„Die Luft brennt, der Feuermelder schlägt Alarm“ – das mten Hosen sein. Am 11. Und 12. Dezember rockten sie die TUI Arena. Jeweils 12.000 Zuschauer kamen zu den Hannover-Gigs der „Krach der Republik“-Tour. Dafür bekamen sie „Zwei Drittel Liebe“ und andere Songs des aktuellen Albums „Ballast der Republik“.
Punk oder Kommerz? Diese Debatte war vor dem Konzert hochgespielt worden – und völlig vergessen, als die Band die Bühne stürmt. Sitzen bleiben? Ist nicht. Da können sich die Ordner auf den Rängen abmühen, wie sie wollen. Die Fans tanzen, sie gröhlen mit, „wo alles laut ist, wo alle drauf sind, um durchzudreh’n“ in „Tage wie diese“.
„Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort, hab‘ mich niemals deswegen beklagt. Hab es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt, nie nach gestern und morgen gefragt.“ Das ist ein Lieblingslied von Sänger Campino. Die Hosen interpretieren es auf ihre Weise – laut. Und sie geben selbst die Antwort auf die Punk-gegen-Kommerz-Frage: „Und was gestern noch galt, stimmt schon heut oder morgen nicht mehr.“ Kommerz? Hier geht es um Musik.
Und es geht um Politik und darum, was Band und Fans von Nazis halten. Arschloch! „Schrei nach Liebe“, der legendäre Ärzte-Song wird von der tanzenden Masse mit Campinos Lieblingschor beantwortet: „Nazis raus!“, minutenlang.
Am Freitag, 6. Juni 2013 kommen die Toten Hosen zurück nach Hannover. Für den Gig auf der Expo Plaza gibt es noch Karten für 45,50 Euro das Stück.