Review: Mera Luna Festival 2004

Ein heißes Mera Luna Festival 2004 ist zu Ende.

Auch in diesem Jahr fand Anfang August das inzwischen 5. Mera Luna Festival in Hildesheim statt. Die Veranstalter des Fesivals (Scorpio) versprachen eine aufregende und abwechslungsreiche Mischung aus Gothic, Electro, Wave, Mittelalter und Industrial. Sie haben ihr Versprechen gehalten und für jeden Besucher gab es was auf die Ohren. Selbst auf die Augen gab es eine Menge.

Am Freitag kamen schon die ersten Besucher an und eröffneten das Mera Luna Festival mit der alljährlichen Hangarparty mit vielen Dj´s.

Flowing Tears begannen am Samstag um 11 Uhr die ersten Besucher zu begeistern. Medusa, die ehemalige Schattenreichmoderatorin, moderierte mehr schlecht als recht das Festival. Highlights am Samstag waren Umbra et Imago, die mit ihrer Show mal wieder das Publikum zum staunen brachten. Die einen, weils gefiel, die anderen weils anstoßend war. Wie auch immer. Bereits zu früher Stund war es vor der Mainstage beachtlich voll. Das lag natürlich auch an EPICA, eine aufstrebende Band im Stile von Nightwish oder Within Temptation. Dennoch aber etwas Eigenständiges. The Mission rockten ordentlich und als L´ame Immortelle die Bühne betrat zog es sehr, sehr viele Besucher an.

Auch die Mittelalterbands Saltatio Mortis, Fiddlers Green und In Extremo zogen die Fans aus ihren Löchern. In Extremo wurden sogar von vielen als die Band des Tages gehandelt – ich muss dem wirklich zustimmen! Der Auftritt war einfach überragende Spitze. Tristania – eine Band die seit 2 Jahren zum ersten Mal wieder auf der Bühne standen, konnten keinesfalls überzeugen. Schwache Stimmen und laue Instrumente mochten nicht so recht gefallen, wenn man die geballte Ladung Tristania von der CD her kannte. Leider.

Auch im Hangar ging ordentlich die Post ab. Bands wie ASP, Icon of Coil, Welle:Erdball und Blutengel versorgten die Leute mit großartiger Stimmung.

Apropos Stimmung, trotz der wirklich kaum auszuhaltenden Hitze war die Stimmung unter den Besuchern sehr gut. Die Security versorgte die Leute in den ersten Reihen mit Wasser, und war überraschender Weise sehr freundlich (bis auf wenige Ausnahmen).

Wenn es für einen Besucher zu viel wurde, ging er-sie zum Zeltplatz. Denn da herrschte auch große Party. Getrunken, gegessen und gefeiert wurde auf dem Zeltplatz. Auch viele ausländische Besucher waren nach Hildesheim gekommen: Schweden, Finnland, Norwegen, Russland und Belgien.

Zum Abschluss des Samstages ging es wieder auf der Hangar Party und da wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Man hatte auch am Samstag nicht viel Zeit zum schlafen.

Sonntag früh wurde geduscht, schnell gegessen und gewaschen und schon war es wieder 11 Uhr. Die erste Band war Warren Suicide, die mit ihrer guten Musik die ersten Leute aufweckten. Weitere Highlights auf der Mainstage waren The fair Sex und Funker Vogt. Therion sorgten für die Metalheads, die auch aufm Mera Luna anwesend waren, dass sie ordentlich abgehen konnten.

Dann kamen Covenant. Eine symphatische Band aus Schweden die die Besucher zum tanzen animiert haben. Nach Covenant wurde es deutlich rockiger, denn Oomph betraten die Bühne und ließen es krachen. Im Hangar stattdessen heizten diese Bands das Publikum: Cold, Elis, Schandmaul, Samsas Traum, Gothminister und die großartige Anne Clark.

Die Band die das diesjährige Mera Luna beenden sollte, waren Lacrimosa. Ein gut gelaunter Tilo Wolff, eine hübsche Anne Nurmi kamen auf die Bühne und legten trotz einiger technischer Probleme eine gute Show hin. Wie bei so vielen Bands waren auch hier die Meinungen gespalten. Zum Glück sind jedoch die Geschmäcker verschieden. Das letzte Lied klang aus, die Lichter auch und das harmonische und abwechslungsreiche Festival ging für das Jahr 2004 mit ca. 23.000 Besuchern zu Ende.

Es bleibt zu hoffen das uns alle in 2005 ein ähnlich gutes Line-Up erwartet.

Links:
…zu den Fotos aus 2004
…zu den Fotos aus 2005
www.meraluna.de

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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