Review: Jaya The Cat – etwas Ska, Punk und Reggae im Riders Café (21.04.2018, Lübeck)

Nach einem langen und durchwachsenen Winter kommt nun der Frühling. Und womit begrüßt man ihn am besten? Mit Musik natürlich! Genau dafür spielen Jaya The Cat im Riders Café in der Stadt des Marzipans auf. Eine Mischung aus Punk, Ska und Reggae die sich echt gewaschen hat. Gegründet in Bosten und über die Jahre, mit diversen Umbesetzungen, ihre Heimat in den Niederlanden gefunden hat.

Die Temperaturen sind eigentlich noch viel zu gut um sich ein Indoor Konzert zu geben. Das merkt man auch. Das Riders ist noch recht leer und es gibt keine Probleme sich Kaltgetränke am Tresen zu holen.

Jaya The Cat (Foto: Olaf Räwel bs! 2018)

21:00 Uhr und es füllt sich plötzlich sehr schnell. Es gibt kaum noch durchkommen aber wo ist die Band? Warten ist angesagt. Jeder Song aus den Boxen scheint den Auftritt um Minuten zu verlängern. Na ca. 30 Minuten Verspätung geht es auch los. Ohne Vorband, Schingling und Tüddelüt geht es gleich in die Vollen. Es wird der Frühling gefeiert! Die Gerüche aus dem Backstagebereich lassen wir mal außer Acht. Von Anfang an ist es eine riesen Party und die Gäste werden gleich mit gefangen. Und es ist von Jung bis Alt alles vertreten. Egal ob nun Punks, Metaller, Gothik`s oder sogenannte Normalos, alle sind am feiern.

Warum braucht man einen Jack, wenn man auch einen wirklich guten Whiskey haben kann? Das Motto des Bassers Jan Jaap scheint sich durch den ganzen Abend zu ziehen. So wird seine Flasche zunehmend leerer und die Stimmung steigt. Es werden Songs wie „Good Morning“, „Hello Hangover“ oder „Thank You Reggae“ rausgeballert und eine ganze Menge Blödsinn, zum Wohlwollen der Gäste, auf der Bühne zelebriert. So ist es auch nicht erstaunlich, dass es keine richtige Setlist gibt, da immer wieder neu angepasst wird. Ähnlich einer Jam Session. So weiß keiner, was einen erwartet.

Jaya The Cat (Foto: Olaf Räwel bs! 2018)

Also wenn jetzt noch jemand seine Beine stillhalten kann, ist er/sie definitiv falsch hier. Sogar Bewegungs-Legastheniker können nicht mehr an sich halten, und geben sich den Klängen der Musik hin. Interessant zu sehen, mal nebenbei.

Jaya The Cat (Foto: Olaf Räwel bs! 2018)

Nach einer kurzen Pause kommen die Zugaben. Erst musste sich die Band einig werden was in welcher Reihenfolge gespielt wird, aber dann ging die Party weiter. Krönender Abschluss kam dann mit „Here Come The Drums“. Da Keiner im Saal sie gehen lassen wollte, erfüllt dieser Song immer noch die Nächte Lübecks!

Galerien (by Olaf Räwel bs! 2018):

Links:
www.jayathecat-band.com
www.riders-cafe.de

Olaf Räwel
Olaf Räwelhttps://www.be-subjective.de/
Olaf ist ein mediterran Scharfmacher sondergleichen. Seine Texte sind gewürzt mit den Tränen derer, die auf seiner heimischen, eigenhändig veredelten Chili-Plantage, den Mund zu voll genommen haben. Wenn er sich nicht gerade Live- oder Gaumenerlebnisse scharfzüngig zergehen lässt, jongliert Olaf mit sündhaft teuren Designmöbeln, erfindet die daoistische Harmonielehre neu und verbindet seine ästhetischen Leidenschaften mit Spaß. Olaf, so vermuten wir, ist eigentlich ein Akronym für Ordinary Lover of Art and Flavouring. Genug Rumgeräwelt. Das Spicegirl is(s)t scharf.

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