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Review: Ein Abstecher zu Mord und Totschlag – Five Finger Death Punch in der ZAG Arena (03.06.2024, Hannover)

Five Finger Death Punch (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)

Wenn die ganz Großen im Showgeschäft auf Tour sind, haben sie auch immer Vorbands dabei, die den Konzertabend anheizen. Manchmal kann es dann sein , dass sich terminliche Lücken ergeben, die gefüllt werden können. Five Finger Death Punch sind gerade auf der Welttour von Metallica der Support, die Vorband. Metallica spielen nicht jeden Abend und was liegt da näher, wenn man mal sein eigenes Ding macht. Mal so einen kleinen Abstecher. Mal…

Einen Abstecher zu Mord und Totschlag


Einen Abstecher zu Mord und Totschlag? Hört sich nicht gut an, gerade in der heutigen Zeit. Aber keine Angst, hier kommt niemand zu Schaden. Ist nur Spaß. Wirklich!!!

Fiver Finger Death Punch und Ice Nine Kills haben sich für einige Gigs bei Metallica abgemeldet und stechen mal ab, machen einen Abstecher. Auch sie haben eine Vorband dabei. Ektomorf kommen aus Ungarn und spielen Trash Metal. Wie soll man Ektomorf beschreiben? In ihrem Sprachgebrauch sind sie eine fuckin´ Band aus fuckin´ Ungarn, die fuckin´ Metal mit fuckin´ Texten machen. Make some Noise for fuckin´….usw. Was ist wohl deren Lieblingswort?

Oh, dear mother, I love you
I′m sorry I wasn’t good enough
Dear father, forgive me
′Cause in your eyes, I just never added up

Ice Nine Kills (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)
Ice Nine Kills (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)

ICE NINE KILLS kurz INK aus Boston sind da schon eine ganz andere Nummer. Sie haben ein Konzept. UUUHH, eine Konzeptband. Ein gruseliges Konzept ist das. Sie spielen Metalcore und liefern gutes Entertainment. „Welcome to Horrorwood“ nennen sie ihre Schock-Show. Frontmann und Sänger Spencer Charnas kommt da schon mal im blutverschmierten Kittel mit Axt in der Hand auf die Bühne und „köpft“ damit einen Roadie. Alles ist hier auf Horror ausgelegt. Besser gesagt auf Horrorfilme . Szenen aus dem Best of Horror werden auf der Bühne dargestellt. Die Kettensäge aus Texas Chainsaw Massacre feht genauso wenig wie die Duschszene aus Psycho. Sehr rockig. Mordsmäßig unterhaltsam.

Ice Nine Kills (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)


Zum Hauptact Five Finger Death Punch werden dann noch mal 2 bis 3 Schippen drauf gelegt. Sowohl von der Lautstärke als auch von der Show / Lightshow. Laser an und los. Heftig gehts mit einem Schlagzeugsolo von Drummer Charlie „The Engine“ Enge los. 11.000 Fans in der ausverkauften ZAG Arena reißt es von den Sitzen, außer denen natürlich, die sowieso im Innenraum schon stehen. Dann kommen Sänger Ivan Moody, Zoltán Báthory (Gitarre) , Bassist Chris Kael und Gitarrist Andy James dazu und dann heißt es „Welcome to the Circus“. Und Zirkus macht die Band zweifelsohne. Beim zweiten Song „Lift me up“ wird schon auf den Rängen im Stehen gerockt und im Innenraum geheadbangt und Circle läuft hier sowieso.

Five Finger Death Punch (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)
Five Finger Death Punch (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)

Der Name der Band stammt aus einem Martial-Arts-Film. Ältere Semester sagten noch Kung Fu dazu, Bruce Lee und so. „Der Unbesiegbare“ von 1972, „Five Fingers of Death“ (so der US-Titel) von den Shaw Brothers kam von den Warner Brothers in deren weltweiten Vertrieb, wurde ein Kinohit und löste so die Kung Fu-Welle der 70er aus. Sachen gibts. In der ZAG-Arena gibts voll auf die Ohren oder wie anwesende Fans beschreiben: „das ist Voll-auf-die-Fresse-Rock“. Punchtime ist Crunchtime. „Sham Pain“ hat mächtig Groove, und das Cover vom Folker „The house of the rising sun“ ist mal etwas ruhiger, aber trotzdem leidenschaftlich . Komm zu Moody, der gibt euch was.

Five Finger Death Punch (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)

Mal schleudert der Frontmann Wasser in die Menge, dann ein Shirt und später sogar einen Baseballschläger. Sehr in Geberlaune diese Band. Acapella kann Moody auch. Bei „Remember Everything “ gibt der Sänger vor und der tausendfache Chor steigt ein. Schönes Ding. Auch tausende Handylampen sorgen für Gänsehaut. Aber die „romantischen“ Momente sind eher die Ausnahme bei diesem Konzert. Hier gehts ausschließlich nach vorne. Bis zum Schluss.

Five Finger Death Punch (Foto: Torsten Gadegast bs! 2024)

Und der Zeitpunkt kommt bereits nach 80 Minuten. Wie jetzt? Nach „Never Enough“ und „The Bleeding“ ist Ende? Man könnte das dann so erklären. Ein Kung-Fu-Film ist halt kein ausschweifender Dialogfilm mit einer tiefergehenden Aussage. Kung Fu ist Action und Geballer und der Gute gewinnt. Ganz einfach. 5FDP kommen aber wieder. Dann ist wieder Punchtime.

Galerien (by Torsten Gadegast – Credits und Dank! concert-photos.com):

Setlist ICE NINE KILLS:

  1. Hip to Be Scared
  2. Rainy Day
  3. Meat & Greet
  4. Ex-Mørtis
  5. SAVAGES
  6. Funeral Derangements
  7. Wurst Vacation
  8. The American Nightmare
  9. The Shower Scene
  10. Welcome to Horrorwood

Setlist 5FDP:

  1. Balls to the Wall (Accept song) (Intro)
  2. Mother(Danzig song) (Intro)
  3. Welcome to the Circus
  4. Lift Me Up
  5. Trouble
  6. Wash It All Away
  7. Jekyll and Hyde
  8. Sham Pain
  9. The House of the Rising Sun ([traditional] cover)
  10. Salvation
  11. A Little Bit Off(Acapella; first verse and chorus only)
  12. Remember Everything (Acapella; first verse and chorus only)
  13. Wrong Side of Heaven
  14. Got Your Six
  15. Hard to See
  16. IOU
  17. Under and Over It
  18. Never Enough
  19. The Bleeding
  20. This is the way (feat. DMX) (Outro)
  21. Darkness Settles In (Outro)

Links:
https://fivefingerdeathpunch.com/
https://iceninekills.com/

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