Bei dieser Show gibt es nur Gewinner, und manche haben sogar doppelt gewonnen. Sie hatten zuvor schon das Glück (und natürlich das Können) eine Talentshow zu gewinnen, dadurch auf sich aufmerksam zu machen, um dann zur N-JOY Starshow eingeladen zu werden. Dort performen sie vor 25.000 Fans. Ausverkauft. Wie immer. Und das seit Monaten. Und das Wetter? Auch wie immer. Sonne, 25 Grad. Die Plaza brennt. Und die Fans brennen, endlich die Acts zu sehen. Acts aus sechs Ländern (Türkei, Finnland, Spanien, Deutschland, England, USA). Internationaler war die N-JOY Starshow noch nie.
And the Winner is Burak Yeter. Der türkische DJ hat klar den Auftrag Stimmung zu machen. Also Regler hochdrehen und Uuutz, Uuutz, Uuutz. Ganz so eintönig wird es natürlich nicht. DJ BY spielt gemischte Hits aus den Charts. Burak, der bereits Remixes für Alicia Keys, Beyoncé und sogar Depeche Mode fertigte, schafft es locker die Menge in Wallung zu bringen. Sein eigner Hit „Tuesday“ (35 Wochen in den deutschen Charts) ist das Highlight seiner Show. Auftrag klar erfüllt. So kann es weitergehen.
Alma aus Finnland gehört zu denen, die (fast) eine Castingshow gewonnen haben. Im Halbfinale der finnischen Idols-Version ist sie leider ausgeschieden. Aber das tat Ihrer Karriere keinen Abbruch. Sie kommt sehr straight daher, gelbe Haare, bis oben geschlossenes Hemd. Und was hat sie da für ein Geschirr um? Ist das ein Rucksack? Oder die Halterung Ihres Fallschirms? Sicher gelandet und gut angekommen ist sie jedenfalls In Hannover. Sie hat einige Hits im Gepäck. Mit „Bonfire“ (zusammen mit Felix Jaehn) stand sie fünf Wochen in den Top Ten der deutschen Charts. Auch die Nachfolge-Single „Chasings Highs“ hat sie im Programm. Aber auch eigene Hits performt sie. Sie hat „Karma“. Und „Dye My Hair“ ist ein Befehl an ihre Jungs, die hier eher nur als Begleitband fungieren. Die Frau weiß, was sie will. Sie wird garantiert ihren Weg machen.
Nico Santos ist allein schon ein Gewinner, weil er so wunderbare Eltern haben muss. In Deutschland sind sie mit ihm im Alter von zwei Monaten nach Mallorca ausgewandert. Dort haben sie ihn von Beginn gefördert. Der Junge kann Singen, Tanzen und mehrere Instrumente spielen. Er hat Filmmusik (Fack ju Göhte 2) produziert und unter anderem auch mit Lena Meyer-Landrut gesungen. Das ist jetzt die Short-Version seines Schaffens. Gesungen hat er für die 25.000 Fans natürlich auch. Unter anderem „Home“, „Brothers in Arms”, “Waterfalls“, „Goodbye to Love” und natürlich die aktuelle Single “Rooftop”. Sollte es wider Erwarten mit der Musik-Karriere nichts werden, was sehr sehr unwahrscheinlich ist, so gibt es Plan B. Nico Santos studiert derzeit zum Master of Engineering. Ein sympathischer auf dem Boden gebliebener Typ. Toller Auftritt.
Für Deutschland tritt an diesem Abend Julian Otto aus Bietigheim an. Und da sich so ein Name in der Hip Hop-Szene nicht ganz so gut macht, nennt sich der deutsche Rapper doch lieber Bausa. In der Szene ist er kein Unbekannter, hat er doch schon mit Szene-Größen wie Capo, Haftbefehl und Bonez MC & RAF Camora zusammengearbeitet. An diesem Abend haben er und sein DJ die ganze Bühne für sich. Gar nicht so einfach hier zu bestehen. Doch Bausa weiß wie es geht und liefert einen nach dem anderen Hit aus seinem Album „Dreifarbenhaus“ (2017) ab. Zum Schluss seines Auftritts natürlich Die Nummer 1 aus Deutschland: „Was du Liebe nennst“. Es wird gegroovt und mitgesungen auf der Plaza.
Sehr viel rockiger kommt König Arthur, der James daher. Er hat tatsächlich bereits vor sechs Jahren eine Casting-Show (The X Factor) in Großbritannien gewonnen. Seine Single „Impossible“ ging danach steil, gleich zack auf Eins in UK. Doch bei James Arthur lief danach die Karriere nicht so glatt. Versagensängste machten sich breit, was Alkohol- Tablettenmissbrauch zur Folge hatte. Doch James Arthur ist ein Kämpfer. Er hat seine Probleme in seinen Liedern verarbeitet und sich selbst aus dem Sumpf gezogen. Sein Musikstil ist stets variablel zwischen Rock, Pop, Rhythm & Blues, Blues, Soul. Auch Jazz- und Rap-Elemente baut er in seine Lieder ein.
Und diese Stimme. Außergewöhnlich. Der Mann singt in Tenor-Tonlage. Manche Frauen sind nur wegen James Arthur auf der Plaza und genießen Songs wie „Say You Won´t Let Go“, „Can I Be Him“ oder auch die aktuelle Single „Naked“. Ein großartiger Künstler. Ein Gewinner.
Can we go back? This is the moment
Tonight is the night, we’ll fight till it’s over
So we put our hands up like the ceiling can’t hold us
Like the ceiling can’t hold us
Noch eine Schippe drauf an diesem Abend legt der Topact. MACKLEMORE. Auf ihn und seine Show haben alle, wirklich alle gewartet. Jetzt platzt die Plaza wirklich aus allen Nähten. Die Versorgungsstände sind leer. Jetzt versorgt nur noch einer die Plaza. Der 34-jährige Künstler aus den USA liefert eine Mega-Show ab. Zusammen mit seinen Tänzern und Musikern haut er den Fans seine Bombast-Beats um die Ohren. Es geht nur Pamm, Pamm, Pamm. „Thrift Shop“ und „Same Love“ kommen ziemlich am Anfang. „Glorious“ fehlt auch nicht.
Der Mann kann Singen und Tanzen. Auf der großen Leinwand laufen Filme mit dem Michaels, Jordan und Jackson. Und über wen lästert er in seinen Ansagen? Da gibt’s ja eigentlich nur einen, über den alle mosern. Bei „Can´t Hold Us“ glüht die Plaza, kein Halten mehr. Die Fans hüpfen, singen, drehen durch. Das ist die N-JOY Starshow wie sie leibt und lebt. An diesem Abend gibt es nur Gewinner. Der Vorverkauf für 2019 hat übrigens schon begonnen.
Galerien (by Michael Lange bs! 2018):
- Alma [17]
- Bausa [16]
- Burak Yeter [2]
- James Arthur [18]
- Nico Santos [10]
Links:
www.burakyeter.com
www.ausfinnland.de/de/kunstler/alma
www.universal-music.de/nico-santos
www.bausashaus.de
www.jamesarthurofficial.com
www.macklemore.com
Veranstalter:
Hannover Concerts