The Project Hate MCMXCIX: Of Chaos and Carnal Pleasures (2017) Book Cover The Project Hate MCMXCIX: Of Chaos and Carnal Pleasures (2017)
Death Metal
Eigenvertrieb
04.01.2017
www.theprojecthate.net

Tracklist:

  1. Blood Design
  2. Sulphur
  3. Reign
  4. Allegiance
  5. Perversion
  6. Treacherous

Die schwedischen Death Metaler von The Project Hate MCMXCIX eröffnen dem Genre neue Inspirationen. Neben gnadenlosen Riffs finden sich auf diesen 77 Minuten auch elektronische Einflüsse und Klargesang. Mittlerweile ist die Band unabhängig und auch nicht mehr unter Vertrag bei einer Plattenfirma. Selbstständigkeit mal anders.

„Blood Design“ kann durch seine beeindruckende Länge überzeugen. Neben dem Growls, die sich durch Mark und Bein fressen, gesellen sich fast schon tanzbare Stellen, die durch Synthesizer den Weg in diesen Track gefunden haben. Etwas kürzer wäre schön gewesen, denn so richtig kommen die Herren hier nicht auf den Punkt.

Blasphemie gehört natürlich zur Band-Attitüde und so zeigt sich „Sulphur“ gewohnt gnadenlos und mit einem Text, der gegen Gott und die Welt schießt. Nicht unbedingt Happy Metal, aber sehr Handbang-tauglich. Melodischer dagegen ist „Reign“, jedoch fehlt diesem Song irgendwie der Drive. Die Härte stimmt und auch die Growls kommen gut und hart rüber, jedoch fehlt es der Nummer einfach an Geschwindigkeit. Für Fans des modernen Death Metal dürfte „Allegiance“ der Höhepunkt des Albums sein. Hier wird in bester „Arch Enemy“ Manier gerockt und vor allem zerstört.

Bei dieser Band bleibt kein Stein auf dem anderen. Die gut 12 Minuten lange Nummer „Treacherous“ beendet diese CD. Hier ist der Klargesang deutlich dominanter und entwickelt den Track in eine ungewohnte Richtung für das Death-Metal Genre. Eine interessante Mischung, die sich hier präsentiert. Sollte es noch Menschen geben, die nach 77 Minuten immer noch Lust auf die brutalen Klänge haben, denen sei die Bonus CD empfohlen. Hier finden sich sämtliche Tracks als Instrumental-Versionen und bieten damit einen anderen Blick auf die Kompositionen.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.