Start CD / DVD Reviews The Pussybats: Indestructible (2017)

The Pussybats: Indestructible (2017)

The Pussybats: Indestructible (2017)
The Pussybats: Indestructible (2017)
The Pussybats: Indestructible (2017)
Rock
Eternal Sound Records
31.03.2017
www.facebook.com/thepussxbats

Tracklist:

  1. One Last Night
  2. Silver Bullet
  3. I Know
  4. Pure Crystal
  5. Dancing With Myself
  6. Dead By Dawn
  7. No More Frollein Nightmare
  8. Hell Is Freezing
  9. Snow White Rose Mary
  10. Alive
  11. Beat Of Darkness
  12. Devils’s Baby
  13. Indestructible

Musik aus Stuttgart kann gut sein. Wenn die Schwaben sich zusammenraufen um Düstersound zu produzieren ist oftmals Gänsehaut garantiert. Auch bei dem neuen Album „Indestructible“ von The Pussybats besteht ein hoher Gänsehautfaktor... leider nicht aufgrund der qualitativen Kompositionen oder musikalischen Leistungen.

Das dritte Album innerhalb 10 turbulenter Jahre Bandgeschichte bietet 13 Songs zum Gruseln. Dies liegt weniger an dem Goth`n`Roll Stil, den die Band verfolgt sondern eher an den äußerst schrägen Gesangsleistungen von Sänger Sid. Die Songs könnten ganz gut sein. Zwar sind sie wahrlich nicht die einfallsreichsten, doch enthalten viele Stücke einprägsame Melodien und Mitsinglyrics. Sehr einfache Kost für Anfänger des Goth`N`Roll Genres. Doch sobald der Gesang einsetzt kribbelt es in den Armen, die Gänsehaut kriecht von den Handgelenken die Arme hoch und stellt jedes einzelne Härchen wie elektrisiert auf. Neben der dumpfen Abmischung der Instrumente drängt sich die im Grunde interessante aber doch so unreife Stimme von Sid in den Vordergrund. Im Ansatz versteht man das Konzept der tiefen und romantischen Stimme zu rockigen und düsteren Songs, doch zwischen Konzept und Ausführung liegen Traumwelten. Angekommen in der Wirklichkeit treiben nicht die romantischen Lyrics sondern die schiefen Töne die Tränen in die Augen. Um einen Ton zu halten müsste erst einmal ein Ton getroffen werden. Schwankend und mit ständig scheiternden Versuchen diese Treffunsicherheit zu kaschieren wird das Album zu einer harten Herausforderung für den Hörer.

Den deprimierenden Höhepunkt erreicht das Album in einer Billy Idol Coverversion von „Dancing With Myself“. Lahm und schleppend stellt diese Interpretation das komplette Gegenteil zum Original dar und vermittelt in keiner Weise den Spirit von Altrocker Billy Idol.

Bei vielen Stücken klingen die ersten Töne äußerst vielversprechend und die Hoffnung auf einen guten Song wächst. Doch nach wenigen Akkorden kommt das Erwachen... ein Erwachen an einem Montagmorgen... und zwar einem Montagmorgen nach einem harten Wochenende. Und dieser Montagmorgen sollte bei The Pussybats mit dem Musik Leistungskurs starten. Danach Intensivtraining in Englisch und im Anschluss etwas Meditation um die innere Steifheit aus den Musikern zu vertreiben. Denn diese spiegelt sich in vielen Stücken wieder.

Eine positive Konstante hat das Album: das Hartnäckigkeit der Musiker - passend zum Titel des neuen Albums. Immerhin hält sich diese Band bereits ein Jahrzehnt und blieb trotz stetigem Wechsel an den Instrumenten auf den Beinen. Doch in den nächsten 10 Jahren sollte etwas mehr Übung und Gesangsunterricht auf dem Plan stehen.  Dann reicht es das nächste mal vielleicht für mehr als 2 Sterne.

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