Pop
Starwatch Entertainment
08.06.2018
CD
www.wingenfelder.de
Tracklist:
- Verlieb dich nicht in mich
- Mitten im Leben
- Frau von Welt
- 7 Himmel hoch
- Links fahren
- Königin der Nacht
- Nachttankstelle
- Irgendwo ist immer Sommer
- OOO (out of order)
- Gut so für mich
- Bis nach Berlin
- World weit Weg
- Wir werden schon sehen
- Vom Suchen und finden
Bonus - Hör bloß nicht auf zu träumen
- Die Welt ist schön
- Nicht für immer jung (feat. Ann Katrin Kramer)
- Ein ganzes JahrVerbrennen
- Angst und Gewöhnung
- Mitten im Leben (Sunwater Remix)
Mit „Sieben Himmel Hoch“ liefern die Gebrüder Wingenfelder ihr fünftes Studioalbum in gut acht Jahren. Auf dem Langspieler finden sich 14 Songs (Auf der Deluxe Edition sogar 21! ) – eine stattliche Nummer, wenn man es mit anderen aktuellen Alben vergleicht, bei denen die Liederzahl knapp an der 10 vorbeischrammt. Dafür gibt’s schon mal ein Fleißbienchen.
Kommen wir zur eigentlichen Musik: Die Titel sind musikalisch vielfältig, akustisch, rockig, elektronisch, hier und da mit ein paar Countryeinflüssen. Diese Vielfältigkeit, die in der Regel lobenswert ist, führt bei „Sieben Himmel Hoch“ jedoch dazu, dass sich die gesamte Platte nicht wie ein zusammengehöriges Album anfühlt. Zwar sind alle Songs verbunden durch die warme Stimme Kai Wingenfelders, welche gerade durch die lange Geschichte von Fury in the Slaughterhouse zum festen Bestandteil der deutschen Musikkultur geworden ist, aber bereits beim zweiten Stück „Mitten im Leben“, dass sehr elektronisch und kühl daher kommt, entsteht der erste Bruch, nachdem das Album mit „Verlieb dich nicht in mich“, einem Popsong mit Ohrwurmcharakter typisch stark startet. Mit „Frau von Welt“ folgt wieder ein Popsong, den man in dieser Form auf einem Wingenfelder Album zwar klanglich erwartet hätte, der aber inhaltlich etwas plump und fehl am Platz wirkt. Dieses Muster zieht sich über die folgenden 14 Songs. Auf wirklich starke Stücke wie „Verlieb dich nicht in mich“, „Nachttankstelle“, „Bis nach Berlin“ und „Wir werden schon sehen“ – welche vor allem durch ihre scheinbare Einfachheit und Geradlinigkeit überzeugen können - folgen Nummern wie „Irgendwo ist immer Sommer“ mit seinen Ballermann-Mitsing-Woh-Oh-Ohs und die Urlaubsstories über `die Jungs´.
Was den einen Hörer an dieser Stelle enttäuscht, kann natürlich für den anderen ein Gewinn sein. Mensch könnte argumentieren, dass auf „Sieben Himmel hoch“ bei der Anzahl der Songs und ihrer Vielfältigkeit für jeden etwas dabei ist. Aber wollen wir das von einem Musikalbum? Nur ein paar Happen statt dem ganzen Ding?