Review: BRETT und die erste eigene Tour (22.11.2018, Bielefeld)

Es ist die erste eigene Tour der Hamburger Jungs von BRETT und heute sind sie bei ihrem vorletzten Tourstopp im Forum in Bielefeld zu Gast und haben als Support Drens aus Dortmund mit dabei.

Drens (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)
Drens (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

Kurz vor Beginn zieht es die ersten von der Bar in Richtung des kleinen Saals. Die Bühne ist anfangs ganz schön vollgepackt, viel Platz ist für die Jungs von Drens nicht. Vor selbiger steht eine Leuchttafel mit dem Schriftzug der Band und am Ende hängt ein großes Backdrop. Optisch passt es schon mal. Pünktlich um 20.00 Uhr betreten die Jungs den Saal und auch beim Thema Outfit hat man sich auf einen Style geeinigt, jedenfalls untenrum. Alle tragen rote Shorts mit dem Bandlogo die es auch am Merch zu kaufen gibt. Aber nicht nur der Style passt, auch musikalisch haben die Jungs einiges drauf und begeistern das leider überschaubare Publikum mit Surf und Garage Rock. Immerhin hat jeder so genug Platz zum Tanzen. Immer wieder wird auch versucht das Publikum näher an die Bühne zu lotsen wozu sie aber ein paar Anläufe brauchen. Willkommen in OWL. Für Schlagzeuger und Gitarrist Joël Brüning sicher kein ungewohntes Bild, ist er doch gebürtiger Bielefelder. Während des Set tauschen er und Sänger und Gitarrist Fabian Livrée auch immer wieder die Plätze. Beim vorletzten Song „Best Friend“ wird zum ersten Mal auch das Publikum mit eingebunden und das geforderte mitklatschen funktioniert auch wunderbar. Nach etwa 30 Minuten inklusive zweier Zugaben ist dann Schluss und Drens verabschieden sich von der Bühne.

Brett (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)
Brett (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

Bevor es ans Ab- und Umbauen geht werden kurz Bekannte im Publikum begrüßt, so viel Zeit muss sein. Nach nicht mal 10 Minuten ist die Bühne dann frei für BRETT, weitere fünf dauert es nochmal, bis es dann weitergeht. Das Licht geht aus und Sirenen, die an Fliegeralarm erinnern, ertönen. Langsam nehmen BRETT ihre Plätze auf der Bühne ein. Masken verdecken anfangs die Gesichter der Bandmitglieder. Diese legen sie dann aber doch recht schnell ab. Das Publikum haben BRETT dann auch relativ schnell im Griff, die Stimmung ist richtig gut, wenn auch typisch für Bielefeld, nicht sonderlich ausgelassen. Nach 45 Minuten kündigen BRETT dann schon den letzten Song an. Am Ende wird direkt Zugabe skandiert und drei weitere Songs folgen. Zuerst ein Liebeslied, nur mit Felix an der Gitarre, keine Drums und Bass. Weiter geht’s dann in voller Besetzung.

Schattenmann schießt auf Nazis, Intoleranz und all den ganzen anderen scheiß.

Brett (Foto: Rune Fleiter bs! 2018)

Vor dem letzten Song gibt es nochmal ein kleines politisches Statement welches mit viel Applaus bedacht wird. Beim Song selbst geben dann BRETT wie auch das Publikum nochmal alles. Die Band teilt die Menge, Gitarrist Felix steigt bei einem Gast auf die Schultern, lässt sich durchs Publikum tragen und dirigiert die mitsingenden Gäste. Zum Ende gehen dann alle runter in die Knie und springen auf Kommando hoch, daraus resultiert auch der erste und letzte Pogo des Abends bei dem Gitarrist Felix Samt Instrument direkt dabei ist. Nach etwa 60 Minuten Set ist dann um 21:50 Schluss.

Bielefeld wir kommen wieder,
selber schuld!

Galerien (by Rune Fleiter bs! 2018):

Setlist BRETT
1. Medizinmann
2. Zelten
3. Hund
4. Kollision
5. Schöner Tag
6. Autotune
7. Olymp
8. Wüste
9. Schwester
10. Egonauten
11. Konsum
Encore:
12. Wir
13. Prophet
14. Schattenmann

Setlist Drens:
1. Yellow Teeth
2. Sun is No
3. Wilhelm be gone
4. Ocean
5. Curacad
6. Satisfiction
7. No
Encore:
8. Best Friend
9. Bicycle Rider

Links:
http://wirsindbrett.de/
https://www.drens.de/

Rune Fleiter
Rune Fleiterhttp://www.rune-fleiter.de/
be subjective! music webzine est. 2001 Live-Berichte und Konzertfotos stehen bei uns im Fokus. Die richtigen Wort für neue Töne, musikalische Experimente, Stimmungen in Bildern gebannt, Mega Shows in neuen Farben. Der Atem in deinem Nacken, die Gänsehaut auf Deiner Haut, der Schweiß durchtanzter Nächte zum Miterleben und Nachbeben. Interviews mit Bands und MusikerInnen.  be subjective! aus der Musikszene für mehr Musikkultur. 

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