Start CD / DVD Reviews Troy von Balthazar: Knights of Something (2016)

Troy von Balthazar: Knights of Something (2016)

Troy von Balthazar: Knights of Something (2016)
Beautiful Sad Psychedelic Something
Siluh Records
01.04.2016
www.troyvonbalthazar.com

Tracklist:

  1. Surfer
  2. Thugs
  3. We need you
  4. Smarter
  5. Astrid
  6. Empire of my hate
  7. New world lamb
  8. Touch is meat
  9. Curses!
  10. Smile
  11. My black prize
  12. Manic high
  13. Lemon seed

Ich kann mich bei diesem Mann einfach nur bedanken. Bedanken dafür, dass er Musik macht.
Schon in den Neunzigern war ich ein riesiger Fan seiner damaligen Band Chokebore, habe jedes erreichbare Konzert und jede Veröffentlichung mitgenommen und freue mich bis heute darüber. Chokebore werden vermutlich immer unter den Top Five meiner LieblingsmusikerInnen/Bands bleiben.
Schon damals als Sänger, Gitarrist und Songwriter aktiv, sind die parallelen zu seiner alten Band nicht verwunderlich.

Geblieben ist auch die Einzigartigkeit.

Ich kenne nichts was so klingt und genau darum ist es so wichtig dass diese Platte erscheint. Musikalisch heute wahrscheinlich noch mehr am Rand und tiefer im Underground als damals und ich sollte auch mal aufhören ständig mit Chokebore zu vergleichen, aber es liegt alleine wegen der musikalischen Entwicklung nahe.Chokebore wurden einst recht noisig, im Lauf der Zeit immer ruhiger und so hätte der Weg als Band vielleicht auch hierher führen können.
Troy von Balthazar klingt wie eine zarte Knospe in einer Endzeit Betonwüste. Die ersten, jungen Blätter sind am Rand schon leicht bräunlich, die Ruinen ringsherum werfen dunkle Schatten und lassen kaum Sonne durch und der dicke Staub der durch die verlassenen Strassen weht, tut sein übriges, um jedes neue Leben zu verhindern. Doch die kleine Pflanze genießt das Leben und breitet unbemerkt und mit einem Lächeln unter dem Asphalt ihre kräftigen Wurzeln in alle Richtungen aus.

Diese Musik ist schön.

Schön und traurig, kostbar und zerbrechlich... und wundervoll.
Dies ist inzwischen das vierte Soloalbum von Troy von Balthazar. Alle Instrumente wurden von ihm auf einer alten Bandmaschine in Verbindung mit digitaler Aufnahmetechnik in Berlin und Südfrankreich aufgenommen.

Ich hätte mir gewünscht, dass es vielleicht doch mal richtig kracht an der ein oder anderen Stelle. Es bleibt aber durchgängig ruhig und vermutlich ist es auch ganz gut dass die Platte im Frühling erscheint. Weil sie so schön traurig ist.

Danke!

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