
Der Freitag begann mit einer entspannten Anreise und dem Aufbau der überschaulichen Zeltstadt. Alles schön relaxt und voller Vorfreude auf das Festival und die einmalige Atmosphäre. Danach wurde in der Sonne ein Kaltgetränk genossen und wer Lust hatte konnte sich Lesungen von Mahet, Christian von Aster und Gesa Schwartz anhören. Später wurde der Sound hochgefahren und bei der jährlichen Warm-Up Party im Discohangar der Tanz eröffnet. Die DJs Ronny Moorings (Clan Of Xymox) und Honey (Welle:Erdball) sorgten mit vielen Szene-Hits für die richtige Stimmung und der Hangar blieb bis in die Morgenstunden mit Tanzwütigen gefüllt.
Doch trotz nächtlicher Feierei hieß es am nächsten Tag früh aufstehen. Nicht nur die Sonne machte das Ausschlafen im Zelt zu einem Ding der Unmöglichkeit, auch klopften die ersten Bands bereits an die Zelttüre. So eröffneten die Gewinner des diesjährigen Bandcontests Symbiotic Systems die Main Stage. Hier konnte man gemütlich in den Tag starten, aber auch der Mittelaltermarkt lockte mit Ständen voll Essen, Kleidung & Accessoires und andern unterhaltsamen Dingen. Natürlich war auch schon die Shoppingmeile auf dem Festivalgelände eröffnet, auf der das ganze Wochenende nach herzenslust eingekauft und flaniert werden konnte. Den Hangar eröffneten derweil Noyce TM mit entspannendem Electro Pop und obwohl es einige Soundprobleme gab, war der Hangar doch gut gefüllt und die Laune war nicht unterzukriegen. Apropos: die Soundprobleme häuften sich in diesem Jahr leider wieder im Hangar – im vergangenen Jahr schienen diese Probleme fast ausgemerzt zu sein (oder wir hatten einfach immer die „richtigen“ Bands angesehen was die Abmischung betrifft). Schade denn gerade im Hangar herrscht für Electro Pop und EBM Band u. Ä. eine perfekte Atmosphäre, aber natürlich hat so eine große Halle einige Tücken für den Soundtechniker. Unermüdlich zogen sich die Probleme durch den Tag – doch das Publikum ließ sich nicht beirren und weiter ging es mit treibendem Electro-Rock von den Officers. Trotz teilweise schwammigem Sound und ausarbeitungsfähigen Vocals war der Unterhaltungsfaktor hoch.

Natürlich standen auch in dieser Nacht die Tore des Discohangar offen und viele scheuten sich nicht den Eintritt zu zahlen, obwohl es unlogisch erscheint als Festivalbesucher im Besitz eines Festivaltickets, die festivaleigene Disco zusätzlich zu bezahlen. Aber so ist es und so wird es sicher auch bleiben, immerhin erschienen 4 euro nicht allzu überteuert und wer für Faderhead und Martin Sprissler (Gothic Magazine) am Mischpult nicht zahlen wollte, der hatte immer noch genug Gelegenheit die Nacht auf dem Zeltplatz ausklingen zu lassen und kam hier auch sicher alles andere als zu kurz.
Auch der Sonntag startete mit bombastischem Festivalwetter und sehenswerten Bands wie Les Jupes, The Juggernauts, Absolute Body Control und Lacrimas Profundere. Tanzen, träumen, abgehen, versinken und schwitzen sind nur ein paar Stichworte des Tages. Erneut gab es mit einem Programm von Goth-Rock über Elctro bis hin zu mittelalterlichen Klängen alle

Als Kontrastprogramm zu dem locker-leichten Welle:Erdball Sound folgte im Hangar Amduscia. Diesmal begleiteten (fast wie bei Welle:Erdball) Frontmann Polo Acevedo zwei reizende Mädels an den Keyboards. Der Aggrotech der Band kam gut an und auch die Abmischung funktionierte diesmal ganz gut. Spätestens jetzt war der Dancefloor für diesen Tag eröffnet.
Die darauf folgenden Rotersand wurden von ihren Fans sehnlichst erwartet. Der Jubel war groß, als die Band nach langer Abstinenz auf die Bühnen des Hangars zurückkehrte. Auch wenn die später erscheinende Showeinlage durch ein weibliches Ballett-Trio die Meinungen spaltete, lieferten Rotersand eine gute Show mit überwiegend guter Qualität.
Auch draußen vor der Hauptbühne gelangte die Stimmung zu ihrem vorläufigen Höhepunkt als Eisbrecher – unterhaltsam wie immer – die Menge in Schach hielten. Alexx, auch der Checker genannt, machte seinem Ruf als Entertainer alle Ehre – von Jodelei bis Rap blieb auch genug Raum für den Goth-Rock der Jungs.

Während im Hangar das Electrofieber um sich griff, ließen es draußen die Mittelalter-Rocker von In Extremo noch einmal krachen, bevor sich das Mera Luna 2012 leider endgültig seinem Ende zuneigte. Das Mera Luna bot auch dieses Jahr – wie nicht anders zu erwarten – einiges fürs Auge und für die Ohren. Vor allem aber eine entspannte Festival- und Partyatmosphäre, in der man sich stets sicher und unter seinesgleichen fühlen konnte. Wie immer war es das entspannteste, freundlichste und stimmungsvollste Festival des Jahres. Es ist immer wieder schön an den Flugplatz Drispenstedt zurückzukehren. Wir freuen uns auf 2013 mit den ersten bekannten Headlinern ASP, Front 242 und Crüxshadows.
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