreude, machten ihrem Namen als energetische und dynamische Live Band alle Ehre!
Jedoch alles hat irgendwann ein Ende, so mussten MAROON nach ca. einer knappen Stunde die Bühne frei machen, SAMAEL wollten schließlich auch zu ihrem Recht kommen.
Die Location platzte inzwischen fast aus allen Nähten, und der Platz vor der Bühne wurde auch langsam etwas enger, so konnte man doch erahnen, dass auch für SAMAEL recht viele Fans angereist waren. Mit tosendem Applaus wurden die Schweizer begrüßt, und starten auch gleich voll durch. Frontmann Vorph im sehr eindrucksvollen, etwas orientalisch angehauchten Outfit, war ein echter Augenschmaus, und begeistere die Fans mit seiner kühlen distanzierten, jedoch charmanten Art. Einen gesunden Querschnitt durch das SAMAEL Song Repartoire gabs auf die Ohren, und auch die vier Recken von SAMAEL waren sichtlich vom Publikum angetan und voll bei der Sache. Nicht nur mit Songs wie „Reign Of Light“ oder „Moongate“ vom letzten Album, wussten die Mannen das Publikum zu begeistern. Wer mich allerdings doch sehr faszinierte, war Bassist Mas, welcher mit einer totalen Begeisterung, Ausdauer und Fitness immer wieder seine Luftsprünge meisterte. Eine ausgesprochen geile Live Band, wie ich im Nachhinein sagen muss, nachdem ich sie bisher leider immer nur von Konserve hören durfte.
OBITUARY, die Death – Metaller aus dem sonnigen Florida, sollten nun endlich als nächstes die Bühne entern, und ließen sich doch ganz schön feiern, bis sie endlich erschienen. Die Massen tobten und brüllten, und hießen damit die Mannen lautstark willkommen. Nun war es schier ein Überlebensakt für mich, noch fix ein paar Fotos für unser nettes Magazin zu schießen, aber was tut man nicht alles unter Einsatz seines Lebens 😉
Die Herren legten eine super Show in Sachen grölen, krächzen, Haare schütteln, und Klampfen zupfen hin, jedoch bevor ich mir noch paar Rippen brechen lies, machte ich mich dann doch aus dem Staub vom Bühnenrand, denn dort war inzwischen Headbangen was das Zeug hält angesagt, und Stagediving war auch an der Tages- ähem ich meine Nachtordnung. Somit kann man sich bildlich vorstellen, wie’s bei den Amerikanern zur Sache ging! Natürlich ließ man die Jungs von OBIUTARY auch nicht so ohne weiters von der Bühne, als sie sich verabschiedeten, nein.. zwei recht ausgiebige Zugaben hatten sie noch im Gepäck, welche auch den letzten Metaller noch zum Haare schütteln brachte.
Mein, bitte nicht ganz so ernst zu nehmendes, Fazit des Abends:
+ Metaller sind nette Menschen und haben einen weichen Kern
+ Ich wusste gar nicht, dass es so viele langhaarige Typen hierzulande gibt
+ Bier schmeckt an solch einem Abend doch am Besten