Start Events Konzertberichte Review: Fury, Fans und Freibier – Fury in the Slaughterhouse live (11.06.2021,...

Review: Fury, Fans und Freibier – Fury in the Slaughterhouse live (11.06.2021, Hannover)

Fury in the Slaughterhouse (Foto: Michael Lange bs! 2021)

Da ist sie also. Die erste Triple-Veranstaltung der Back on Stage-Reihe von Hannover Concerts. Eine Band, drei Abende, immer ausverkauft. Das schaffen nicht so viele Künstler. Für diese Band kein Problem, denn sie kommen aus der niedersächsischen Hauptstadt. Heimvorteil könnte man meinen. Na klar, ein bisschen schon. Doch Fury In the Slaughterhouse haben nicht nur in der Region Hannover, sondern in ganz Deutschland Kultstatus und das schon seit über 30 Jahren. Und Kult erlangt man nur, wenn man abliefert. Pam, Pam, Pam. Kontinuierlich abliefert, und zwar auf hohem Niveau. Album für Album und Hit auf Hit stehen in ihrer Diskografie.

Fury in the Slaughterhouse (Foto: Michael Lange bs! 2021)

Am 22. Oktober 2020 kündigte die Band ein neues Studioalbum mit dem Titel „now“ an, das erste seit (Achtung!!)13 Jahren. Das Album wurde dann am 23. April 2021 veröffentlicht und stieg bereits in der ersten Woche auf dem zweiten Platz in den deutschen Charts ein. Manchmal dauert die schöpferische Phase halt etwas länger. Wichtig ist aber nur was hinten rauskommt. Diesmal hat Produzent Vincent Sorg die Salamitaktik angewandt. Ein Lied am Tag einspielen, nach Hause fahren und ausruhen. Und am nächsten Tag von vorn und so weiter und so weiter. So kann man sich nicht auf den Zünder gehen, wie es früher schon vorkam und dann auch zur Trennung führte. Heute? Alles easy. Schönes Arbeiten, schönes Ding. Schönes Wetter. Schönen guten Abend auf der Gilde Parkbühne.

Some may say that we should wait
But maybe it will be too late
Some things never happen twice
But it’s just one step to paradise

Sänger und Frontmann Kai Wingenfelder ist ganz begeistert:“endlich wieder vor Fans spielen“. Echte Fans die Mitsingen, Mitklatschen, Spaß haben. Direkt in Gesichter blicken, (fast) direkter Kontakt, Emotionen sehen und spüren. Und das Beste, es gibt richtigen Applaus. Wahnsinn. Keine hupenden Blechkisten wie im Vorjahr bei den Autokonzerten. Auf geht´s.

Fury in the Slaughterhouse (Foto: Michael Lange bs! 2021)

Fury in the Slaughterhouse waren schon immer zu sechst: Kai Wingenfelder (Gesang), sein Bruder Thorsten an der Gitarre, dazu Christof Stein-Schneider (Gitarre), Bassist Christian Decker, am Schlagzeug Rainer Schumann und Gero Drnek bedient Keyboard, Gitarre und Mandoline. Aber huch, das stehen ja sieben gestandene Männer auf der Bühne. Martin Huch ist so was wie ein ständiges Live-Mitglied geworden. Jetzt aber los. „Letter To myself“ ist der Opener, gefolgt von „Milk and Honey“. Und Zack sind sie zu Acht auf der Bühne bei „All About Us“. Sebastian Krumbiegel von den Prinzen ist ein alter Weggefährte und gerngesehener Gast. Das Konzert folgt folgendem Prinzip: alter Hit, neues Lied, alter Hit, neues Lied….

„1995“ kommt rockig daher, das Titellied „Now“ schunkelig. Läuft bei den Furys. Zeit für ein Kaltgetränk. Die werden auf der Gilde Parkbühne online bestellt und bezahlt. Funzt super. Aber nicht an diesem Abend. Der Gastro-Server ist abgeschmiert und es geht nix. Mensch kommt nicht mal in die App rein. Da kriegt man schon etwas Puls und Durst. Zum Glück wird „Trapped Today, Trapped Tomorrow“ von Trompeter Gary Winters begleitet. Super Idee, super chillig. Und das ist mal wieder „Time to Wonder“. Wenn der Server nicht serviert, wird halt von Hand serviert. Das Bedienpersonal kommt mit Getränkekisten ins Publikum. Getränke für lau. Freibier. Geht doch. Läuft. Sehr souverän vom Veranstalter Hannover Concerts.

Fury in the Slaughterhouse (Foto: Michael Lange bs! 2021)

Souverän geht es auch auf die Zielgerade des Abends. „Won’t Forget These Days” und dann sind es nur noch wenige “Seconds to Fall”. Toller Abend und endlich wieder Applaus, Applaus, Applaus. Wir haben Alle alles so vermisst.

Galerien (by Michael Lange bs! 2021):

Fury in the Slaughterhouse (Foto: Michael Lange bs! 2021)

Setlist:

  1. Letter to Myself
  2. Milk and Honey
  3. All About Us (mit Sebastian Krumbiegel)
  4. Radio Orchid
  5. Sometimes (Stop to Call)
  6. Replay
  7. Then She Said
  8. Now
  9. When I’m Dead and Gone (McGuinness Flint cover)
  10. Sorry
  11. 30 (It’s Not Easy)
  12. The Beauty
  13. 1995
  14. Every Generation Got Its Own Disease
  15. Good Luck on Your Way
  16. Trapped Today, Trapped Tomorrow (mit Trompeter Gary Winters)
  17. This Will Never Replace Rock’n’Roll
  18. Time to Wonder
    Encore:
  19. Stay Clean These Days
  20. Kick It Out
  21. Down There
    Encore 2:
  22. Riding on a Dead Horse
  23. Won’t Forget These Days
    Encore 3:
  24. Seconds to Fall

Links:
www.fury.de

Die mobile Version verlassen