Am Samstag, den 09.04.2005 strömte eine Masse schwarz gekleideter Gestalten in Richtung Kultfabrik/Tonhalle um die finnische Band Apocalyptica zu sehen.
Doch bevor die Band aus Finnland die Halle rockte, betrat ersteinmal die Vorband Angelzoom die Arena. Mit der erst im Jahre 2004 gegründeten Formation der ehemaligen Frontfrau Claudia Uhle von X-Perience hätte man keine bessere Vorband finden können um die Massen in die richtige Stimmung zu versetzen. Untersützung bekam sie von den Musikern der Letzten Instanz, die sie mit ihren Instrumenten auf der Bühne begleiteten. Auch mit dem Hauptakt des Abends hat sie bereits Stücke eingespielt und somit ist es noch weniger verwunderlich sie als Support zu sehen.
Claudia Uhle präsentierte ihr neustes Album mit einer engelsgleichen, klaren Stimme, die das ganze Publikum verzauberte. Den Auftakt machte "Turn the Sky", das auf dem Album bereits mit Apocalyptica eingespielt wurde. Weiterhin folgten ihre Debutsingle "Fairyland" wie auch die aktuelle Single "Back to you".
Nach ca. einer halben Stunde räumten dann Angelzoom die Bühne für Apocalyptica, doch die vier smarten Jungs aus Finnland ließen erstmal eine ganze Zeit auf sich warten und somit steigerte sich die Spannung im Publikum aufs Unermessliche. Die Masse begann bereits zu toben und die Band herauszuklatschen Als Apocalyptica dann endlich die Bühne betraten gab es für die jubelnde Menge kein Halten mehr. Und so eröffneten Paavo, Eicca und Perttu unter riesigem Beifall mit "Path" ihre Bühnenshow.
Perttu erklärte schließlich, der Name des neuen Albums (Apocalyptica) käme daher, weil sie nun endlich ihren Stil gefunden hätten… und der kann sich wahrlich sehen lassen! So rissen sie mit ihrer energiegeladenen Bühnenshow auch die sonst eher ruhigen Gemüter mit. Während die drei Finnen anfangs noch brav auf ihren Bühnenstühlen saßen, fingen Perttu und Eicca dann doch sehr bald an, nicht nur das Mikrophon mit Ansagen zu erobern, sondern auch die komplette Bühne in Beschlag zu nehmen und auch mal ihre Cellos über Kopf zu nehmen oder headbangenderweise zu musizieren. Paavo beschränkte sich meistens darauf die Fans von seinem Platz aus anzufeuern und mit den Mädls der ersten Reihe zu flirten.
Spätestens bei den Metallica-Klassikern "Nothing else matters" und "Enter sandman" gab es absolut kein Halten mehr, weder auf der Bühne noch im Publikum.Es musste sogar ein Cello dran glauben und Perttu musste mit den blauen Ersatzcello weiterspielen. Soager Paavo erhob sich nun von seinem Platz und gesellte sich zu Perttu und Eicca und nun zu tritt abzurocken…wobei ein weiters Cello seine Saiten verlor. Eicca hat sich zwischenzeitlich dann mal als Schlagzeuger versucht, war auch recht lustig anzusehen.
Und es erzeugt schon eine faszinierende Stimmung, wenn die Band nur für die musikalische Untermalung zuständig ist und die Fans den kompletten Gesangspart übernehmen. Als Perttu sich dann auch noch von seinem Oberteil trennte, gab es vor allem für die weiblichen Fans kein Halten mehr…wer hätte sich jetzt nicht gewünscht, seinen Platz mit dem des Cellos zu tauschen?
Leider geht jedes Konzert irgendwann einmal zu Ende und so verabschiedete sich die Band nach 2 Stunden und 1 Zugabe dann schließlich gegen 23 Uhr. Und es bleibt nur zu sagen, dass dies ein hervorragendes, stimmungsgeladenes Konzert war, was aber leider – natürlich – viel zu kurz war.
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