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Review: I hope they serve beer in hell – Mr. Irish Bastard (03.11.2018, Bielefeld)

Mr. Irish Bastard (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

19:33 Uhr: Sind wir so früh, oder ist es so leer? Keine fünf Autos stehen auf dem Parkplatz vom Forum. Leicht irritiert geht’s Richtung Eingang.

19:34 Uhr: Letzteres. Leider. Abwarten. Bisschen mehr als 20 Minuten sind noch bis zum offiziellen Konzertstart übrig. Langsam aber beständig werden am Einlass Karten entwertet, Stempel verteilt, Jacken abgegeben.

19:47 Uhr: Aus 10 wurden ca. 60 Leute, Tendenz steigend. Stehend, Sitzend, Trinkend, Kickernd und Shoppend wird sich die Zeit vertrieben. Am Merchandisestand gibt es so viel Auswahl, fast jeder Besucher könnte ein anderes Teil mit nach Hause nehmen.

DAMN

Damniam (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

19:59 Uhr: DAMNIAM (DAMN-I-AM, nicht DAM-NIAN, dankt mir später) beginnen ihre Show. So langsam traut sich einer nach dem anderen von der Bar in Richtung Bühne.

20:03 Uhr: Köpfe nicken, verlegen hält das Bier die Zuschauer fest, oder eben andersrum. Dabei sind die vier Jungs wirklich gut.

20:07 Uhr: Die Setlist orientiert sich am neusten Album „Planet Piss“, kurz unterbrochen von Ansagen geht’s von Song zu Song. Bei Witzen wird sogar gelacht. „Gestern in Bochum hat das keiner Verstanden, aber wahrscheinlich lag das einfach an Bochum.“

20:12 Uhr: Vor der Bühne füllt sich der Raum, zwar wird ein höflicher Sicherheitsabstand gewährt, aber DAMNIAM reicht das. „Is schon schöner mit Publikum!“ Das letzte Mal in Bielefeld war nämlich keiner da.

Damniam (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)
Damniam (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

20:14 Uhr: Ein bisschen näher geht noch. „Wir spucken auch nicht, wir rotzen nur!“

20:21 Uhr: In allerfeinster Cowboymanier geht der Ritt im Galopp zum Höhepunkt. Gemeinsam brüllen Gitarrist, Bassist und Publikum den Background.

20:22 Uhr: Wenn der Knoten geplatzt ist, dann jetzt. Aus Zurückhaltung wird Ausgelassenheit, aus nickenden Köpfen wird Tanzen, aus Applaus wird Jubel, aus Akzeptanz wird Anerkennung,

20:28 Uhr: Der letzte Song erklingt, nur eben ohne Bass. Der hat kurzerhand den Dienst quittiert. Heißt nicht, dass man damit nicht trotzdem über die Bühne hüpfen kann. Hilfe naht von der Tontechnik, die letzten 30 Sekunden erklingen sogar mit Bass.

Schnell schnell

20:53 Uhr: Der Umbau ging schnell. Wieso Zeit verschwenden, wenn man sieben Minuten eher beginnen kann? Als Intro erklingt irische Musik. Ich bekomme das Bedürfnis sofort in das nächste Flugzeug nach Irland zu springen, um mit Schafen über endlose Wiesen an steilen Klippen zu grasen.

20:54 Uhr: Mr. Irish Bastard betreten die Bühne. Ich verwerfe meine Reisepläne und beschließe, doch noch etwas zu bleiben.

20:57 Uhr: Der ersten Aufforderung mit den Armen in der Luft zu schwingen wird stattgegeben.

„Wenn ihr mich hören könnt, dann sagt mal hüähhhh!“

21:16 Uhr: „Wenn ihr mich hören könnt, dann sagt mal hüähhhh!“ Mr. Irish Bastard ist erkältet. Keine Ausrede, klingen die Songs heute einfach mal rauer.

Mr. Irish Bastard (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

21:21 Uhr: Auf der Bühne wird fast mehr gekuschelt, als im Publikum. Wo mehr getanzt wird kann noch nicht erkannt werden.

21.22 Uhr: Im Publikum.

Mr. Irish Bastard (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

21:32 Uhr: „Is ja wie in der Schule hier…Ab nach vorne!“ Die Musiker spielen sich den Arsch ab, die Zuschauer tanzen ihn sich ab. Kaum Erklärungen zwischen den Songs, einer folgt auf den nächsten. Was ein wilder Ritt.

21:35 Uhr: I only like you when I’m drunk. Mr. Irish Bastard intim, ehrlich und alleine mit dem Publikum. Nur seine Gitarre trennt die Zuschauer von ihm. Kein Grund nicht mindestens genauso laut wie vorher mitzugröhlen.

21:43 Uhr: Die Generalpause bei Soudtrack of my life wird nicht eingehalten, das gibt Abzüge in der B-Note. Und Gelächter.

21:56 Uhr: Fotozeit! Kurz vor Ende sagen alle einmal „Cheese“, dann wird die letzte Runde eingeläutet.

Encore

Mr. Irish Bastard (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

22:05 Uhr: Erster Abgang. Noch während die Band die Bühne verlässt, wird nach Zugaben gerufen.

22:05 Uhr und 30 Sekunden: Natürlich gibt es Zugaben. Fast hätte es sich nicht gelohnt von der Bühne zu gehen. Aber nur fast.

22:11 Uhr: Zwei Songs als Zugabe? Reicht nicht! Noch einmal wird die Band zurückgefordert. Noch einmal kommen sie zurück.

22:13 Uhr: Noch während die letzten Töne erklingen geht es für mich in Richtung Bahnhof und dann auf nach Irland. Ok, Wunschdenken. Aber zu Hause im Bett ist es auch schön.

Galerien (by Rune Fleiter bs! 2018):

Setlist (DAMNIAM)

  1. Planet piss
  2. Falling down
  3. Waves
  4. Bloodshot Eyes
  5. Destination Anywhere
  6. Murderface
  7. Prod
  8. Next
  9. Save the day
  10. Nothing at all
  11. No waves
  12. Party hard

Setlist (Mr. Irirsh Bastard)

  1. Pirates of the Irish sea
  2. Oliver Cromwell
  3. I smell the blood
  4. Black eye friday
  5. Kingdom of the sun
  6. In gods hands
  7. 40 something street
  8. We are the drunks
  9. Captain o captain
  10. Poor irish billy
  11. I only like you
  12. Soundtrack of my life
  13. Ballad of a workshy man
  14. Dont’t judge me/ John Ryans polka
  15. Mike Malloy
  16. Last Pints
  17. Let Go
    Encore
  18. Darlinka
  19. Livin’ la vida loca
    Encore
  20. End of the world
  21. I hope they sell beer in hell

Links:
https://www.facebook.com/DAMNIAMOFFICIAL/
http://www.mririshbastard.com

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