Diese Show ist das Highlight des Jahres für viele Menschen in Deutschland und außerordentlich beliebt. 12 Orte , insgesamt 16 Shows. Ein Riesenaufwand an Bühne, Technik und natürlich Personal. Über 200 Menschen arbeiten an so einer Produktion mit, haben Anteil am Erfolg dieser Zeitreise durch 350 Jahre Popularmusik. In diesem Jahr geht es zum 26ten Mal in dieses Millenium-Spektakel. Und wenn mensch dann mal die Liste der bisherigen Show-Acts liest, dann ist das ein Who is Who der Stars. Kleiner Auszug gefällig? Toto, Joe Cocker, Foreigner, Roxette, Beach Boys, Roger Hodgson, Debbie Harry, Simple Minds und, und, und… Das Beste vom Besten. Und immer wieder macht es die Mischung aus. Klassik meets Pop meets Rock, Jazz, Soul.
Klassischerweise geht’s bei der Night of the Proms mit Klassik los. Mit der eigens für diese Show geschriebenen Ouvertüre eröffnet das Antwerp Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexandra Arieche und der Chor Fine Fleur den Abend. Und mit Klassik geht’s auch weiter.
Natalie Chorquette aus Kanada ist der Hammer. Sie kann Oper, sie kann Humor. Und beides gleichermaßen gut. Sie bringt mit Figaro und Funiculli , Funiculla Stimmung ins Publikum. Kunst und Comedy. Trotz des Umstandes, dass Sie sich den Knöchel gebrochen hat , lässt sie es sich nicht nehmen, heute, Achtung!! 20 Jahre nach ihrem ersten Proms-Auftritt, wieder aufzutreten. Sitzend auf einem Bürostuhl. Im späteren Verlauf gibt sie die Babuschka. Mit Kalinka sorgt sie für Begeisterungsstürme und vom Moderator Stefan Frech als Kellner kriegt sie Spaghettis und Rotwein serviert. Die Nudeln sind am Ende ziemlich versalzen, aber der Auftritt war eine Delikatesse.
Zweiter Act ist Leslie Clio. Zuletzt war sie bei „Sing my Song“ zu sehen. Ihre Songs sind den meisten in der ausverkauften TUI-Arena wahrscheinlich nicht so bekannt. Doch Leslie Clio hatte 2013 mit ihrem ersten Album „Gladys“ und der Single „I Couldn´t care less“ schon erste Erfolge gefeiert (Platz 11 der Charts, Echo-Nominierung). Die Interpreten am Anfang der Show haben es immer etwas schwerer, Schwung in die Kiste zu bringen, doch die Frau in Rot schlägt sich wacker. Ihre Stimme ist unverkennbar und ausdrucksstark.
Das sind auch Eric Bazilian und Rob Hyman. Sie sind die Masterminds von The Hooters. Lange nicht gehört. Eigentlich viel zu lange nicht. Und da ist es wieder, das Gefühl der 80er. 1987 kam „Johnny B.“ raus und ab da ging es rasant los mit der US-Band.
„All You Zombies“ und „One of Us“ fehlen auch nicht. Genauso wie der eigene Fan-Club in Reihe 5. Dieser wird definitiv zu den Shows im Sommer gehen, wenn die Hooters ihren 40ten feiern.
I am the eye in the sky
Looking at you
I can read your mind
I am the maker of rules
Al McKay´s Earth Wind & Fire Experience. Komischer Name. Oftmals gibt es Gründe warum eine Band sich so nennt. Oft sind das rechtliche Gründe oder Bandmitglieder sind verstorben. Quicklebendig ist Al McKay, Gründungsmitglied der legendären Earth, Wind & Fire. Eine gerissene Gitarrensaite? Bringt den Mann nicht aus dem Groove. Da lacht er drüber und gleich noch mehr Gas. Zusammen mit Tim Owens, DeVerve Duckett und Claude Woods lässt er die guten alte Disco-Zeiten wieder aufleben. „Let´s Groove Tonight“ im „September“ und schon ist mensch im „Boogie Wonderland“. Schade, danach ist Pause.
Auch der zweite Teil beginnt mit Klassik. Bach meets Timberlake. Zum ersten Mal in Deutschland dabei sind „Let´s Go Urban“. Eine Dance Academy aus Flandern. Jeder Schritt, jeder Move passt. Flic Flac, Salto von der Bühne. Da kann mensch schon mal nervös werden in der ersten Reihe.
Das war nur der Anfang. Danach kommen die Liebeslieder . „Dont Give Up“ (Miles/Choquette) und „Time After Time“. Diesen Song hat tatsächlich der Hooters-Hyman für Frau Lauper geschrieben. An diesem Abend macht die Clio die Cindy. gefühlvoll und überzeugend.
Und jetzt mal alle die App rausholen. Die gab´s tatsächlich schon bei der Proms 1997. Alan Parsons Project war bereits damals ein Höhepunkt. Seine Hits sind gemacht für die große Bühne, ganz großes Kino. „Eye in the Sky“, „Don´t answer me“ oder „Games People Play“ sind Songs für die Ewigkeit. Was viele nicht wissen: Alan Parsons ist auch Produzent. Produzent für die ganz Großen im Musikgeschäft. Für die Beatles war er beim „Let It Be“- Album dabei und bei Pink Floyd´s „Dark Side of the Moon“ machte er sein Meisterstück. Auch das Lied der der NOFP, also das Lied schlechthin wurde von ihm produziert.
Aber bevor John Miles sein „Music“ zum gefühlt 42.386 mal spielt, zeigt er sein ganzes musikalisches, vielfältiges Können. „Human“ vom Rag´n´Bone Man und Queen´s Bohemian Rhapsody. Waaaahnsiiiinnn. Das ist „Music“. Traditionell zum Schluss schließt sich der Kreis. Nein, eigentlich zwei Kreise wie das Unendlichkeitssymbol. „All You need is Love“ mit allen Stars auf der Bühne. Gute Sänger(innen), gute Music, gute Nacht aus Hannover.
Galerien (by Michael Lange bs! 2019):
Setlist:
- Ouvertüre Night oft he Proms 2019 von APO & Fine Fleur
- Figrao /Funiculli, Funiculla von Natalie Choquette
- My heart ain´t broken von Leslie Clio
- Bewith you von Leslie Clio
- Couldn´t care less von Leslie Clio
- Nessun Dorma von Natalie Choquette
- All you Zombies von The Hooters
- One of us von The Hooters
- Johnny B. von The Hooters
- Bolero von APO
- Schwanensee von APO
- Kanon Someone you loved von Fine Fleur
- Kalinka von Natalie Choqutte
- Ave Maria von Natalie Choquette
- Let´s groove Tonight von AL McKay
- September von Al McKay
- Boogie Wonderland von Al McKay
- Bach meets Timberlake von APO & Fine Fleur & Tänzer
- Don´t give up von John Miles & Natalie Choquette
- 500 Miles von The Hooters
- Tine after Time von The Hooters & Leslie Clio
- Carmina Burana – O fortuna
- Sirius / Eye in the Sky von Alan Parsons
- One note symphony von Alan Parsons
- Don´t Answer Me von Alan Parsons
- Games People Play von Alan Parsons
- Human von John Miles
- Bohemian Rhapsody von John Miles
- Music von John Miles
- All you need is Love von Allen
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