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Review: Rising From The North – Arch Enemy, In Flames und Soilwork (26.10.2024, Dresden)

Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)

Heute wird’s heavy hoch drei! Bereits einige „heavy“ Bands hat die sächsische Landeshauptstadt Dresden dieses Jahr schon erlebt: Parkway Drive mit Unwetter Open Air bei den Filmnächten, Deep Purple beim Feinesahne-Konzert, Cradle Of Filth bei 35 Grad Celsius im Alten Schlachthof, Skandalbands in der Flutrinne, und und und. Doch an einem lauen Herbstsamstag im Oktober ziehen das schwedische Triplett in die Messehalle:

Arch Enemy, In Flames und Soilwork

Was für ein Trio! Für 65 Euro im Vorverkauf gibt es drei gigantische Bands live zu erleben. Kein Wunder also, dass sich die Menschenschlange bereits vor Einlass um den Messering kuschelt. Bereits da ist die Stimmung einwandfrei, fröhliche Metaler springen über die Straße, eine leichte Bierbrise zieht durch die warme Abendluft.

Schnell füllt sich die Messehalle, doch auch die zahlreichen Getränkestände, wo man sich seine bandindividuelle Sammelbecher zusammen trinken kann, sind sehr gut besucht. Wenn man seine Shoppinglust am Merchandise-Stand gestillt hat oder doch noch Zeit zum überlegen braucht, geht man einfach weiter und sichert sich seinen Platz am Ort des Geschehens.

Soilwork (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
Soilwork (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
Soilwork (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)

Als wären die Schweden von der deutschen Pünktlichkeit getrieben, geht es schlag 19 Uhr mit Soilwork los. Das erste Mal Halle dunkel, das erste Mal grölender Applaus. Die schwedische Melodic-Death-Metal Bans aus Helsingborg besticht mit ihren klaren Vocal Parts, die nicht minder zu kreisenden Kopfbewegungen führen als das gutturale Stimmchen. Soilwork hacken in ihrer dreiviertel Stunde Spielzeit alles, was es zu hacken gibt. Keine Zeit fürs Snacken, Kopf in den Nacken!

In Flames (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
In Flames (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)

Denn der Timetable ist gut und kleinlich durchgetaktet. 20:05 Uhr gehen die Lichter erneut aus und es wird laut, sehr laut. Die Landes- und Genrebrüder In Flames entern die Stage. Umhüllt von dichtem Nebel und grellem grünen Licht und bieten eine Setlist, die fast keine Wünsche offen lässt: Could Connected, Take This Life, Only For The Weak. Alle dabei! Um es kurz zu sagen ist die Stimmung bei In Flames schwindelerregend geil. Es wird gebangt, gesungen, gegrowlt. Und das ist auch gut so, denn bringen die zahlreichen Genick- und Kopfbewegungen frischen Wind in die vernebelte Halle. Eindrucksvoll tanzen die Lichter mit den harten Riffs der schwedischen Flammen.

Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)

Doch nach 90 Minuten harten Intervalltraining braucht jeder Metal-Fan mal ne Pieselpause. Und so sind die Schlangen vorm Männer-WC so lang, dass die Herren mal bei den Damen anklopfen und um Einlass bitten. Denn viel Zeit ist nicht, 21.50 Uhr ist es endlich Zeit für die Erzfeinde, zeit für Arch Enemy. Genau wie In Flames versteckt sich die Band erstmal vor einem großen Banner, um die Stimmung noch mehr aufzuheizen. Dann fällt er, das Publikum growlt von ganz tief aus der Lunge. Wirbelwind und Sängerin Alissa White Gluz jumpt auf die Bühne und schmettert die Töne von Deceiver, Deceiver ins Mikro. Auch wenn es bestimmt schon 1000x erwähnt wurde und überfällig ist, ist es beeindruckend was für tiefe Töne aus einem so kleinen und wunderschönen Menschen kommen können. Umso beeindruckender dann der klare und sehr schöne Clean Gesang, der an diesem Abend überraschenderweise auch an einigen Stellen Hallo singt.

Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)

Arch Enemy brettern übern die Bretter. Wie auch schon auffällig bei anderen Konzerten der Tour, versteckt sich Alissa White Gluz während der Fotografierzeit bei Lied zwei und drei am Bühnenrand und macht es schwer, Momente von Headbangen und Sprüngen festzuhalten. Doch die Band steht ja nicht für die Fotografierenden auf der Bühne, sondern für ihre Fans. Also Augen auf und durch. So marschieren Band und Fans „under Black Flags“ und erleben ihren „First Day In Hell„. Große Balladen erwartet heute niemand, die gibt’s auch nicht. Zugaben leider auch nicht, aber das ist bei einer so großen Produktion mit drei Bands und einem straffen Zeitplan leider nicht möglich. Es war ein vollgepackter und überaus erfüllender Abend für jeden Metal Geek, der die Messehalle mit einem geschmeidigen Genickt verlässt.

Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)

Galerien (by Kristin Hofmann bs! 2024):
Arch Enemy (26.10.2024, Dresden)
In Flames (26.10.2024, Dresden)
Soilwork (26.10.2024, Dresden)

Setlist Soilwork:

Soilwork (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
  1. Stabbing the Drama
  2. Arrival
  3. Exile
  4. Distortion Sleep
  5. Spirit of No Return
  6. Övergivenheten
  7. Death Diviner
  8. The Ride Majestic
  9. Stålfågel

Setlist In Flames:

In Flames (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
  1. Cloud Connected
  2. Take This Life
  3. Deliver Us
  4. Paralyzed
  5. In the Dark
  6. Voices
  7. Food for the Gods
  8. Coerced Coexistence
  9. Trigger
  10. Only for the Weak
  11. Meet Your Maker
  12. State of Slow Decay
  13. Alias
  14. The Mirror’s Truth
  15. I Am Above
  16. My Sweet Shadow

Setlist Arch Enemy:

Arch Enemy (Foto: Kristin Hofmann bs! 2024)
  1. Deceiver, Deceiver
  2. The World Is Yours
  3. War Eternal
  4. My Apocalypse
  5. Dream Stealer
  6. House of Mirrors
  7. Under Black Flags We March
  8. Liars & Thieves
  9. The Eagle Flies Alone
  10. First Day in Hell
  11. Saturnine
  12. As the Pages Burn
  13. Sunset Over the Empire
  14. No Gods, No Masters
  15. Nemesis
  16. Fields of Desolation

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