V2 Records
29.06.2007
www.theicarusline.com
Tracklist:
- Black Presents
- FSHN FVR
- Gets Paid
- Slayer
- Sick Bitch
- Amber Alert
- Black Lives At The Golden Coast
- Frankfurt Smile
- Victory Gardens
- Committed Extinction
- Golden Rush
- Kingdom
Die Eroberung des Rock n Roll Himmels gelang den Kaliforniern mit ihrem letzen Album "Penance Soiree" nicht ganz. Nur knapp schlitterten sie – trotz großem Applaus und Lobeshymnen von Seiten der Kritiker – am Olymp vorbei und verschwanden wieder Sang- und Klanglos.
Doch nun haben sie lange genug geschwiegen. Derweil ist auch einiges passiert ,wie zum Beispiel der Wechsel Aaron North´s zu den Nine Inch Nails sind sie nun bereit den nächsten Anlauf zu wagen. Mit „Black Lives At The Golden Coast” beschreiten sie weiterhin die Wege der sperrigen und eigenbrödlerischen Rockmusik, so stellt sich auch sogleich der Anfangssong “Black Presents” fast schon quer in den Gehörgängen. Und weiter gehts mit einer exquisiten Zusammenstellung von verschiedenen Elementen des Post-Punk, etwas 70er Touch und einfach vollkommen ehrlicher Rockmusik. Das hört sich echt und gekonnt an und ist genau deshalb auch nicht für jeden, der von sich behauptet er höre “Rockmusik” gut hörbar.
Da kommen Songs, die an die 90er und Beck erinnern (“Gets Paid”), ganz viel Stooges oder einfach schrammeliger Hard-Rock (“Sick Bitch”). Dann ein “Amber Alert” das sich wie eine lang Jamsession mit gequältem Geschrei/Gesang paart, auf den dann direkt ein typischer Iggy Pop Song folgt. Nein, dem Hörer wirds hier für wahr nicht leicht gemacht, aber genau das unterscheidet die wahren Künstler von dem dahersiechenden Rest der Masse.
Eine wilde Feedbackarie, die irgendwie vollkommen durcheinander und doch so in sich stimmig zu sein scheint, stellt “Frankfurt Smile” dar. Man kann sich nicht wirklich entscheiden, ob man den Song für gelungen oder für zu viel des Guten befinden soll. Und gleich darauf ein absolut homogener Song, der die Hörorgane wieder einzurenken scheint. Eine Coverversion des U2 Songs „Victory Gardens“ – wirklich sehr gelungen!
The Icarus Line scheinen einmal mehr ein wunderbares Stück Arbeit abgeliefert zu haben. Doch sind sie dabei wieder so immens künstlerisch, dass sie wahrscheinlich wieder von nicht allzu vielen Leuten verstanden werden. Doch wer auf hochwertige aber kompliziertere Rockmusik steht (und sie vor allem VERsteht) wird in „Black Lives At The Golden Coast“ ein kleines Juwel gefunden haben.