Line Up:
Pleasent Fiction
Versus
Expretus
Trümmerwelten
Cephalgy
Thora
Days of Fate
Staubkind
Adam (I)
Diorama
Siderartica
Absurd Minds
Blutengel
Nun, da war es soweit, die dunkle Grillsaison sollte an diesem Wochenende on Görlitz eröffnet werden, und das nicht einfach so, sondern man wählte ein Open Air Festival um dies auch standesgemäß zu vollziehen. Ob dass dann auch gelungen ist, darauf werde ich dann gleich noch eingehen…
Ne Menge Bands haben ihren Auftritt in Görlitz zugesagt, und ein recht abwechslungsreiches Programm wurde dem, allerdings nicht so massig vorhandenem Publikum, präsentiert. Das Gelände war sehr großzügig, so dass man sich nicht auf den Füßen herumtrat, zwei Bühnen hatte der Veranstalter vor Ort, und die Bands traten, trotz kleiner technischer Pannen und Verzögerungen, so auf, dass man keine verpassen musste.
Viele der Künstler tummelten sich im Laufe des Tages auch unter dem gemeinen Volk, schauten sich die eine oder andere Band an, und standen ihren Fans für Fotos und Autogramme zur Verfügung, was auch ausgiebig genutzt wurde.
Den Anfang machten drei, mir bis dato noch unbekannte Acts, PLEASANT FICTION, ein Duo welches mit elektronischen Klängen den Auftakt des Festivals gaben, hatten es wahrlich nicht leicht, wenigstens ein paar Besucher an die Bühne zu locken.
VERSUS haben das schon etwas besser praktiziert, der Frontmann der Band, ein lustiger kleiner Typ, welcher Barfuss über die Bühne sprang und das Mundwerk am rechten Fleck hatte, brachte es dann doch fertig wenigstens ein paar Leutchen zum mitbewegen zu animieren. Nach EXPRETUS, welche sich auch wacker vor dem wenig vorhandenem Publikum geschlagen haben, wechselten wir zur Hauptbühne. TRÜMMERWELTEN und CEPHALGY waren dort zu sehen und zu hören, und beide Bands boten eine klasse Show!
Das Wetter schien sich aber nicht davon beeindrucken zu lassen, denn just als THORA auf der kleinen Bühne nach kurzer Verzögerung ihren Auftritt haben sollten, und sich doch auch tatsächlich etwas mehr Publikum vor dieser eingefunden hatte, schüttete es wie aus Gießkannen. War es in Fluch, welcher über THORA ausgesprochen wurde? Na wer weiß… Nichts desto trotz rockten die Jungs was das Zeug hielt, was im Übrigen doch irgendwie sehr erstaunenswert war, waren THORA doch die einzige Band des Festivals, die mit Gothic – Metal die Leute begeistern sollten. Keine leichte Aufgabe bei einem übermäßig elektronisch orientiertem Publikum, aber dennoch ganz gut geglückt, wie ich meine… Ein wenig „Hey, let’s rock the stage“ muss doch überall dabei sein! Ich jedenfalls für meinen Teil war wieder fasziniert und hab mich gefreut die Band so schnell live wieder zu sehen.
STAUBKIND kamen als nächstes auf der großen Bühne zum Zuge. Zum letzten Male, so Louis, sollte und nun das „alte“ Programm präsentiert werden, bevor man sich in die Studios zurückzieht, um Neues zu schaffen.
Was auf jeden Fall noch erwähnenswert wäre, ADAM aus Italien haben die 10 Stunden Fahrt aus sich genommen, um ebenfalls mit vor Ort zu sein. Was ich allerdings schade fand war, auf Grund technischer Probleme wurde der Gig verschoben, und als die Italiener später endlich zum Zuge kamen, wurde das Set verkürzt. Keine Gute Sache, wie ich finde.
Nun denn, der Rest des Abends wurde von den Größen DIORAMA, SIDERARTICA und ABSURD MINDS vollzogen, alles einzigartige Bands.
Den Abschluss des Festivals sollten dann BLUTENGEL übernehmen. Chris Pohl und seine Mädels boten wieder eine super Show, ich glaube das brauche ich nicht ausführlicher zu erwähnen. Aber auch das Set des Headliners des Abends wurde gekürzt, was ich echt nicht nachvollziehen kann!
Wo ich doch gleich mal bei den kleinen, aber dennoch wichtigen Kritikpunkten angelangt bin. Das Zelt, welches in der Ankündigung versprochen wurde, und das Publikum vor eventuellem Regen selbst bei den Konzerten schützen sollte, wo war es???? Wieso war die kleine Bühne nicht in einer Halle, wie angekündigt? Sicher hätten dann mehr Besucher auch den Weg zu den unbekannteren Acts gewagt.
Wie kann es sein, dass auf einem Festival, welches sich „Dark BARBECUE“ nennt, ab ca. 22.30 Uhr kein Grill mehr an ist, obwohl noch 3 Bands anstanden, und man doch schließlich gerade zum Ende hin noch mal Hunger bekommt? Und wieso war das Angebot an Getränken so klein? Kein Wein, keine warmen Getränke (es wurde ja dann doch recht kühl!), nichts dergleichen…
Lieber Veranstalter, solche Sachen gehören zu den Einfachsten eines Festivals, und wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr dies oder jenes organisieren könnt, dann versprecht es nicht vorher!
Nun gut, genug Kritik, die Bands haben alle ihr Bestes an dem Tag gegeben, ich konnte wieder viele neue und auch bekannte, großartige musikalische eindrücke mit nach Hause nehmen, es war dennoch ein schöner Tag um mal wieder dem Alltag zu entfliehen!
Mehr Bilder gibt es hier:
Fotos von Blutengel (Mera Luna Festival 2006)
Fotos von Staubkind (05.10.2006, Hannover)
Fotos von Diorama (Secret Garden Festival 2006)