Review: 20 Jahre Subway To Sally – Eisheilige Nächte –(21.12.2012, Dresden)

20120617 SubwayToSally 149
Foto: Torsten Volkmer

Eisheilige Nächte – 20 Jahre Subway To Sally
Subway To Sally, Apokalyptische Reiter, Russkaja, Fejd
21.12.2012, Alter Schlachthof Dresden.

2012 war ein ganz besonderes Jahr für Subway To Sally: Sie können stolz auf 20 Jahre Bandgeschichte zurückblicken – und das muss gefeiert werden! Mit zwei speziellen Sets im Gepäck und weiterer musikalischer Unterstützung von Fejd, Russkaja und den Apokalyptischen Reitern zogen die Potsdamer bundesweit durch die Konzerthallen.
Und so kamen die Musiker von STS mit ihren Eisheiligen Nächten am 21.12.2012 in den Alten Schlachthof in Dresden. Kurzgesagt: Dresden liebt Subway To Sally undSubway To Sally liebt Dresden. Jedes Jahr macht die Band Halt in Dresden und jedesmal strömen die Menschen zu tausenden in den Alten Schlachthof.
An jenem Samstagabend gab es trotz beachtlichen Menschenmenge und -schlange vor den Eingangstüren kein Gedrängel und so konnten alle Besucher problemlos die Halle betreten und sich schnell mit einem Bier aufwärmen.

Der Zeitplan für den Abend war straff und gut durchorganisiert. So betraten FEJD um 19 Uhr schon die Bühne. Die fünf Schweden um die Brüder Rimmerfors kombinieren ihre Wurzeln aus nordisch melodischem Folk und Metal. Das Resultat ist einfach: „Best Folk“. Auch die Stimmung war einfach gut. Keine Anzeichen von eingefrorenen Armen oder Beinen im Publikum. Fejd wurden gebührend empfangen und gefeiert und so vibrierte es schon in den frühen Konzertstunden im Schlachthof heftig. Nach 30 Minuten war leider Schluss.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es bereits 19.45 Uhr weiter. Zeit für die Zeitreise! Mehrere Fackeln wurden auf der Bühne entzündet.Schön-schummrig eingestimmt ging es auch schon los. Kaum ein Zentimeter Platz gab es auf dem Hallenboden mehr. Der erste Auftritt von Subway To Sally stand an. Mit einer von Fans gewählten Setlist kann man als Band nichts falsch machen. Ein wirklich „entflammender“ Auftritt – und das lag nicht nur an der spektakulären Pyro-Show. Einfach eine Riesenparty zum Weltuntergang, der zum Glück ausblieb.
Und wieder eine kurze Umbaupause, in der man sich reichlich mit Speis und Trank versorgen konnte. Preise und Angebot sind im Alten Schlachthof wirklich fair. Schnell strömte die Meute wieder mit Getränk vor die Bühne. Als nächstes wurden sehnsüchtig die „Russian Turbo Polka“-Musiker von RUSSKAJA erwartet. Musikalisch höchst interessant und abwechslungsreich, bunt und ein wenig verrückt. So könnte man das Septett beschreiben. Mit allerhand Instrumenten bestückt, hüpfte jede Sekunde Sänger Georgij über die Bühne. Ganz nach dem Bandmotto „Dance Dance Dance“.

Foto: Torsten Volkmer
Foto: Torsten Volkmer

Thematisch zum Datum passend, betraten dann die Apokalyptischen Reiter als letzter Support Act die Bühne. Mit deutlich härteren Stücken im Gepäck und einer eindrucksvollen Licht- und Bühnenshow brachten sie mühelos das Publikum zum Beben. Eine bessere und abwechslungsreiche Sammlung von „Vorbands“ gibt es wohl kaum.
Für Subway To Sally war es dann noch einmal soweit. Nach ihrem Zeitreise-Set folgte nun das „Reguläre“. Natürlich waren alle Lieblingsstücke mit dabei, die man gewiss schon 1000 Mal gehört hat, die einen aber live doch immer wieder mitreißen. Das mag auch daran liegen, dass Subway To Sally nie routiniert erscheinen, sondern stets mit voller Hingabe jedes Lied spielen und fühlen.Die Lieder wurden großartig miteinander verknüpft und mit einer eindrucksvollen Pyro- und Lichtshow untermalt. Als besonderes Highlight kam Sängerin Doro Pesch für zwei gemeinsame Lieder auf die Bühne. Zusammen performten sie das Warlock Cover „All We Are“ und den STS-Hit „Besser du rennst“. Von Langeweile wirklich keine Spur. Die Band weiß, wie sie ihr Publikum bei Laune hält und für Abwechslung sorgt.Nur das Konzertende werden Subway To Sally hoffentlich nicht so bald ändern. Auch wenn man weiß, dass „Julia und die Räuber“ das letzte Lied des Abends ist, konnte man die Vorfreude des Publikums auf dieses Lied wirklich spüren. Sobald die ersten Töne erklangen, verbreitete sich eine so positive und ausgelassene Stimmung im Alten Schlachthof, sodass es einen jeden wirklich nur vereinnahmen kann. Wer keinen Spaß auf einem Subway To Sally Konzert hat, hat definitiv etwas falsch gemacht. In diesem Sinne kann man sich nur auf die Eisheiligen Nächte 2013 freuen. Das Line Up (u.A. Lordi, Lord Of the Loss) ist auch vielversprechend. Also nichts wie hin!

Setlist Subway To Sally

  • Intro (Eisblumen)
  • Das Schwarze Meer
  • Henkersbraut/Falscher Heiland/Knochenschiff
  • Das Rätsel II
  • Liebeszauber
  • Bis in alle Ewigkeit
  • Wenn Engel hassen
  • Mephisto/Unsterblich
  • Auf Kiel
  • Kleid aus Rosen
  • Tanz auf dem Vulkan
  • All We Are (mit Doro Pesch)
  • Besser du rennst (mit Doro Pesch)
  • Sieben/Ohne Liebe/Veitstanz)
  • Seemannslied
  • Julia und die Räuber
Kristin Hofmann
Kristin Hofmannhttp://www.fotokatz.de/
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!

Weitere Artikel

Ähnliche Beiträge

Review: The Vision Bleak erzählen „Weird Tales and Other Haunting Stories“ – (03.11.2024, Dresden)

Es ist ein kalter Sonntagabend im November in Dresden....

Review: Rising From The North – Arch Enemy, In Flames und Soilwork (26.10.2024, Dresden)

Heute wird's heavy hoch drei! Bereits einige "heavy" Bands...

Review: Apocalyptica gegen den Herbstblues im Alten Schlachthof (12.10.2024, Dresden)

Der Herbst ist da. Der Sommer weg. Vorbei die...

Preview: The Vision Bleak mit „Weird Tales“ auf Tour [2024]

The Vision Bleak, die Meister des Horror Metal, ...