Wintermond: Desiderium (2010) Book Cover Wintermond: Desiderium (2010)
Danse Macabre
29.01.2010
www.myspace.com/wintermond

Tracklist:

  1. Deine Welt
  2. Kalte Schönheit
  3. Narbenkind
  4. Desiderium
  5. Geisterliebe
  6. Vollmond
  7. Feuerroter Mund
  8. Liebe ist Gift
  9. Sternenkönigin
  10. Verbranntes Land
  11. Für die Ewigkeit (Bonus Track)

Mit ihrem ersten Album unter „Fremdvertrieb“ sind die fünf Münsterländer bei Danse Macabre gelandet. So ist man dann nach immerhin auch zwei selbst vertriebenen Alben noch mehr in der Lage sich auf das Musikalische zu konzentrieren. Eben das worauf es einer Band ja eigentlich auch ankommt.

Das Album ist komplett in deutsch gehalten, was das zuhören erleichtert. Wobei der Gesang mitunter gewöhnungsbedürftig ist. Wenn auch die Musik als Gothic verkauft wird, sind Anlehnungen ans Metal-Genre keine Seltenheit.  Sind doch alle Fan verschiedenen Metal-Bands. Dabei aber kann man schon bei ihrem Stil von einer gewissen Selbständigkeit sprechen.  Wobei ich persönlich den Gesang auch wiederum als den Schwachpunkt der Band ansehen würde. Die instrumentelle Musik spielt sicherlich stabil auf gehobenem Niveau. Aber leider wird weder vom männlichen noch vom weiblichen Gesang das Niveau unterstützt. Vielleicht aber ist es auch nur mein subjektives Empfinden. Das aber darfst du lieber Leser selbst erforschen.

Saubere und klare Klänge sind das Zeichen des restlichen Albums. So ist erst bei der Track fünf für mich etwas, das in Gänze überzeugen kann. Wenn Gabrielle weiterhin in dem Stil weiter singen tut, wie sie es 2/3 des Songs durchhält, gibt es für mich noch echte Lichtblicke. Der „Vollmond“ als Song wiederum zeigt ein „hinweg gleiten“  zum Minnesänger des Mittelalters. Angenehm aber auch anders als alles andere auf dem Album. Besonders schön sind die harten Riffs und Drums bei „Liebe ist Gift“ damit kann ich mich wieder anfreunden. Auch wenn wieder partiell der Gesang echt nicht überzeugend ist. Allenfalls wieder das fast schon geflüsterte „deine Liebe ist Gift“ find ich passender und auch harmonischer. Eine klar erkennbare Linie bei der Einteilung wann mal er wann mal sie singt und wann beide im Duett ihr Bestes geben ist nicht ersichtlich. Wenn dem einen oder anderen also mehr was „männliches“ oder „weibliches“ liegt? Nun, dann müsst ihr euch wohl selbst ein Urteil bilden. Die harten Riffs, der Bass und auch der Drummer geben ihr Bestes. Leider reicht es aber nicht für viel mehr. Jedenfalls ist dies eher was für Liebhaber und weniger für das breite Publikum.

Anspieltipps:

  • „Geisterliebe”
  • „Liebe ist Gift”
Vorheriger ArtikelHIM: Venus Doom (2007)
Nächster ArtikelCoppelius: Tumult (2009)
Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.