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Tristania: Widow’s Weeds (1998)

Tristania: Widow's Weeds (1998)
Tristania: Widow's Weeds (1998)
Napalm Records
09.03.1998

Tracklist:

  1. Preludium ...
  2. Evenfall
  3. Pale Enchantress
  4. December Elegy
  5. Midwintertears
  6. Angellore
  7. My Lost Lenore
  8. Wasteland's Caress
  9. ... Postludium

Funktioniert die Verbindung aus düsteren Metal und Gothic auch ohne meterdickem Pathos und peinlichen Kitsch?

Eher selten, aber es kann durchaus funktionieren. Eines der wenigen positiven Beispiele sind Tristania aus Norwegen, deren Debütalbum Widow's Weeds vor allem in Deutschland viele Freunde gefunden hat. Was machen Tristania anders als die anderen? Sie wollen nicht auf Teufel komm' raus gefallen, sie setzen nicht auf kommerzielles Kalkül, welches besagt, oberflächlich und glatt zu Werke zu gehen.

Und so sind Tristania vor allem Metal -- mit düsteren Vibes, mit harten Gitarrenläufen. Die Rockinstrumentierung macht die schönen Melodien aus, der Gruftgesang von Frontmann Morten ist wesentliches Markenzeichen -- und erst danach kommen die gotischen Elemente, die zur Bereicherung dienen und nicht zur alleinigen Bestimmung der Trademarks.

Keyboardsounds werden stets effektiv, dafür um so wirkungsvoller eingesetzt. Sängerin Vibeke ergänzt sich mit ihrem männlichen Gegenpart, anstatt das gesangliche Zepter gänzlich zu übernehmen. So klingt das Album ausgewogen und reif, wenngleich man das hohe Niveau noch nicht über die volle Longplayerdistanz halten kann.

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