Was haben das Hamburger Schietwetter und Limbogott gemeinsam? Antwort: gar nix!
An diesem Donnerstagabend spielt die Hamburg-Schleswig-Kombo mal wieder im MarX, mit dem Unterschied, dass sich trotz des schlechten Wetters mehr Leute als sonst vor der Bühne versammelt haben. Und das zu Recht!
Limbogott auf ihrer ersten Headliner Tour. Doch den Anfang macht eine Band namens Mazai. Am Mikro steht eine Frau mit sehr eigenem Kleidungsstil, aber einer umso stärkeren Stimme! Der Musikstil ist sehr eingängig, aber wie es das Los des Openers ist, bewegen sich hier noch nicht allzu viele Menschen.
Mit der nächsten Band soll sich dies schon ändern. Bei Lluther erkennt man sofort, wo der Einfluss herkommt. Hier waren eindeutig die Nine Inch Nails Vorbild. Musikalisch sehr an eben diese angelehnt, geht die Musik stark nach vorne und kann auch einige Leute im Publikum animieren näher an die Bühne zu treten und im Takt der Musik mitzuschwingen.
An dieser Stelle sollte noch die Bühnenshow erwähnt werden. Im Hintergrund werden Bilder an eine Leinwand projiziert und an den Mikroständern sind Schwarzlichter angebracht. In Kombination mit der Lightshow ist das ganze doch recht beeindruckend.
Dann endlich Limbogott. Mit einem vom Band kommenden Intro starten sie die Show. Und wer Limbogott kennt, der weiß, dass es hier verrückt zugehen wird. Mit ihrem Industrial-Metal und der extra Portion Nicht-Alle-Tassen-Im-Schrank setzen sie neue Maßstäbe im Hamburger Underground. Die zwei Frontverwirrten Limbosonic und Lard Mason präsentieren sich von ihrer blutigen Seite.
Der Eine oder Andere nicht so Limbogott bewanderte könnte bei dieser Liveshow evtl. auf die Idee kommen, die netten Männer mit den weißen Westen zu rufen. Mit Kunstblut und Schminke dekoriert schmettert uns das Sextett eine wunderschöne Komposition von ihrem Album One Minute Violence entgegen – und sogar auch Liedern von der noch nicht erschienen neuen Scheibe – und das Publikum feiert sie dieses Mal, wie sie es verdienen. Hier wird das Tanzbein geschwungen! Bei Liedern wie Drugstore Cowboy, Razormuschi oder Deep macht sich bemerkbar, dass das Album draußen und durch die etlichen Gigs die Fangemeinde größer geworden ist. Das Mitsingen klappt soweit ganz gut.
Zu guter Letzt wird noch das Keyboard ein wenig demoliert, ehe die Limbos die Bühne verlassen und dieser Abend zu Ende geht.
Fazit:
Hier gilt auf jeden Fall Ohren UND auch Augen auf! Die Jungs haben Potential und sind Live immer wieder ein Augenschmaus!
Links:
www.limbogott.de
www.lluther.com
www.mazai.net