Früher, also Anfang der 80er war der letzte Schultag vor den Sommerferien immer ein besonderer Tag. Nachdem man das mit den Zeugnissen so mehr oder minder ganz gut überstanden hatte, war Party angesagt. Motto-Party sogar, aber ohne Verkleiden. Und auf diesen Parties wurde immer ein Lied gespielt, passend zum letzten Schultag: Schools Out. Who The Fuck hat das noch mal gesungen? Who The Fuck is…? Alice, Alice wars .Genau. Alice Cooper. Der Typ war echt…
Cool, Cooler, Cooper
Und kaum ist Ferienbeginn in Niedersachsen (letzter Schultag am Freitag, den 21.06.24) ist Alice Cooper am Start. Wie passend. Nur einen Tag später wurde es laut und blutig auf der Waldbühne in Northeim. Alice Cooper, der für seine „tödlichen“ Bühnenshows bekannt ist, heizte in Northeim so richtig ein. Rund 7000 Zuschauer durften dem Kult-Rocker und seiner Vorband zusehen und vor allem zuhören. Alice Cooper präsentierte Hits aus seinem aktuellem Album „Road“. Apropos Road… der Weg zur Waldbühne war nach dem ordentlichen Regenguss eine matschige Angelegenheit. Das macht waschechten Rockern natürlich nichts aus, die ab 17:30 Uhr trotzdem mit viel Sonne und angenehmen 20 Grad belohnt wurden.
Damit die Stimmung schon mal ordentlich angeheizt wurde und die Konzertbesucher nicht still auf den „coolen Cooper“ warten mussten, spielte die die belgische Vorband „BLACK MIRRORS“. Die Band mit Sängerin Marcella Di Troia, brachte den Wald schon mal mit Songs wie „Black Mirror“ oder „Funky Queen“, zum rocken. Während ihres Auftrittes füllte sich der Innenraum und die halbrunde, hohe Tribüne immer mehr. Nach einer kurzen Pause ging es dann endlich los mit „Alices kleiner Horrorshow“.
Poison
Your poison, running through my veins
Your poison
I don’t wanna break these chains
Neben seinen Hits aus dem aktuellen Album „Road“, durften natürlich die Hymnen wie „Poison“, „Schools out“ und „No more Mr. Nice Guy“ nicht fehlen. Die Zuschauer, die im Altersdurchschnitt vermutlich mit Alice Cooper ihre Jugend gelebt, erlebt oder vielleicht auch verlebt haben, waren lautstark und textsicher.
Vor allem bei seinen Hymnen „Poison“ und „Schools out“ wurde kräftig mit gesungen. Doch nicht nur die ältere Generation war begeistert, auch einige Nachwuchs-Rocker durften den „Schock-Rocker“ live erleben und haben ordentlich beim Headbangen mit gemacht und ihre „Pommes-Gabel“ in den Himmel gestreckt. Kurz vor Ende seiner Show kam es dann zum großen Finale, worauf alle Alice Cooper Fans bei einem Konzert von ihm gewartet haben. Ein Kopf musste rollen! Typisch für seine Shows, war es natürlich sein eigener. Und dafür sorgte eine eindrucksvolle Guillotine, mit der Cooper`s Kopf rollte. Die verkleidete Frau auf der Bühne, die dies vollendete, war keine geringere als Coopers Frau, Sheryl Goddar . Unterstrichen wurde dies mit seinem Lied „Elected“. Zum Ende gab es selbstverständlich eine Zugabe, welche nochmals seinen größten Hit „Poison“ beinhaltete… zum zweiten Mal an diesem Abend. Soviel Gift an einem Abend. Die Fans waren begeistert von seiner Musik-Show und haben das Gelände glücklich und mit rockigen Erinnerungen verlassen. Cooler der Typ der Cooper.
Text: Änny Ziebolz
Galerien (by Kathi Lange bs! 2024):
Setlist Alice Cooper:
- Lock Me Up
- Welcome to the Show
- No More Mr. Nice Guy
- I’m Eighteen
- Under My Wheels
- Bed of Nails
- Billion Dollar Babies
- He’s Back (The Man Behind the Mask)
- Be My Lover
- Lost in America
- Hey Stoopid
- Welcome to My Nightmare
- Cold Ethyl
- Poison
- Feed My Frankenstein
- Black Widow Jam
- Ballad of Dwight Fry
- I Love the Dead
- Elected
- School’s Out
Links:
https://alicecooper.com/