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Preview: Muff Potter – Bei aller Liebe, die Tour endet wirklich nie (2023)

Muff Potter (Foto: Thea Drexhage bs! 2021)

Im Jahre 2009 offiziell aufgelöst, spielten Muff Potter im August 2018 überraschend beim antifaschistischen Festival Jamel rockt den Förster, im Anschluss gaben sie ein paar Tourdaten bekannt. Sieben Shows im Januar 2019, kaum Werbung, keine große Sache. Dachten sie zumindest, denn nun brach die Hölle los: Sämtliche Shows waren binnen Minuten ausverkauft und mussten in größere Hallen verlegt werden. Es gab keine Interviews, keine aktiven Social-Media-Kanäle, keine neue Musik, aber offenbar eine große Muff-Potter-Sehnsucht da draußen. Auch bei den Musikern selbst, das wurde jetzt immer klarer. Ebenso klar war ihnen allerdings, dass ihnen Muff Potter zu wichtig ist, um »ewig die Nostalgiekuh zu melken«. Und zum ersten Mal seit 2009 gibt es wieder ein neues Album von Muff Potter. Mit dem im August 2022 erschienenen Album »Bei aller Liebe« hat die legendäre Indie-Rockband sich selbst und ihre Liebe zur Musik wieder entdeckt. Mit Emphase, Dringlichkeit und bissiger Zeitgeist-Diagnostik gelingt Muff Potter eine überwältigende Neupositionierung.

Aus alten Fragestellungen und neuen Antworten haben Muff Potter die vielleicht aufregendste, vielstimmigste Musik ihrer Karriere destilliert. Jenseits von jedem und offen für alle.
Derzeit holt die Band die abgesagten Termine der Bei aller Liebe Appendix-Tour aus dem April nach.

Die Dates:

  • 21.11.2023, Hannover, Faust
  • 22.11.2023, Leer, Zollhaus
  • 23.11.2023, Osnabrück, Rosenhof
  • 24.11.2023, Bochum, Bahnhof Langendreer
  • 25.11.2023, Viersen, Rockschicht

Links:
Muff Potter

Veranstalter:
KKT

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Thea Drexhage hat Salma Hayek einiges voraus! 10 mm. Wie die meisten Frauen der Redaktion, Duffy, Beth Ditto, Joan Rivers oder Angus Young kann sie die MusikerInnen aus dem Bühnengraben also völlig problemlos sehen, wenn jemand ihren Hocker trägt, wird aber - das hat sie mit Salma dann doch wieder gemein - dennoch viel zu oft auf Ihre Körpergröße, ihre Mähne und ihre leicht misanthropischen Anflüge reduziert. Damit sie also nicht im nächstbesten Titty Twister von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang Menschenmengen und Bläser mätzelt, halten wir “Aggro-Thea”, die zuvor ganze Landstriche in Mecklenburg Vorpommern ausgerottet hat, halbtags im spießbürgerlichen Oldenburger Exil an der langen Leine. Seither legt sich die scheißpünktliche existentialistische Besserwisserin analog mit Sartre, Camus & Kodak an und ja, auch wir müssen neidlos zugestehen, dass der Instagram-Account ihrer beiden Katzen “Salma” und “Hayek” mehr Follower pro Tag hat, als unser webzine im ganzen Jahr.
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