Samstag, Sommer, Sonne und ein schönes Konzert! Die KULTurBRAUEREI in Görlitz, ein ehemaliges Lagerhaus der Landskron Brauerei, steht seit fast 20 Jahren ihren Namen als “die Location” für Events, Open Airs und Feste mit ca. 50.000 Besuchern im Jahr. Klingt beeindruckend und so war sie auch als die Mittelalter Rocker In Extremo und die Rock’n’Sad Crew Lacrimas Profundere am 23.07.2016 aufs ehemalige Brauereigelände einzogen.
Ein kostenloser Parkplatz an der Location selbst sowie fast leere Seitenstraßen machten die Parkplatzsuche zu einer wahren Freude. Bereits auf den ersten Blick erhaschten die Besucher die große großzügige Bühne auf dem noch viel größeren und beeindruckendem Gelände.
Nach einem äußerst entspannten Einlassprozedere floss die Menge erst einmal in Richtung Bierwagen, der ebenfalls mit anständigen Preisen punkten konnte. Für den kleinen und großen Hunger nach Essen aber auch Merchandise-Artikeln wurde ebenfalls gesorgt. Überall allerhand Auswahl zu fairen Preisen – das sieht man leider nicht sehr oft. Die KULTurBRAUEREI, In Extremo und Lacrimas Profundere zeigten wie es geht.
Fast zeitgleich mit dem großen Glockenschlag um 20 Uhr ertönte das Intro von Lacrimas Profundere durch die Boxen. Das Gelände war schlagartig voll und so begab sich dieser wirklich sehr schön werdende Abend in die Startlöcher. Mit einer guten Mischung aus aktuellen und alten Songs führte die Bands ein müheloses Warm-Up aller Beteiligten durch. Die Arme gingen nach oben, die Genickstarre löste sich und die Launen gingen von erfreut auf besonders erfreut. Ein zusätzliches Schmankerl war der ganz neue Song “Hope Is Here” vom gleichnamigen Album, das am 12.08.2016 erscheinen wird. “Hope Is Here” begleitete Sänger Rob auf der Akustikklampfe. Noch emotionaler und brachialer als auf der Platte, konnten die äußerst positiv gestimmten Zuschauer so einen Eindruck in die neue Scheibe bekommen. Bitte mehr davon.
I feel the freedom is mine
And the past is consigned
I close my eyes
Hope is here
Setlist Lacrimas Profundere
- Antiadore
- Dear Amy
- A Sigh
- Again It’s Over
- Hope Is Here
- My Release In Pain
- My Mescaline
- Ave End
Um 21 Uhr hatte die nahende nächtliche Dunkelheit schon fast eingesetzt und so konnten sich In Extremo in vollem feurigen Glanz präsentieren. Mit riesigen Luftschlangen im Gepäck, die quer über die gesamte Zuschauermenge geschleudert wurde und pyrotechnischen Knalls begann die rockige Mittealterkombo mit “Rasend Herz” ihre Show. Wow, und was für eine! In Extremo präsentierten sich als eine wahnsinnige sympathische professionelle Band, die jede Sekunde weiß, was sie tut.
Durch allerhand Interaktion mit ihrem Publikum sprühte schon vor dem eigentlichen Startschuss dermaßen viel Euphorie von hinter dem Bühnengraben in Richtung vor dem Bühnengraben, dass alle Beteiligten eigentlich dann kaum noch zu halten waren. Tanzbein raus, Pommesgabel nach oben, den Kopf in alle Richtungen, Tanzbein zum Hüpfbein umfunktionieren. All das funktionierte hier in wenigen Sekunden und mit einem Elan, der freudig ansteckend war. Abendfüllend waren nicht nur Lieder vom neuen Album “Quid Pro Quo” wie die Piratensaga “Störtebeker”, „Moonshiner“ oder das äußerst süffige Lied “Sternhagelvoll”, sondern natürlich auch die “Klassiker”. “Vollmond” löste so den ersten größeren oder eher stark gewaltigen Sing-Along aus. Einfach Wahnsinn.
Komm schließ die Augen, glaube mir
Wir werden fliegen übers Meer
Ich bin nach deiner Liebe so krank
Die sich an meinem Blut betrank
So gut durchdacht und gemixt ging es fast 2 Stunden lang mit In Extremo im vollen Gange quer durch die eigene Bandgeschichte. Dabei begleitet von ihrem stets textsicheren und euphorisch feiernden Publikum ging diese Zeit zwar mühelos, aber leider viel zu schnell vorbei. Rundum glücklich, die einen mehr oder weniger “Sternhagelvoll”, strömten zufriedene Gesichter kurz nach 23 Uhr in die Wege Richtung Heimat.
Lacrimas + In Extremo = 10 Points.
Setlist In Extremo
- Intro/Rasend Herz
- Feuertaufe
- Zigeunerskat
- Vollmond
- Störtebeker
- Nur ihr allein
- Quid Pro Quo
- Belladonna
- Gaukler
- Sternhagelvoll
- Sängerkrieg
- Frei zu sein
- Spielmannsfluch
- Küss mich
- Ai Vis Lo Loop
- Unsichtbar
- Moonshiner
- Himmel & Hölle
- Liam
- Villemann
Weitere Konzertfotos aus Görlitz findet ihr in unserer Galerie:
Links:
www.lacrimas.com
www.inextremo.de